Beiträge von DSH Bauer

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    mal dumm gefragt aber sind 10km für ne 9 monate alte hündin nicht zuviel?
    oder ist das nach rasse und größe unterschiedlich? mein schäfer husky mix soll mit seinen 14 monaten noch nicht solche strecken am rad laufen.


    der fahrradhalter tät mich auch interessieren.
    bin bei meiner sucghe noch nicht wirklich weit gekommen. :ops:


    Es ist eine Frage der Lauffreude, die das Tier mitbringt, wie es trainiert wird (Toben im Garten mit einem anderen Hund ist im Endeffekt auch Training), der körperlichen Verfassung usw. Wir haben so mit 6 Monaten mit 2 km angefangen, 1 km hin, kurze Pause, 1 km zurück.


    Die 10 km waren dann ein großer Schritt, der mich selbst überrascht hat. Sie lief ganz locker und kam auch ganz entspannt an. Ohne Pause, ohne Hetzerei, einfach nur mal eben 10 km im mittleren Trab. Sie ist zwar noch nicht so zügig unterwegs wie der Rüde, ich kann aber inzwischen beide gleichzeitig am Fahrrad ausführen.


    Der Rüde lief auch schon recht früh relativ lange Strecken im mittleren Trab am Fahrrad. Mit einem Jahr waren 10 km täglicher Standard, gelegentlich waren aber durchaus 20 oder 30 km drin. Dann, als die Hündin als Welpe im vergangenen Herbst dazu kam, begann für ihn eine schwere Zeit. Mit dem Job als "Kinderbetreuer" konnte er sehr gut leben und er hat ihn auch vorbildlich erledigt. Die kurzen Gassirunden im Schritt waren auf die Dauer aber nicht sein Ding. Gut, an einem recht frischen Herbsttag sind wir dann mit einer Pause zum Wasserschöpfen 40 km in 3 Stunden getrabt. Mann, was war der glücklich darüber! (Und ich war froh über einen heißen Kaffee und ein weiches Sofa ;) ).


    Laufen am Fahrrad ist grundsätzlich erst einmal stinklangweilig für den Hund. Man muss ihn also motivieren, nicht nur durch ein lohnendes Ziel, auch durch aufnunternde Worte oder eine Galoppeinlage (kurz, am besten um die Wette). Dann muss man den Hund auch ab und an bremsen. Grobsteuerung durch die "Gangschaltung" Schritt, Trab, Galopp, Feinsteuerung durch das "Gaspedal" schneller, langsamer. Auf langen Strecken sowie in der Regel ist die Marschgeschwindigkeit der mittlere Trab.


    Lass es langsam angehen und mache es so, dass ihr beide Spaß an Radfahrten habt. Dann zieht der Hund auch mit.

    Einen Beagle würde ich als mittelgroß bezeichnen. Mit ca. 20 kg Gewicht, die ich für Deinen Hund unterstellen will, kann er mindestens 80 kg ziehen.


    Ich gehe nicht davon aus, dass Du an Rennen teilnehmen willst. Für die ganz normale Mitarbeit sowie den Spaß zwischendurch sollte eine Zugleistung von 80 kg ausreichen. Wann hat man denn mal mehr als einen Zentner zu ziehen? Und wenn nicht, zwei Beagles kommen auf 160 kg Zugleistung, ein Bollerwagen hat aber nur 3 Zentner "zulässiges Gesamtgewicht".


    Stelle doch einmal Deine Bedenken hinten an und sieh nach. Wenn es so, mit der Zughundeschule, wider Erwarten nichts wird, dann eben anders. Du willst es doch, dann mach es auch.

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    Aber ganz ehrlich, wenn täglich Menschen sterben, weil sie sich eben nicht mal einfach einen Spender "kaufen" können, solange kann ich einer Spende bei lebenden Tieren nicht zustimmen. Solange bleibt es für mich eben nicht angemessen.


    Ein sehr interessanter Aspekt, denn er führt letztendlich zu der Frage, ob man denn Tiere züchten und halten darf (sollte), die nur dem Zweck dienen Organspender für Menschen zu sein. Wenn ja, warum denn nicht auch für Tiere?


    Auch wenn das heute noch weit entfernt scheint, es ist näher als wir denken. Die Grundsteine liegen doch vor, etwa beim bakteriell hergestellten Insulin. Geht man diesen Weg weiter, und er wird weiter gegangen, dann sind es morgen keine insulinproduzierenden Bakterien sondern vielleicht Nieren oder Leber spendende Schweine.


    Deine anderen Fragen sind natürlich auch berechtigt und gut. Allerdings sind hiervon z.T. nicht nur Tiere betroffen. Was war das im Endeffekt für ein Risiko als zum ersten Mal ein Herz bei einem Menschen verpflanzt wurde. Und doch ist man es eingegangen. Dem ersten Empfänger hat das im Endeffekt kaum etwas gebracht (er starb nach 18 Tagen). Und dennoch war es richtig, denn es ging weiter und den heutigen Empfängern bringt eine Organspende eine ganze Menge (70 - 80 % der Herzempfänger leben länger als 5 Jahre).


    Aus dem oben zitierten Teil Deines Beitrages lese ich eine Einstellung "Der Mensch zuerst". Kann man so sehen, auch wenn ich es egoistisch finde, ist das keine anrüchige Haltung. Aber dann dürfte es auch keine Borelioseimpfung für Hunde geben, weil sie ja beim Menschen noch nicht möglich ist. Viele Behandlungemethoden im Humanbereich stammen aus der Veterinärmedizin. Das ist gut und richtig so. Aber, wenn uns Tiere hier als "Versuchskaninchen" dienen, dann haben sie doch auch das Recht ebenso gut medizinisch versorgt zu werden, das haben sie sich damit doch verdient. Ich meine jetzt nicht Einzelzimmer mit Fernseher und Telefon :ironie: , aber eine künstliche Hüfte oder ein gespendetes Organ usw. :smile: . Gut, das löst nicht das ethische Problem auf Seiten des Organspenders. Aber auf Seiten des Organempfängers sehe ich erst einmal kein Problem.

    Nach einem Jahr sollte dieser Teil der Kommunikation aber sitzen. Das kommt nicht mehr, da sind andere Signale gefragt, einfach eine differenzierte und eindeutige Kommunikation.


    Das Argument "Kenne ich nicht, gibt es nicht" kann es nicht sein. Was denkst Du, was wir beide alles nicht kennen und was es dennoch gibt bzw. was dennoch einwandfrei funktioniert. Das Glöckchen kann funktionieren und es wird funktionieren, das ist gewiss.

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    Und zweiteres liegt an den Kosten bzw. an der Geldmacherei der Ärzte.


    Ok, das ist so und das ist Dein gutes Recht. Aber den Satz mit der Geldmacherei kann ich nicht nachvollziehen. Z.B. kostet das Nageln eines Oberschenkels so um 300 € einschließlich eines Tages Klinikaufenthalt. Beim Menschen kannst Du da locker noch eine Null dranhängen und bist mit Sicherheit nicht nach einem Tag wieder draußen und auf den Beinen!


    Mal ganz ketzerisch ausgedrückt: Kosten im menschlichen Gesundheitswesen ließen sich ganz einfach senken, indem man die Veterinärmediziner als Humanmediziner zulässt.

    Wie alt ist den Dein Rex? Ein Malinois müsste doch spielend neben dem Fahrrad traben können, wenn er aus dem Welpenalter raus ist. Meine Hündin trabt mit ihren 9 Monaten locker zusammen mit dem Rüden 10 km. Allerdings läuft der Rüde (gut 2 Jahre) dann im leichten Trab, sie im mittleren. Sie würde aber auch locker eine längere Strecke mitlaufen, wäre nur eine Frage der Pausen. Tut aber nicht Not und folgt deshalb erst später.

    *Sascha*, das ist doch hier gerade das Problem, dass fiepen bedeuten kann "Ich muss mal" und "Ich langweile mich". Es geht darum eindeutig unterscheiden zu können, ob der Hund muss oder sich langweilt.


    Sorry, aber fiepen ist beim besten Willen nichts dringendes. Fiepen ist Kuschelbedürfnis, Langeweile, Sehnsucht. Das Versteht jedes Kind so. Deshalb muss etwas dringendes wie "Ich muss mal" nun wirklich anders geäußert werden. Logisch wäre natürlich auch am Ärmel ziehen, doch das ist belegt durch die Aufforderungen "Komm mit" und "Ich will spielen". Was bleibt also für "Alarm, ich muss raus"? Sirene oder Glöckchen. :smile: . Das waren meine Gedanken und nun frage ich Dich, was empfiehlst Du?

    Ich hoffe immer, dass wir an eine Tierärztin geraten sind, die im Falle des Falles sagt: "Kinder, mit sowas könnt ihr doch nicht zu einer Feld-, Wald- und Wiesenärztin wie mich kommen. Da geht mal am besten zu ..." (Zitat von unserer Hausärztin meiner Kinderzeit).


    Wenn es wirklich eng würde, würde ich mich an die Tierärztliche Hochschule Hannover wenden.

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    Das ist einfach unpraktikabel, zu teuer und ich finde (tut mir Leid) für Tiere nicht angemessen. Wenn mein Tier ohne Medikamente nicht mehr schmerzfrei leben kann, dann lasse ich es lieber erlösen.


    Na ja, hier sind wir auf verdammt dünnem und glattem Eis.


    Für Tiere nicht angemessen? Auch der Mensch ist ein Tier. Ich bin gelernter Landwirt und sage den Landwirten, die ich berate, immer, dass sie bitteschön immer daran denken mögen, dass es nur Zufall ist, dass sie nicht auf der anderen Seite des Fressgitters stehen. Tut mir leid, aber Humanität erstreckt sich für mich auf das Leben allgemein, nicht nur auf Menschen.


    Wenn ein Tier ohne Medikamente nicht mehr schmerzfrei leben kann, dann kann es ja vielleicht mit schmerz- und beschwerdefrei leben. Was spricht dagegen? Der einzige Punkt, in dem es Tiere besser haben als Menschen ist der, dass ihnen die Gnade der Euthanasie zuteil wird, wenn sie leiden und dieses Leid auch mit Medikamenten nicht zu beheben ist.


    Die von anderen aufgeworfene ethische Frage zum Spendertier kann ich sehr gut nachvollziehen, auch die von Dir genannte der Organentnahme von toten Tieren. Hierzu kann und will ich keine Stellung beziehen. Das ist wirklich sehr fickeliensch (für alle Nicht-Plattdeutschen: verzwickt).