Beiträge von Lilyana

    Hallo ihr Lieben,


    ich bin verzweifelt auf der Suche nach Ideen, wie ich Hundi mehr in den Napf tun kann, ohne eigentlich mehr zu füttern.


    Zum Grund: Happy wird gebarft, weil sie normales Futter nicht verträgt. Im Zuge ihrer Verhaltenstherapie haben wir vor einem halben Jahr jedoch auf weniger Proteine umgestellt. Sie bekommt jetzt 1/3 Fleisch, 1/3 Kohlenhydrate, 1/3 Gemüse, ein bisschen Zusatzzeug usw. Die Blutwerte sind so alle prima.


    Happy ist absolut Mega verfressen, hat auch schon seit ich sie vor 1,5 Jahren gern Kot und alles mögliche gefressen. Jetzt seit 2 Monaten ist das rumgefresse wieder richtig schlimm geworden. Das geht soweit, dass sie sich hinter andere kackende Hunde hockt -.- Gesundheitlich ist sie komplett durchgecheckt, daran liegt es nicht. Ist eher eine richtig blöde Angewohnheit.


    Nun soll Happy aber auch noch wieder 2, 3 Kilo abnehmen, sodass die Rationen noch ein kleines bisschen reduziert wurden.


    Erziehungstechnisch arbeiten wir daran, aber Happy stiehlt und frisst wo sie kann. Selbst Erde, Aas und Kram.


    Nun überlege ich krampfhaft, wie ich ihr mehr in den Bauch füllen kann, um ihr vielleicht Hungergefühle abzudämpfen und die Fresserei so ein bisschen zu verbessern.


    In Fertigdiätfutter werden deshalb extra Rohfasern zugesetzt. Leider habe ich noch nirgends einen Tipp gefunden, was man dafür beim Barfen nehmen könnte. Ich habe jetzt immer mal noch extra rohe Gurke und Möhren zugefüttert. Wird so roh ja nicht so richtig verwertet. Aber von viel Gemüse bekommt Happy immer Blähungen und pupst den ganzen Tag rum. Scheint zwar nicht weiter schlimm zu sein, aber angenehm ist das für sie bestimmt auch nicht.


    Habt ihr noch Ideen für mich? Was könnte ich noch zufüttern, einfach nur um den Magen besser zu füllen?


    LG Lily und Happy

    Also ich gehe auch voll arbeiten, so ist's nicht ;) Ich habe meine Meinung geäußert, dafür ist ein Forum da. Wenn du alles richtig machst, brauchst du dich doch nicht angegriffen fühlen.


    Es ging doch eigentlich nur darum, dass du als Gelegenheitspflegi kaum so einen Hund ändern kannst, sondern Rücksicht auf gewisse Dinge im Umgang nehmen solltest.


    Lily und Happy

    Wenn du keine Aggressionsprobleme mit deinem Hund hast, dann kannst du ganz normal alles Fleisch füttern. Achte auf viel Abwechslung, also nicht nur Rind füttern, sondern auch Geflügel, Truthahn, Fisch, je nachdem wo du dein Fleisch herbekommst, in unserem Barfladen gibts oft auch Lamm, Wild, Kaninchen und sowas, bei Vielfalt kannst du nichts falsch machen.


    Bei Hunden mit Aggressionsproblemen kann dagegen eine Proteinarmere (Fleischärmere) Ernährung mit mehr Kohlenhydraten (Reis, Kartoffel) dagegen eine Rolle spielen. Weil ein Proteinüberschuss schon "aufregend" auf Hunde wirken kann. Die Futterumstellung hat bei meinem Aggressionshund tatsächlich ihre Aufgeregtheit verbessert. Ich glaube es geht bei Rind darum, dass es im Vergleich höhere Proteingehalte hat.


    Aber wie gesagt: Hast du einen normalen Hund, kannst du das ruhig füttern. Bei Aggressionsproblemen und Hyperaktivität nochmal genauer erkundigen, dafür gibt's dann besseres.


    LG Lily und Happy

    Such mal hier im Dogforum nach "Zeigen und Benennen". Das ist eine Methode, wie man mit solcher Unsicherheit umgehen kann und wird ganz genau erklärt.


    Bei meiner Unsicherheitsmotte klappt's damit prima und wir machen große Fortschritte.


    LG Lily und Happy

    Ganz ehrlich, auch wenn's hart klingt: Wenn ich schon sowas lese wie "Das Viech bringt mich zum Wahnsinn", dann solltet ihr den Hund nicht mehr nehmen, auch nicht als Pflegestelle.


