Beiträge von Anja1381

    Hallo,


    kann ich nur bestätigen. Also ich denke, dass es schon sehr viel mit der Genetik zu tun hat. Ich habe selbst einen Parson Russell Terrier Rüden. Super gut aufgewachsen bei der Züchterin, besuchte der Kleine ab der 9. Woche die Welpengruppe um gut "sozialisiert" zu werden. Na ja aber wie gesagt, die Realität zeigt - es ist nun mal ein Terrier, der aufgrund der Tatsache, dass er für die Fuchsjagd gezüchtet wurde, sehr mutig und selbständig arbeiten muss eine ziemliche Portion Selbstbewusstsein mitbringt. Darüber hinaus bringt der Terrier von Natur aus eine sehr niedrige Reizschwelle und damit verbundene Frustrationstoleranz mit - ist ja auch gut so. Schließlich hat er vor dem Fuchsbau gar nicht die Zeit zu überlegen, ob er da nun rein geht oder nicht. Man muss bei solchen Hunden vom Welpenalter an dagegen steuern, d.h. der Welpe muss lernen mit Frust umzugehen und das man eben nicht sofort auf alles los gehen muss, was sich bewegt. Der Terrier bringt zusätzlich noch die Besonderheit mit, dass er nicht jagen muss um zu töten. Gut das macht es für viele HH nicht unbedingt einfacher. Mein Fazit am Ende: Selbst wenn man als Terrier-Halter dem Welpen von Anfang gut mit anderen Hunden sozilisiert und ihm klare Grenzen aufzeigt heißt das nicht, dass er nicht allzeit bereit ist sich auch mal mit Artgenossen zu "prügeln". Man sollte als HH einfach die Eigenarten seines Hundes kennen und damit gut umzugehen wissen. Mein Terrier darf auch mit anderen Hunden toben - aber unter meinen Regeln ;-)


    Viele Grüße
    Anja

    Zitat

    inwiefern??


    wie gesagt, ist schwierig mit meiner arbeit und wie genau sollte das aussehen?


    frisch kann ich sie nicht füttern. kein platz zum lagern :( :

    Also ich habe das mit meinem Hund wie folgt gemacht mit der Ausschlussdiät: Ich habe von der Firma boos Pferdefleisch (in Dosen) gekauft. Ich musste nur noch Kartoffeln dazu kochen, weil die nicht schon dabei sind. Aber das sollte kein Problem sein, kann man ja auch mal für ne Woche vorkochen und im Kühlschrank aufbewahren. So und dann habe ich ausschließlich Pferd mit Kartoffeln über 4 Wochen gefüttert (als Leckerchen habe ich getrocknete Sachen vom Pferd gekauft und wegen dem Calcium Bedarf Knochen vom Pferd - geht aber auch Eierschalenmehl später). Dann kam für zwei Wochen nur Huhn mit Kartoffeln (und als Leckerchen dann halt eben getrocknete Sachen vom Huhn) in den Futternapf (von boos). Nach den zwei Wochen habe ich auch noch Möhre dazu gegeben. Nach sieben Wochen habe ich dann auch schon mal Pferd-Katroffeln-Huhn- und Möhre im Wechsel gegeben und dann noch Brocoli - irgendwann kam ein Öl dazu mit Omega 3 Fettsäuren. Alles gut bis dann Rind dazu kam. Nach einer Woche hat sich mein Hund wieder so heftig beleckt, dass klar war es muss schon mal am Rind liegen. Ich muss zugeben, dass ich dann nicht weiter durchgehalten habe (ein riesen Fehler!!!!!!!!!!!!!) weil mein Hund durch diese Diät sehr stark abgenommen hat (das kann man gut abfangen, indem man Pferdefett bzw. später dann auch Hühnerfett zufüttert). Ich habe dann diesen Allergietest gemacht. Und oh Wunder es ist heraus gekommen, dass er gegen Rind allergisch ist (darüber hinaus noch gegen Lamm, Schwein, Soja, Weizen und Ente) - was ja eigentlich vorher schon klar war. Was ich damit nur sagen will: Dieser Test war ziemlich teuer (für alles zusammen habe ich knapp 250 Euro beim TA gelassen) und ich hätte das auch mit der Zeit selbst heraus finden können. Ich habe dann angefangen, getreidefreies Futter von Terra Canis zu füttern mit dem Ergebnis, dass sich der Arme Kerl wieder beleckt und kratzt. So und nun bin ich wieder bei boos (Pferdefleisch und Huhn) sowie Lunderland (Pute) und alle zwei Tage (wenn er keinen Knochen bekommt) Eierschalenmehl. Seit zwei Tagen ist wieder alles gut. Ich werde sicherlich auch irgendwann komplett auf die Rohfütterung gehen. Aber bis jetzt ist das mit den Dosen und dem Dazukochen von Gemüse einfach bequemer (wenn man im Urlaub ist kann man dann auch gut Gemüse- und Kartoffelflocken nehmen und die Dosen dazu). Und du hast ja geschrieben, dass keinen Platz zum Lagern von Fleisch hast - dann würden sich Dosen ja erstmal anbieten. Trockenfutter würde ich deshalb nicht mehr füttern, weil man einfach nicht weiß, was da wirklich drin ist. Bei den Dosen von Lunderland und boos (mittlerweile übringes ein und die gleiche Firma) ist drin was drauf steht.


