Beiträge von HHer Dackeline

    Sooo - hab' mich dann grad' mal durch den kompletten Fred gekämpft ...


    Vorab vielleicht einmal zwei generelle Dinge:


    1. Ich würde finde es (im Gegensatz zu offensichtlich den Meisten hier, die es "normal finden", dass ihr Hund sie auch mal anknurrt und Dinge ihnen gegenüber verteidigt) "normal", dass mein Hund mich noch nie angeknurrt hat und sich Alles (Spielie, Kauzeugs, usw.) wie selbstverständlich vom mir wegnehmen läßt. Ebenso finde ich es "normal", dass ich mich in meiner Wohnung frei bewegen kann wenn mein Hund sein Kauzeugs frißt - was sie bevorzugt im Flur tut, von dem alle Räume der Wohnung ab gehen.


    2. Glaube ich, dass man (ähnlich wie beim "1. Eindruck") leider keine 2. Chance für eine richtige Reaktion auf einen Vorfall bekommt, der zum 1. Mal stattfindet. In Eurem Fall bedeutet das, Ihr habt bei 1. Mal Verteidgen (war wahrscheinlich auch nicht das Katzenfutter, schon eine frühere, für Euch vielleicht unbedeutende Situation) nicht direkt und unmissverständlich reagiert. Und dann ging's wild durcheinander: Es wurde getauscht, auf den Hund eingeredet, (vielleicht unbewußt) Angst gezeigt, dem Hund aus dem Weg gegangen und über den Balkon gekrabbelt.


    Hinzu kommt, dass aufgrund dieser Problematik und Eurem verstänlichen Wunsch und den Versuchen "es" wieder zu beheben, aus Sicht des Hundes ein Riesen-Bremborium gemacht wird. Dadurch wird das, was er meint verteidigen zu müssen bzw. dürfen, natürlich noch spannender und wichtiger für ihn.


    Um aus diesem Dilemma (das leider noch steigerungsfähig ist ...) wieder raus zu kommen, solltet Ihr klare Ansagen machen. Vorallem an Freunde und Verwandte, die meinem dem Hund ungefragt etwas geben zu müssen, was er dann wieder bewachen kann. Mit anderen Worten: Schritt 1 ist die konsequente und ausnahmslose Vermeidung von Gelegenheiten Dinge zu verteidigen. D. h. es liegt nichts mehr rum (keine Spielies, Kauzeugs, Katzenfutterdosen, usw.). Schritt 2 sollte dann m. E. entweder der Aufbau eines Abbruchsignals sein (Ansprache des Hundes + Abruchsignal, dann Wegnehmen des Gegenstandes) oder aber das Anbieten einer Alternativhandlung wie z. B. "auf Deinen Platz". Das beinhaltet natürlich, dass der Hund Kauzeugs oder ein Spielie nur noch aus Eurer Initiative heraus und gezielt bekommt.


    Vielleicht noch etwas zum Thema "Abbruchsignal". Für uns haben "Nein, Aus, Pfui, usw." ja quasi die selbe Bedeutung ("lass' es", oder so). Im Sinne Eures Hundes solltet Ihr aber differenzieren. Bei uns bedeutet "Nein" z. B.: "Hör' auf mit dem, was Du geade tust". Und "Aus" bedeutet: "Lass das fallen, was Du gerade im Maul hast".


    Ich drücke Euch jedenfalls die Daumen für ein erfolgreichen Training :gut:. Und berichte mal bitte wie's so weitergegangen ist.

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    Weil es ja fast so aussieht ,als wenn nur noch Mogli zählt .Ist irgendwie schwer zu erklären.


    Kann ich verstehen. Ich finde die Haltung "mich gibt's nur mit Hund" auch völlig daneben. Natürlich kann und will ich nach wie vor auch Dinge ohne RÜBE machen.


    Du hast ja noch ne Woche Zeit. Beobachte ihn einfach auf Euren täglichen Runden, wie er auf die zunehmende Knallerei reagiert. Hast Du Zweifel - bleibst Du zuhause, bist Du Dir sicher - läßt Du ihn allein.

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    Da ich auch nach dem Wurf nicht vor habe meine Hündin zu kastrieren wegen den Risiken ...


    Na Du bist mir ja "ein Herzchen" :headbash: .