    Solche Hunde brauchen Verständnis, Hingabe, viel Wissen und Geduld. Daran scheint es zu mangeln. Als Urlaubsitter kann man das ganze entsprechend managen, wenn man dazu Lust hat. Sprich: Dann spielt der Gasthund halt nicht mit Nachbarshunden und den eigenen Hund hat sich entsprechend zu benehmen für die kurze Pflegezeit. Wenns Probleme beim Gassi gibt wegen Aufregung und Co., dann muss man die Zeit getrennt Gassi gehen. Hat man diese Geduld nicht, dann sollte man es dem Tier zuliebe echt lassen!


    Der krasseste Fall war mal hier eine örtliche Hunde"Trainerin". Nahm Angsthunde zur Pflege auf, beschwerte sich bei mir über die Mühe, die sie mit ihnen hatte und benutzte zum Ruhigstellen schlussendlich Elektrohalsbänder. Da geht mir die Hutschnur hoch! Nehm ich solche Hunde auf, muss ich mich schon deren Voraussetzungen anpassen und Bequemlichkeit mal diese Zeit zurück stellen.


    LG Lily und Happy

    Und, noch vergessen: Da wir eh Clickern, clickere ich auch ruhiges Verhalten bei bestimmten kritischen Kleinhunden. Sprich, z. B. wenn sie sich ruhig beschnüffeln lässt, oder zu dem Kleinen schaut, dann aber ohne Interesse weitergeht, gibt's von mir click und Leckerli. Das hat auch schon viel gebracht.

    Meine Hündin war genauso. Bei uns hat viel gebracht, sie nur in relativ entspanntem Zustand mit kleineren Hunden zusammen zu lassen. War sie eh schon ziemlich erregt, dann wurde sie richtig grob. In entspannten kleinen Gruppen ignoriert sie die Kleinen meist. Es war bei ihr auch oft umadressiertes Verhalten. Sprich, waren wir in einer Gruppe mit größeren Hunden unterwegs, und wurde sie von größeren bedrängt, lies sie ihrem Frust dann am Kleinsten aus. Indem ich sie vor anderen Hunden beschütze, hat sich ihr Verhalten schon deutlich gebessert.


    Außerdem habe ich im Laufe von Monaten einen sehr guten Rückruf aufgebaut, sodass ich sie inzwischen zuverlässig abrufen kann, selbst wenn sie draufhackt. Und dann gibt's ein paar Minuten Auszeit an der Leine, bis sie sich wieder heruntergefahren hat.


    Auf jeden Fall dulde das Verhalten nicht, sondern zeige, dass es nicht erwünscht ist. Das wird ein Weilchen dauern, bis es zuverlässig klappt, sowas wie einen so starken Rückruf und Orientierung an euch muss sie ja erst noch lernen.


    LG Lily und Happy

    Man sollte erst alles andere probieren, aber manchmal helfen einem Medis, beim Hund überhaupt einen Fuß in die Tür zu bekommen.


    In eurem Fall braucht man aber noch garnicht an Medikamente zu denken. Bei DEM Programm würde meine Hibbellise auch total abdrehn und wieder alles angreifen, was 2 Beine hat.


    Sicher, man kann MAL 1 oder 2 Tage viel unternehmen, wir machen auch mal eine lange Wandertour o.ä.
    Aber dann heists die nächsten 2 Tage ziemliche Ruhe, 2 mal täglich eine knappe Stunde entspanntes Schnuppergassi ohne andere Hunde oder Erziehung und sonst garnix!


    Ein Hund muss den Stress ausgleichen können. Und bei so hochgepuschten wie unseren kann es Wochen dauern, bis Hund endlich runterfährt erstmal.


    Ich wollte es selbst nicht glauben. Hatte selbst nach 4 Stunden Gassi noch ein schlechtes Gewissen. Es gab zweimal wöchentlich 2 Stunden im Hundeverein, 5 Wochentage Gassirunde mit über 5 anderen quirligen Hunden, waren wir mal allein unterwegs dann gabs Dummytraining, Fährtenarbeit, UO...


    Seit wir VIIIIEEEL mehr Ruhe haben, VIIIEEL weniger machen, haben sich auch Happys Aggressionsprobleme von ganz allein deutlich verringert und die Reizschwelle angehoben. Somit können wir JETZT an den wirklich wichtigen Baustellen endlich wirklich erfolgreich arbeiten. Mein Hund kann sich jetzt schon recht gut beherrschen, wenn ich Spielzeug in die Hand nehme, kann ein Nein akzeptieren und wird zunehmend gut von Wild abrufbar.


