Beiträge von Lilyana

    Klipp und klar: NICHTS ist erwiesen.


    Reaktionen nach einer Kastra sind NICHT vorhersagbar. Schlicht und einfach deshalb, weil Hormone nicht die einzigen Faktoren sind, die Verhalten beeinflussen. Da sind Lernerfahrungen uvm. Es kann dir niemand irgendeine genaue Angabe machen, wie sich dein Hund danach verhalten wird.


    Für sowas gibt's z.B. den Kastrachip bei Rüden, wo man mal ein paar Monate so ungefähr schauen kann, wie sich Hund vermutlich entwickeln würde. Bei Hündinnen gibt's glaub ich auch sowas wie eine Pille, wenn ich mich nicht irre. Aber damit kenn ich mich nicht aus.


    Bei einer rundum verträglichen super sozialen Hündin hätte ich wohl auch keine großen Bedenken ob einer Frühkastration. Aber ihr habt ja anscheinend schon ein paar Problemchen, und insbesondere da ist das Risiko sehr groß, dass Probleme eher noch verstärkt als verhindert werden.


    Zum Thema Verträglichkeit kann ich sagen, dass meine Happy auch nicht jeden Hund mag und durchaus zu manchen zickig ist. Aber da halten sich Rüden und Hündinnen die Waage, ist keine Geschlechtspräferenz zu erkennen.


    Auch bestätigen kann ich, dass sie sehr rüpelig und "rüdenhaft" spielt und auch oben genanntes kippen ins Beute-Fang-Schema kommt vor. Mit einem toll sitzenden Rückruf haben wir das aber so ziemlich im Griff bzw. ich kann sie halt zuverlässig stoppen, wenn's zu wild wird.


    Das Einzige, was ich immer positiv empfunden habe, ist dass Rüden sie in Ruhe lassen. Wenn ich sehe, wie andere Hündinnen in unserer Gassirunde manchmal belagert werden von den Rüden... Da denke ich, dass Happy so weniger Stress hat. Die Rüden akzeptieren sie und spielen mit ihr, aber verfolgt und gehökert wird Happy nie (außer von absolut triebgesteuerten Exemplaren, die aber alles besteigen, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist)


    LG Lily und Happy

    Ja, ich bitte darum. Und im Zweifel vielleicht wirklich nochmal mit einem anderen Trainer reden. Happys Vorbesitzer waren auch schon monatelang bei einem Trainer, und haben guten Glaubens gehandelt, als sie Happy auf seinen Tipp hin so früh kastrierten.


    Aber dieses Wissen ist veraltet. Auch bei den Amerikanern, wo Frühkastration schon länger deutlich verbreiteter ist als bei uns, gibt es immer mehr (Langzeit-)Studien zu diesem Thema, die ebenfalls viele Probleme zeigen und zunehmend wieder ein Umdenken bewirken.


    Hundetrainer kann sich in Deutschland jeder nennen. Und sicher meinen es diese Menschen nicht böse, aber manchen mangelt es eben doch an Wissen in bestimmten Bereichen, deshalb sollte man als Halter immer genau hinschauen, sich informieren und nicht auf alles hören.


    Ich war mit Happy inzwischen schon bei mehreren guten und auch schlechten Trainern, und vor allem auch bei Fachtierärzten für Verhaltenskunde. Insbesondere letztere haben mir diesbezüglich sehr mit medizinischen Details und Erfahrungen helfen können.


    LG Lily und Happy

    Ich habe mir jetzt nicht alles durchgelesen, aber hier meine Meinung.


    Aaaaalso: Bei einer Hündin kann ich persönlich nur dringend von einer Frühkastration abraten.


    INSBESONDERE, wenn es um "Dominanz"-Probleme geht!!!


    Meine Hündin ist selbst so ein Fall. Ich habe sie mit 9 Monaten übernommen und ihre Vorbesitzer haben sie aus genau diesen Gründen auch frühkastrieren lassen. Das war ein sehr großer Fehler.


