Tja, krank, faul oder Angst.... Mehr fällt mir da aber auch nicht zu ein.
Spaß beiseite. Wir haben doch auch so ein Exemplar. Ab und zu bespaßen ist toll, aber bitte nicht zu oft und zu viel.
Meine Frau geht morgens zwischen 6 und 7 eine Gassirunde, ca. 30-45 Minuten. Dann dackelt der Dicke wieder in's Schlafzimmer, weckt mich mit nasser Hundenase und rollt sich auf seiner Decke zusammen. Dann wird gedöst, bis Herrchen fertig ist und runter geht. Also hinterher. Während ich frühstücke, liegt er im Wohnzimmer auf der Decke und döst.
Dann gehe ich runter in's Büro und er dackelt hinterher. Natürlich nur, um sich hinter meinen Schreibtisch auf sein Kissen zu legen. Innerhalb weniger Minuten schnarcht er wie ein Holzfäller.
Sollten ihn nicht zwischendurch der Post- und Paketbote oder Kundschaft/Lieferanten wecken, hängt er bis 15 Uhr irgendwo rum und ratzt.
Gegen 15 Uhr gehen wir raus, ca. 45-60 Minuten, mal mehr, mal weniger. Zuhause geht er direkt wieder runter in's Büro. Schlafen.
Gegen Feierabend will er dann raus in den Garten, toben. Aber max. 5 Minuten, dann legt er sich auf den Rasen, guckt sich die Gegend an. Oder schläft...
Zwischendurch wird dann noch irgendwie gefressen. Aber auch nicht zu festen Zeiten. Manchmal erst am späten Nachmittag.
Und wie ich/wir Lust und Zeit haben (gefordert wird von Scotch nur selten), werden mal ein paar Minuten Suchspiele gemacht, mit Spielzeug gezerrt oder Bällchen geworfen. Man merkt ihm aber an, wenn er Bock dazu hat. Und natürlich Fährtenkurs, da fährt er voll drauf ab. Aber max. 1-2 Fährten, dann ist er platt und legt sich hin.
Abends gegen 22-23 Uhr wird noch mal die Tür zum Garten aufgemacht. Dann rennt er raus, schnüffelt rum und löst sich für die Nacht. Wenn wir Glück haben...
Wenn unser Hund also nicht will, ist er auch nicht dazu zu bewegen. Hinzu kommt noch eine unbekannte Angst, zumindest in den Abendstunden. Das hat früher z.B. dazu geführt, dass er Abends nicht mehr vor die Tür will (max. in den Garten) und er sich mitten auf die Strasse legt. Und 30 kg ichwillnicht-Hund sind ungefähr so leicht zu bewegen wie ein Sack Zement...
In den letzten Tagen haben wir etwas bedrohliches im Garten. Er läuft Abends raus, bleibt mitten im Garten stehen und starrt 10 Minuten bewegungslos in die Dunkelheit. Dann dreht er sich um um rennt auf seine Schlafdecke. Somit bleibt dann nur die Möglichkeit, mit ihm noch eine Runde um die Häuser zu ziehen, damit er sich da löst. Zumindest so lange, bis die Abendrunde wieder "böse" ist und er lieber in den Garten geht...
Du siehst, jeder Hund ist bekloppt, auf seine Art.
Versuch einfach mal, ihm den Tag etwas ruhiger zu gestalten. Und er kann bestimmt auch 6 oder mehr Stunden aushalten ohne sich lösen zu müssen . Bestimmt freut er sich dann auf die Gassirunde und kommt freiwillig mit. Ich gehe ja auch nicht aus Langeweile auf's Klo... Im Gegenteil, wenn's mal nach langen Autofahrten dringend wird, freut man sich um so mehr...