    Ich würde dir auf jeden Fall dazu raten eine Person aufzusuchen, die Erfahrung mit so einer Ausschlussdiät hat. Bei mir war es eine befreundete Tierheilpraktikerin. Lass dich bloß nicht von den Tierärzten verrückt machen, so wie es bei mir der Fall war. Bei der Blutabnahme war der Phosphor und Harnstoff-Wert so unheimlich hoch - normale Begleiterscheinungen bei einer Fleischfütterung, so dass der TA meinte ich müsste ganz dringend das Futter wieder umstellen - es gibt da ein tolles Allergiefutter von Happy Dog (Trockenfutter) bla bla bla. Hatte kurzfristig das Gefühl, dass mein TA nen Vertrag mit denen hat. Aber mal ehrlich meinem Hund ging es und geht es mittlerweile mit dem Fleisch viel besser. Und die meisten TA haben gar keine Ahnung von artgerechter Hundeernährung.


    Viel Erfolg!
    Anja

    Zitat

    Au backe. Das habe ich missverständlich formuliert. :ops:


    Natürlich leine ich den Hund nicht an und lasse ihn im Büro für zwei Stunden alleine. Ich nehme die Kleine mit in die Meetings. Dort kommt allerdings die Leine dran. Als Hilfe gegen unkontrolliertes Rumgezappel.


    Viele Grüße
    Frank

    Achsoooooooooo dann ist das bestimmt eine super Lösung. bei uns darf der Hund nicht mit in den Meetingraum, vielleicht habe ich es auch deshalb falsch verstandnen.


    VG
    Anja

    Hallo Frank,


    hast du keine Bedenken, dass sich gerade ein junger Hund vielleicht in der Leine verfangen könnte und sich aus dem Knoten nicht mehr selbst befreien kann?


    Schön, dass es bei deinem Hund so funktioniert - leine meinen auch schon mal an. Wenn z.B. die Putzfrau mit dem Sauger kommt, den würde er nämlich angreifen :roll: aber ich bin dann immer mit dabei. Binde meinen Hund nicht an und verlasse dann das Büro.


    VG
    Anja

    Hallo Birgit,
    erst mal vorweg: natürlich ist es nicht falsch, wenn du etwas tust, womit du gut leben kannst und vor allem womit dein Hund gut klar kommt bzw. womit ihr beide im Alltag gut zurecht kommt. Die Methoden von AL kenne ich nur vom Hören sagen, deshalb halte ich mich hier zurück! Den Begriff "wattebauschwerfende Hundehalter/in" kenne ich auch sehr gut :lol: Also in meiner Interpretation handelt es sich hierbei um "nette" Hundehalter, die der Meinung sind, ihren Hund mit gaaaaaaaaaaanz viel Liebe, Spielzeug und Leckerchen zu erziehen (ohne Wertung das Ganze jetzt von meiner Seite!). Oftmals bedienen diese Hundehalter sich den Methoden "umlenken/ablenken in einer Konfliktsituation anstatt in den Konflikt zu gehen und diesen für sich zu entscheiden" oder "gegenkonditionieren" d.h. sie werden vermutlich strikt vermeiden, auch mal in der Sprache des Hundes zu kommunizieren und "körperlich" zu werden. Es werden also Methoden angewendet, die in der Gesellschaft als "nett" angesehen werden und "wissenschaftlich gesehen auf dem neuesten Stand basieren".


    So viel dazu. Also ich persönlich finde es toll, wenn es Hunde gibt, die sich in einer Konfliktsitation mit Leckerchen, Futtertube, Futterbeutel & Co. oder Spielzeug bestechen lassen - wirklich. Diese Konflliktumgehung ist schön einfach und vor allem in der breiten Gesellschaft sehr anerkannt. Schwachstelle: es gibt tatsächlich Hunde, denen sind Leckerchen und Spielzeug ziemlich egal (mein eigener Hund ist ein sehr gutes Beispiel für diese Hundekategorie, denn er spuckt mir die Dinger in seiner Erregung einfach vor die Füße). Auch die Gegenkonditionierung funktioniert nicht immer....