    Ich habe mich aufgrund von Happys Verhaltensproblemen intensiver mit diesem Thema befasst. Es gibt inzwischen einige Studien, die belegen, dass die Frühkastration bei Hündinnen solche Probleme häufig eher noch verstärken. Denn es ist ja hormonell ein großer Unterschied zu Rüden. Bei Rüden wird Testosteron dadurch ja reduziert. Bei Hündinnen dagegen werden die weiblichen Hormonspiegel verändert und somit ist mehr Testosteron da. Außerdem werden durch das Ungleichgewicht oft Unsicherheiten, Aggressionsverhalten verstärkt.


    Eine tolle genauere Erklärung gabs in James O'Heare s Buch "Das Aggressionsverhalten des Hundes". Leider hab ich das grad verborgt und kenn's nicht auswendig, deshalb kann ich dir die Details grad nicht schreiben.


    Fakt ist, bei meiner Hündin wurden die Unsicherheit und Aggressivität dadurch deutlich noch gesteigert. Dadurch kam sie ja dann zu mir. Inzwischen ist sie bald 3, aber wir kämpfen immer noch mit diesen Baustellen.


    Fakt ist, JEDER Tierarzt und Trainer, bei dem ich mit ihr wegen diesen Problemen war, kannte diese Probleme mit frühkastrierten Hündinnen. JEDER war der Meinung, dass das ein großer Fehler war und dass die meisten frühkastrierten Hündinnen genau solche Probleme haben.


    Das heißt jetzt nicht, dass Frühkastration prinzipiell abzulehnen ist, aber dass sie eben besonders bei "Problemhunden" gaaaaaanz genau abzuwägen ist.


    Außerdem stelle ich die Diagnose "Dominanzprobleme" erstmal insgesamt in Frage. Klingt für mich zusammen mit dem Tipp der Kastration nach einem Trainer, der noch auf einem ziemlich alten Stand der Hundeerziehung und Wissenschaft ist. Da würde ich mir unbedingt eine zweite Meinung von einem moderner ausgebildeten Trainer einholen, bevor ich an meinem Hund rumschnippel.


    Ich möchte dich wirklich nicht angreifen, aber beim Thema "Frühkastration" in Verbindung mit "Problemhund" schrillen bei mir gaaaaanz laut die Alarmglocken, einfach aufgrund meiner ganzen Erfahrungen mit diesem Thema.


    Liebe Grüße,
    Lily und Happy

    Ich bekenne mich auch zur Flexileine. Vor meinem Hund habe Ich immer gesagt "niemals eine Flexileine". Aber das hat sich geändert.


    Mein Hund hat täglich mindestens 2 Stunden Freilauf in geeigneten Wald-, Feld-, Wiesengebieten. Sie ist auch prima abrufbar.


    Da sie aber Unsicherheitsaggressiv ist und deshalb in belebteren Gegenden auch manchmal sehr hektisch und unberechenbar, läuft sie dann an der normalen Leine oder der Flexi. An der Flexi immer erstmal in unbekannten Gegenden, in Wohngebieten, im Dunkeln.


    Anfangs hab ich immer zwischen Führ- und Flexileine hin und her gewechselt. Ist mir aber zu nervig geworden. Jetzt nehm ich die Flexi und Stelle sie in entsprechenden Gegenden (Straßen, Menschenbegegnungen usw) halt kurz ein.


    Meine Hündin läuft an der locker durchhängenden Flexi genauso toll leinenführig wie an der Führleine. Sie kann das anscheinend genau unterscheiden zwischen kurz gestellter locker durchhängender Leine und gespannter weiter Flexi.


    Natürlich kann man auch eine Schleppleine benutzen, mache ich auch. Aber Schleppi ist unpraktisch, wenn mal jemand im Wald plötzlich um die Ecke biegt. Mit der Flexi kann man einfacher reagieren. Oder man muss sie wirklich immer auf- und abwickeln, aber das nervt mich dann schon, geb ich ehrlich zu. Und dann der Dreck bei Matschwetter...ne du. Schleppi gibt's bei uns nur in gut übersehbaren Wiesen- und Feldgebieten und bei trockenen Wetter.


