Beiträge von Lilyana

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    Wie ist das bei Euch mit Rückfällen?


    Ich habe Z&B vor ca. 2 Wochen angefangen, und das Pöbeln ist deutlich zurückgegangen. Nun kam heute morgen ein freilaufender Hund, bei dem es mir aufgrund der Größe nicht gelungen ist, ihn abzublocken, der meinen ordentlich geärgert hat (bis meiner auch mal angefangen hat, ihn abzuschnappen, woraufhin Frauchen sogar nen Zahn zugelegt hat, um Ihren "Der-macht-nix" (wenn ich den Namen auf die Entfernung richtig verstanden habe) endlich abzuholen.


    Das Ergebnis: Auf der Runde vorhin war jeglicher Erfolg der letzten zwei Wochen verschwunden. Auf was muss ich mich einstellen? Von vorne anfangen? Wie sind da Eure Erfahrungen? So Fälle lassen sich ja leider nicht verhindern :(


    Sowas kommt immer wieder mal vor. Trotzdem: Weitermachen, durchhalten. 2 Wochen sind eigentlich noch NIX. Das wird schon ;)


    LG Lily und Happy

    Naja, selbst wenn, ist das ja aber kein Problem. Wenn die Lösung in DEINER Ruhe lag, dann hat es dir geholfen und war somit auch der richtige Weg.


    Ich reite auch, muss aber zugeben, dass ich mit Pferden noch nie per Clicker gearbeitet habe. Mein Hund war schon sehr auf den Clicker konditioniert, sodass der wirklich noch in Situationen zu ihm durchdrang, als kein "fein", "schau" oder irgendwas mehr angenommen wurde. Somit war der Clicker mein Türöffner. Inzwischen brauche ich ihn garnicht mehr so oft, meist folgt die Umorientierung automatisch und dann reicht ein stimmliches Lob und Leckerli.


    Deshalb denke ich immer: Viele Wege führen nach Rom, aber Überzeugung kann schon sehr helfen.


    LG Lily und Happy

    Das klassische Beispiel ist hierfür ja das "Zeigen und Benennen". Die Grundlage ist ein Hund, der schon rein neurologisch, gar nicht anders kann, als in manchen Situationen auszuticken. Weil er schlechte Erfahrungen gemacht hat oder was auch immer. Sprich: Er sieht einen Reiz, Stresshormone schiessen sofort durch seinen Körper und Hund schießt als Folge in die Leine. Bei starkem Stress/Angst ist ein Lebewesen nicht mehr in der Lage bewusst zu lernen. Es reagiert einfach nur instinktgesteuert. Und genau in diesem Fall bringt ein ins Ausrasten geclicker eine unbewusste positive Schwingung in den Hund. Es kann dauern, aber irgendwann wird das Positive in der Situation immer mehr, und irgendwann wird der Hund dadurch schneller und länger ansprechbar. Und ganz am Ende werden beim Auftauchen des Reizes eben nicht mehr die ganzen Stresshormone ausgeschüttet, sondern eine positive Erwartung an Frauchen gerichtet. Jackpot!


    Sicher muss man hierfür genau schauen, was für einen Hund man vor sich hat.


    Hat man einen Hund, der ein bisschen prollt und sich von einem Anrempler oder einer Ansage beeindrucken lässt, kann man das Problem auf diesem Weg sicher viel schneller und leichter beheben.


    Meine Hündin dagegen ist sofort ausgetickt, wenn nur irgendwo am Horizont ein fremder Mensch lief. Und sie war selbst mit harten Leinenrucks (die ich leider erst versucht habe) u.ä. keine Sekunde zu beeindrucken. Sie strangulierte sich ja schon fast selbst in ihrer Raserei. Kein ruhiges Wort, kein lautes Wort, kein Festhalten/Runterdrücken hat sie auch nur für eine Sekunde gestoppt. Das ist auch erklärbar, weil Adrenalin und andere Hormone u.a. eine schmerzunempfindlich machende Wirkung haben.


    Wir haben so über ein Jahr ohne den geringsten Fortschritt verbracht. Seit 2 Monaten "Zeigen und Benennen" wir. Anfangs wurde in die wildeste Raserei reingeclickert. Und das Ergebnis hat mich absolut überzeugt. Menschen in 40-50 m Entfernung interessieren meist überhaupt nicht mehr. Fast immer bleibt Happy ruhig, wenn Leute in 5-10 m Entfernung vorbei laufen. Und: In den letzten 2 Wochen konnten wir schon mehrmals Passanten direkt auf einem Weg passieren, mit knapp 1 m Abstand. Das wäre noch im November absolut unmöglich gewesen!


    Insgesamt bin ich der Meinung, dass jeder möglichst viel Wissen über verschiedene Trainingsmethoden (positive und auch negative) haben sollte. Jeder Hund und jede Situation ist individuell und man kann keine Verallgemeinerungen treffen. Tabu sind für mich Schmerzen bereitende oder entwürdigende Strafen, wie Elektroschocks, Stachler, Schläge, Nase in Pipi drücken usw. Ein Anstubser und Rüberdrängeln kann dagegen ok sein. Aber es gibt auch sehr sensible Hunde, die man mit einem lauten Brüller schon traumatisieren kann. Deshalb sollte die Strafe dem Hund immer angemessen sein.