    Wie gesagt, bei mir kam die Einsicht erst durch die Zwangspause wegen meiner Krankheit, sonst hätte ich es wohl auch niemals geglaubt und umgesetzt. Doch ich hatte regelrecht den Eindruck, dass mein Hund tatsächlich regelrecht DANKBAR war und sie wurde einen Monat lang soo ruhig, dass ich mir schon Sorgen machte und sie zum TA schleppte. Aber sie holte einfach nur die ganze fehlende Ruhe nach, die sie jahrelang verpasst hatte.


    LG Lily und Happy

    Fühl dich gedrückt, ich hab auch so einen Hund. Bei uns kam noch Angstaggressivität gegenüber Menschen aufgrund ihrer schlechten Vergangenheit dazu. Wir haben einen langen Weg durch verschiedene Trainer und Tierärzte gemacht, bis wir bei einem Fachtierarzt für Verhaltenskunde gelandet sind. Kann ich nur empfehlen!


    Es ist auf jeden Fall viel Arbeit, aber nichts hoffnungslos schlimmes. Man kann es anpacken. Wir arbeiten mit vielen Hilfsmitteln, auch jetzt unter Beobachtung des Fachtierarztes mit Medikamenten zur hormonellen Unterstützung. Dazu Ernährungsumstellung, konditionierte Entspannung, DAP, entsprechende anfangs reizarme Trainingssituationen geschaffen usw. Insbesondere die Stereotypien wie Schwanzjagen fand der TA übrigens ganz besonders erschreckend, weil das auf erheblichen Stress hindeutet. Und insbesondere diesbezüglich wirkt das Medikament.


    Außerdem hat bei uns extrem geholfen, das Programm extrem runter zu fahren. Das wollte ich nie glauben und dachte, dass das Hundi nur noch mehr aufdrehen würde. Aufgrund eines Bandscheibenvorfalls gabs jetzt vor 2 Monaten aber zwangsläufig Pausen, nicht mehr als 1-2 Stunden Gassi im Schnitt. Und ich war extrem erstaunt, mein Hund schien das regelrecht gebraucht zu haben. Sie hat fast einen Monat fast den ganzen Tag geschlafen, nie um Aufmerksamkeit gebettelt, war auch draußen extrem ruhig...Jetzt ist sie überhaupt erst auf einem recht normalen Level angekommen.


    Ich empfehle auch das Buch "Die Neuropsychologie des Hundes" von James O'Heare, hab ich erst gestern wieder verschlungen. Dort sind genau die richtigen Ernährungstipps für dieses Problem detailliert drin und auch die ganzen hormonellen Reaktionen.


    Wir machen inzwischen deutliche Fortschritte, aber man muss aufhören, seinen Hund mit "normalen" Hunden zu vergleichen, dann bleibt auch der Frust aus.


    Nur Mut!


    LG Lily und Happy

    Also ich sehe das Verhalten deines Ersthunds auch eher kritisch. Mein Hund darf manche Dinge fair und angemessen regeln, die ihn selbst betreffen. Sprich, wenn ein anderer Hund ihr dauernd auf die Nerven geht o.ä.


    Geht es jedoch um Einschränkungen in Bezug auf Spielen mit anderen Hunden und sowas, schreite ich klar ein.


    Als ich einen Dalmi-Junghund als Urlaubsgast hatte, war meine Hündin drinnen die Geduld in Person. Der Kleine konnte sie fast endlos bekaspern, sie war super lieb und reagierte nur ganz selten mal mit einer kurzen Maßregelung.
    Draußen bei Treffen mit anderen Hunden dauerte es jedoch keine 3 Tage, dass sie anfing, den Kleinen zu maßregeln, wenn er sich für die anderen Hunde interessierte. Genauso klingt es bei dir.


    DAS habe ich definitiv sofort unterbunden. Ja, war erstmal nervig, weil meine Große an der Leine auch erstmal hohl drehte, wenn der Kleine frei und spielen rumlief. Aber da musste sie ganz klar durch. Erst bei ruhigem Verhalten kam die Leine wieder ab, bei Fehlverhalten sofort wieder dran. Nach weiteren 2 Tagen hatte sie's wohl verstanden und lies solche Aktionen.


    Wenn du schreibst, dass dein Zweithund dann schon oft nur noch bei dir läuft und sich nichtmehr zu spielen traut, dann würde ich sofort und unmissverständlich eingreifen.


    LG Lily und Happy