    So kann ich das glaub ich kurz und knapp beschreiben. Es ist am Ende doch egal, wer wie welche Methoden oder Erziehungsmodelle bei seinem Hund anwendet. Hauptsache ist doch, dass man eine gute Beziehung zu seinem Tier hat und man gut klar kommt - und der Hund natürlich auch! Und ganz wichtig: Das kein Tier dabei gequält wird!


    Viele Grüße
    Anja

    Guten morgen tienchen,


    genau richtig - am Anfang schlafen die Kleinen viel.


    Das habe ich "ausgenutzt", den Kleinen an die Box zu gewöhnen. D.h. er hat von Anfang an gelernt: Box = Ruhe, entspannen und schlafen. Ich habe ihn auch als Welpe nicht so nach seiner eigenen Lust und Laune durchs Büro flitzen lassen - ist ja kein Welpenspielplatz. Er war ja nícht gleich stubenrein und da hatte ich Sorge, dass er den Teppichboden voll pinkelt etc. Später wurde die Box dann größer ;-)


    Du solltest natürlich den Hund regelmäßig aus der Box heraus holen, damit er die Möglichkeit hat sich zu lösen und Spiele sind natürlich auch erlaubt- die aber sehr wohl dosiert, schließlich drehen sie deinen Welpen hoch. Aber ihr seid im Büro und das bedeutet: Du musst arbeiten und kannst nicht die ganze Zeit deinen Welpen bespaßen, das muss er natürlich auch erst lernen.


    Heute ist mein Hund drei Jahre alt und weil er als Welpe gelernt hat, zur Ruhe zu kommen, liegt er mitterweile nur noch auf seinem Kissen (also keine Box mehr!) und schläft 7-8 Stunden am Stück und zeigt mir am Nachmittag dann mal so langsam, dass wir ne Runde drehen sollen. Finde das super, wenn man berücksichtigt, dass es sich hier um einen Terrier handelt.


    Wichtig bei meinem Welpen war dabei, dass ich Protestversuche ignoriert habe (na klar hat er zwischendurch mal gegen die Boxentür getrommelt, weil ihm langweilig war)...


    und noch was: Ich habe nicht das Gefühl, dass mein Schatz durch diese Boxenzeit ein schweres Trauma erlitten hat :roll:


    Viele Grüße
    Anja

    Guten Morgen,


    also wenn ich ein Kind von drei Jahren hätte würde ich nicht unbedingt einen Welpen ins Haus holen.


    Die Züchterin meines Hundes gibt ihre Welpen z.B. nur in Familien, wo die Kinder mindestens sechs Jahre alt sind.


    Ich kann das nicht wirklich beurteilen, weil ich die Situation mit dir und deinen Kindern nicht kenne. Also wenn du z.B. deine Kinder schon nicht im Griff hast, solltest du dir einen Welpen nicht unbedingt ins Haus holen. Habe im Bekanntenkreis so einen Fall. Mutter mit zwei Kindern (Mädchen 8 sehr vernünftig und einsichtig und Junge 3,5 absolute Katastrohe!). Du merkst bei dieser Mutter, dass sie den Kleinen absolut nicht im Griff hat, nun musste auch noch unbedingt ein Labrador ins Haus. Der Rüde war als Welpe ein absoluter Traum. Nun ist der "kleine" Schatz ab in die Pubertät gekommen. Es ist absolut chaotisch. Wie gesagt: Zweifel deiner Freunde sind vielleicht angebracht - am Ende musst aber du entscheiden, ob es passt oder nicht und ob du es schaffst. Vielleicht ein Bisschen aufs eigene Gefühl hören?!


    Viele Grüße
    Anja

    Hallo zusammen,


    also ich bin persönlich voll und ganz bei euch.


    Nicht jeder Hund "muss" andere Hunde mögen und vor allem nicht mit denen "spielen". Auch wenn dein Hund in der Welpengruppe und Huschu war, klar kann es sein, dass sie nicht alle Hundekollegen freundlich gegenüber tritt - oder magst du alle Menschen - und dann auch noch bei der Vorgeschichte? Ich würde mir da überhaupt keine Sorgen machen. Mein Terrier wurde als Welpe von unserem Hofhund einem großen Münsterländer-Rüden gebissen - es hat sich in den Jahren immer mehr hoch geschaukelt, wenn wir zum Stall fahren - riesen Terror an der Leine. Hier kann ich nur vorsorgen und meinen Hund anleinen und einfach dran vorbei. Du hast doch die Möglichkeit, einfach an den beiden Feindbildern vorbei zu gehen. Ich glaube nun auch nicht, dass deine Hündin bald alle anderen Hunde beißt. Wie schon erwähnt: Mit Hilfe eines guten Trainers kannst du sicher in den Griff bekommen, dass dein Hund bei einer Begegnung ruhig bleibt.


    Viele Grüße
    Anja