    Insgesamt belohne ich lieber, als zu Strafen, deshalb ist mein Weg ein positiv aufgebautes (Alternativ-)Verhalten, das nach dem erlernen vielleicht mal mit Strenge gefestigt werden muss. Bestenfalls ist das bei einem sauberen Aufbau aber garnicht notwendig.


    LG Lily und Happy

    Also: Zum "markieren" kam mir zuerst mal der Gedanke, ob das wirklich markieren ist. Ich mein, die Motte ist erst 3 Monate alt, vielleicht kann sie ihr Pipi noch nicht immer halten?


    Vielleicht lässt sich dein Großer einfach noch so viel gefallen, weil die Kleine so jung ist und er sie noch nicht für voll nimmt? Meine Hündin ist bei Welpen und Junghunden auch suuuuuper geduldig und lässt sich von solchen kleinen Strolchen Dinge gefallen, die sie von ebenbürtigen Hunden niemals duldet (z.B. aufreiten). Ich persönlich finde, dass das ein sehr liebenswürdiger Charakterzug ist.


    Ich hatte schon mehrmals befreundete Welpen/Jungspunde als Urlaubsgäste bei mir. Ich habe die Hunde das frei ohne Eingreifen machen lassen und konnte mich immer auf die Freundlichkeit meiner Hündin verlassen. Es gab nur eine Regel: Und zwar, dass sie in ihrem eigenen Korb ihre absolute Ruhe hat. Sprich: Jeder Hund hatte sein eigenes Körbchen, und wollte der Kleine sie in ihrem Korb stören, dann habe ich ihn geblockt und die Ruhe für die Große garantiert. Draußen dagegen musste sie mit dem Nervsack klar kommen.


    Das hatten Beide sehr schnell kapiert. Später, wenn die Kleine größer wird, werden sie ihren Status aber ziemlich sicher noch klären.


    LG Lily und Happy

    Ja, diese Orgas gibts, jede Menge sogar, hab damals lange gesucht, um trotzdem einen Tierschutz-Hund zu bekommen. Aber: Durchhalten und weitersuchen, es gibt eben doch einige gute Orgas, die halt mit der richtigen Planung doch an Berufstätige vermitteln.


    LG Lily und Happy

    Also bei uns wird eigentlich nur nach Wälzen in sehr stinkigen Sachen und nicht abbürstbarem Schlamm geduscht. Dabei nur bei Stinkesachen mit Shampoo. Das ist vielleicht 1 Mal pro Monat nötig. Im Sommer noch weniger, weil Happy da sowieso täglich irgendwo schwimmen geht.


    Ansonsten reicht beim Kurzfellhund zum Glück meist mit dem Handtuch abrubbeln und notfalls mal Dreck ausbürsten.


    So sehr mein Hund Wasser liebt, die Badewanne hasst sie. Aber ich mach da kein Theater, da muss sie die paar Mal auch durch. Sie steht dann da wie festgewurzelt, wird aber keinen bleibenden Schaden behalten.


    LG Lily und Happy

    Ja, ich träume sehr oft und von vielem, was mich tagsüber beschäftigt im Herzen. Und da mein Hund zu den wichtigsten Dingen in meinem Leben zählt, mich ihre Erziehung und die ganzen Problemchen oft beschäftigen, kommt das sogar recht oft vor.


    Leider sind meine Träume oft verwirrend und negativ, also hatte ich auch schon mehrmals solche Verlustträume. Da bin ich dann immer total froh, wenn ich wach werde und das Hundetier eng an mich gekuschelt vor mir schnarcht ;)


    LG Lily und Happy

    Ich persönlich finde, dass ein Webschieben o.ä. wenn ein Hund sich zu grob verhält o.ä. durchaus nötig sein kann, wenn Hund auf Ansprache nicht reagiert.


    Wichtig ist für mich, dass die Reaktion unmittelbar sofort erfolgt, damit Hund sie auch zuordnen kann. Außerdem, dass sie keine Schmerzen bereitet, sprich ein Webschieben/Blocken tut ja nicht weh, ist aber trotzdem deutlich. Und gaaanz wichtig: Dass der Hund Vertrauen in seinen Menschen hat, also ich würd sowas z.B. niemals bei einem noch nicht gut bekannten ängstlichen Hund tun. Und: Niemals würde ich Aggression mit "Gegenaggression" begegnen, das kann böse enden!


    Trotzdem halte ich es für wichtig, dass Mensch sich positive Erziehung auf die Fahnen schreibt. Denn Einstellungen machen viel aus. Mit dieser positiven Einstellung ist die Hemmschwelle zu doch unangemessen hartem Verhalten wohl größer, als wenn man sich die kleineren Körperlichkeiten schön redet.


    LG Lily und Happy