    Du willst mit Deiner Hündin "einen Wurf machen". Mit all' den damit verbundenen Risiken: mögliche gesundheitliche Probleme vor, während und nach der Geburt Deiner Hündin, Mögliche gesundheitliche Probleme der Welpen, vom zeitlichen und finanziellen Aufwand sowie Deiner Verantwortung bzgl. Entwurmen, Imfpen, Vermittlung der Welpen, etc. mal ganz abgesehen :mute: ... Aber das Risiko einer Kasration - die ohne diesen "sie-soll-1x-Welpen-haben-Wurf" ja gar nicht im Raum stünde - ist Dir zu groß?!?


    Wir gut, dass ich schon bissl in Weihnachtsstimmung bin :xmas_censored: . Sonst würde ich mich jetzt grad' mal aufregen :grumbleshield: !!!

    RÜBE macht die Knallerei ja Got sei Dank nichts aus. Dennoch würde ich sie anSilvester nicht allein lassen. Man kann gar nicht so dumm dnken wie's manchmal kommt. Das könnte in unserem Fall z. B. ein Böller in die stark hallende Garagenauffahrt unter unserem Wohnzimmerfenster sein und RÜBE liegt gerade darunter auf ihrer Decke: "Bumms - haben wir den Salat ...!" Oder sie ist grad' im Schlafzimmer und ein Böller landet auf unserem Balkon: "Zack - haben wir die Bescherung!" Dass es ihr wirklich was ausmachen würde, glaube ich ehrlich gesagt nicht. Aber ich würde das Risiko nicht eingehen, dass evtl. eben doch und ich von da an einen "Silvester-Stress-Hund" habe.


    Die letzten Jahre war sie übrigens immer mit zur Feier: Jubel, Trubel, Heiterkeit - viele Leute - Kinder - mindestens ein anderer Hund und natürlich wurde dort auch geknallt. Aber das ist halt (zumindest für mich) auch was Anderes, weil ich dabei bin.


    Zudem ist es ja für Dich auch blöd, wenn Du schon um 20:00 Uhr von der Party wieder weg mußt - da geht es doch eigentlich erst richtig los :verzweifelt: .


    Gibt's nicht vielleicht doch noch ne Möglichkeit MOGLI bei jemandem unterzubringen?

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    achso ok danke dir =)
    Ist den so ein Fogger nur für ein Zimmer gedacht oder kann man es auf nach dem ersten Gebrauch für andere Zimmer benutzten??


    Der Fogger reicht für ca. 50 m2. Ich habe unseren damals auf einem Hocker in der Mitte der Wohnung (Flur) platziert und es hat funktioniert. Er entleert sich nach dem Auslösen automatisch und vollständig. Daher ist es wichtig, nach "dem Zünden" sofort die Wohnung zu verlassen.

    RÜBE hatte mal draußen ein Knochenstück aufgenommen, das ihr dann hochkant vorm Poschi saß. Sie hatte genau diese Symptome: Sich zig mal hingekockt und versucht ihr Geschäft zu machen, geschrien wie am Spies und Blut dabei. Wir sind dann direkt von der (sofort abgebrochenen) großen Runde zum TA gefahren. Zwischenzeitlich hatte sie natürlich weiter gepresst und ihr Poschi sah' aus wie der eines Pavians! Ich hab' echt gedacht sie stirbt mir noch auf der Fahrt zum TA, weil sie dann auch stark angefangen hat zu hecheln. Dort angekommen konnte sie schon nicht mehr allein in die Praxis laufen vor Schmerzen. Der TA hat dann kurzen Prozess gemacht und das Teil entfernt. RÜBE ging es danach schlagartig wieder gut (strahlende Augen :fondof: ). Sie bekam noch eine AB-Spritze und ne "Poschisalbe to go". Bei der Kontrolle zwei Tage später war alles wieder gut und sie hatte nach dem Vorfall auch keinerlei Probleme (Schmerzen) bei Kot absetzen mehr.


    Lange Rede - kurzer Sinn: Schnapp Dir Deinen Hund und fahr' zum TA - das ist ein Notfall!

    Ich fürchte Ihr werdet nicht drumherum kommen in Eurer Wohnung "ne Bombe" - sprich einen Fogger - zu zünden. Vielleicht seit Ihr über die Feiertage eh' ne Weile nicht da, dann würde ich die Gelegenheit nutzen: Fogger auslösen - Wohnung für mindestens 2-3 Stunden verlassen - zurück kommen um alle Fenster aufzumachen (wenn Ihr länger nicht da seid, kann das vielleicht ein Nchbar machen ..?)- nochmal für mindestens ne Stunde spatzieren gehen. Dann sollte Ruhe sein. :gut: