Ich hab jetzt den zweiten PRT in zwölf Jahren (würde übrigens tippen, daß der aus demselben "Stall" kommt wie Anjas) , davor war's ein Airedale - und daß diese Hunde generell nicht auf Hundewiesen zurechtkommen, weil sie so "anders" sind, halte ich schlicht für ein Gerücht. Oder vielmehr: für die ewige faule Ausrede erziehungsfauler Besitzer. Der von der TS geschilderte Fall zeigt die ja mal wieder prototypisch.
Da habe ich wohl alle über den gleich Kamm geschert, sicher sind nicht alle Terrier so "extrem". ABER: du kannst eine Hundegruppe von 10 Hunden haben, die friedlich miteinander spielen und dann kommt ein Terrier und sprengt das Ganze. Aber klar es kommt auf den Terrier-Typ an und da gibt es natürlich auch Unterschiede - wie bei allen anderen Rassen auch. Ich kann an dieser Stelle nur von meinem eigenem sprechen. Und hier bin ich der Meinung: Wir gehen auf keine Hundewiese -und das nicht weil Frauchen "erziehungsfaul" ist, sondern weil ich schlichtweg denke, dass das nix für meinen Terrier ist. Wir treffen uns lieber bei Hundewanderungen oder mit max. einem weiteren großen Hund. Umso mehr Bewegung da rein kommt, umso schwieriger wird es mit ihm. Und an bremsen ist dann nicht mehr zu denken.
Eines ist an Terriern tatsächlich grundsätzlich anders: Sie heizen schneller auf und kippen dann in den Jagdmodus als jeder andere Hund, den ich je kennengelernt habe. Zusammen mit dem Mordstemperament und der blitzartigen Reaktion ist das schon eine brisante Mischung. Aber genau da liegt die Besitzerpflicht: runterkühlen, notfalls rigoros unterbinden, bevor's auch nur im Ansatz brenzlig wird. Sowas MUSS man einfach sehen, später schon vorausahnen und eingreifen können, sonst hat man schlicht den falschen Hund - und das ist wohl das ewige Terrier-Drama.
Auch richtig. Schließlich ist der Terrier der einzige Jagdhund, der auch ohne zu "jagen" in der Lage ist sofort zu "töten". Das macht ihn auf eine gewisse Weise ja auch gefährlich wenn sein "Talent" nicht erkannt und in richtige Bahnen gelenkt wird. Bei einem Laufspiel mit anderen Hunden passiert es beim Terrier schnell, dass sich eine Beuteaggression entwickelt - die Stimmung kippt. Hier gilt es schon vorher das zu erkennen oder wie ich finde, schon im Vorfeld profilaktisch zu handeln - was wiederum bedeutet eine solche Situation gar nicht erst zu provozieren. Einzugreifen, wenn die Stimmung bereits gekippt ist bzw. der "Terrierschalter" schon umgelegt ist halte ich für schwierig. Natürlich muss der Besitzer seinen Hund kennen, um entsprechend zu handeln. Aber so wie die TS den Terrier beschrieben hat, würde ich einfach den Kontakt auf einer Hundewiese meiden und kontrollierten Kontakt mit einem max. 2 weiteren Hunden suchen. Also wenn es meiner wäre
Wenn das klappt, kommen PRTs wie meiner mit anderen, besonders mit großen Hunden bestens aus. Das haben sie nämlich sozusagen in den Genen: Sie haben ursprünglich einer Meute zugearbeitet, und wer die Hounds anstänkerte, lebte da nicht lange. Wenn der Hund allerdings schlecht gezogen und /oder der Besitzer zu blöd ist, zu wissen ,was er da führt und von Anfang an den Daumen drauf zu haben, dann kann's echt kritisch werden.
Okay vom Grundsatz her richtig. Aber auch eine Typfrage. Ich habe auch in einigen Büchern gelesen, dass der Parson der Gentlemen unter den Terriern ist - muss ich heute noch drüber schmunzeln. Man kann ihn finde ich auf keinen Fall mit einem Meutehund wie z.B. einem Beagle verlgeichen. Ich kenne genügend Terrier, die nicht kompatibel mit anderen Hunden sind.
Das ist aber kein "muß": Meine hat allein in der letzten Schnee-Woche mit zwanzig verschiedenen Hunden, vom Havaneser bis zum Großen Schweizer Sennenhund lange, bestens und reibungslos getobt, oft sehr wild und im Pack, ohne daß da irgendwas gekippt wäre. Ihre Vorgängerinnen waren ganz genau so sozialverträglich - ein generelles, sozusagen angeborenes Problem gibt's da meiner Erfahrung nach beim PRT absolut nicht.
Wau
Der Jagdterrier allerdings, mit dem ich mal befreundet war, der war ein anderes Kaliber, mit dem hat man Hundegesellschaft echt besser gemieden, wei lder absolut nicht "spielen", sondern gnadenlos zupacken wollte. Aber mit dem "weichen Engländer" (sagt hier immer ein kerniger deutscher Jäger) hab ich da in einem Dutzend Jahren mit -zig Hundebegnungen noch nie ernsthafte Probleme gehabt.