    Insgesamt find ich die Situation entscheidend. Hat ein Hund insgesamt viele Freilaufgelegenheiten, dann schadet ihm mal Flexileinenverwendung nicht. Traurig finde ich aber wie ihr die Hunde, die täglich nur ein paarmal an der Flexi um den Block geführt werden. Aber das ist in meinen Augen kein Problem dieser Leinen, sondern ein Problem der Einstellung der Halter. Gäbe es die Flexileinen nicht, hätten die Hunde wahrscheinlich noch weniger Bewegungsmöglichkeiten.


    LG Lily und Happy

    Also bei mir war's genau anders herum. Ich war ziemlich einsam und kannte Niemanden. Dann kam mein Hund und innerhalb weniger Wochen habe ich einen komplett neuen Freundeskreis aufgebaut. Aus Gassibekanntschaften wurden echte Freunde.


    Und das, obwohl mein Hund auch nicht grad der sozialste ist und bei Fremden erstmal austickt.


    Heute bin ich täglich mit Freunden Gassi, fast nie allein und fühl mich pudelwohl. Obwohl sowas wie weggehen, Kino und Co. dadurch schon sehr selten geworden ist. Aber wir sehen uns halt zu Wanderungen, Hundegartengrillfeiern usw. :D


    LG Lily und Happy

    Meega schlimm. Ehrlich gesagt, mach ich auch so :D Gut, ich Quatsch nicht so viel.


    Aber da meine Motte fremde Hunde nach mehreren Beißvorfällen jetzt leider gaaaanz doof findet, wird da ala Zeigen und Benennen auch kräftig ins Pöbeln geclickert.


    Gott, wie muss ich doof sein...


    LG Lily und Happy

    Das kenn ich auch, hat meine Kleine in dem Alter auch noch gemacht.


    Ich habe ganz gezielt die Kommandos in Anwesenheit anderer Hunde sozusagen noch einmal aufgebaut. Denn der Grund ist, dass die Kommandos bei dieser hohen Ablenkung noch nicht richtig sitzen.


    Also, abrufen wieder erst nur, wenn sie dich mal anschaut. Dafür gaaaanz tolle Belohnungen/Leckerchen nehmen, die sie nur dann bekommt. Auf Leinenführigkeit auch dann bestehen, mit Richtungswechsel sprich vom anderen Hund wieder weglaufen, nur an lockerer Leine in diese Richtung (zum Ziel des Hundes) gehen usw.


    Ich hab mich mit ein paar anderen Junghundbesitzern zusammen getan, denen es genauso ging. Da nervte es niemanden, wenns mal wieder länger dauerte :D


    Aber wenn du dranbleibst und konsequent bleibst, wird dein Hund es auch unter Ablenkung lernen.


    Jetzt, nach einem Jahr, läuft meine Motte auch in der großen Gassirunde mit 5-7 anderen Hunden toll an der Leine. Sie ist aus dem Spiel abruf(pfeif-)bar und achtet trotz anderer Hunde gut auf mich.


    Also nur Mut, mit Geduld und Spucke wird das!


    LG Lily und Happy

    Ja, geht mir genauso. Wenn mein Hund mal explodiert, dann weil die Situation noch zu krass für ihn war ( z. B. Mensch kommt plötzlich um die Ecke, kreischende Kinder, Zeitungsausträger mit Ratterwagen...)


    Bei unseren gezielten Training hat uns das nie wieder zurück geworfen.


    Also nur Mut und frisch weiter!


    LG Lily und Happy

    Das machst du richtig. Die Umorientierung kommt dann schon irgendwann.


    Nein, der Clicker nutzt sich nicht ab, du reichst deinem Hund ja trotzdem das Leckerchen. Wenn er sich noch nicht umorientieren kann, dann hälst du ihm das Leckerchen vor die Nase, und versuchst es dann langsam von der Nase zu entfernen, sprich hälst es etwas daneben, irgendwann mehr daneben, irgendwann etwas nach hinten, immer so, dass dein Hund es noch nehmen kann. So tastest du dich an die Umorientierung heran.


    Oder vielleicht ist das Leckerchen noch nicht gut genug. Falls du es noch nicht tust würde ich's mal mit etwas so richtig super tollen versuchen. So folgt die Orientierung noch schneller. Meine Hündin liebt zum Beispiel Käse total, deshalb gibt's den nur dafür und für'n Rückpfiff.


    LG Lily und Happy