Ich hab nix passendes gefunden, ansonsten korrigiert mich bitte.
Seit der Ankunft von Tilly habe ich ein Problem mit ihr und dem Kater. Er kommt daher nur noch zum Fressen und meistens übers Dach.
Von Anfang mal: Der Kater ist ein Freiläufer und war nach dem Tod meiner Motte fast den ganzen Tag bei mir in der Wohnung. Als es etwas wärmer wurde, hat er wieder angefangen länger draußen zu bleiben. Ist ja ok, er hat seine Katzenklappe.
Dann brachte ich Tilly nach Hause und er blieb die 1. Nacht weg. Am 2. Tag kam er durch die Katzenklappe in die Wohnung, sah sie, hat das Fell geplustert und als sie zu diesem Zeitpunkt noch langsam auf ihn zukam verschwand er rasch durch die Klappe. Sie lief hinterher und steckte den Kopf durch die Klappe. Ich hab ihr am Anfang zwar nicht allzu viel Zeit gegeben, sich einzugewöhnen, doch das wollte ich unterbinden. Wenn ich im Zimmer bin und sie geht an die Klappe, dann "versuche" ich es mit einem Nein zu unterbinden. Das klappt auch schon ganz gut - nach 3 Monaten -. Wenn ich allerdings im Bad oder SZ bin, dann höre ich, wie sie an die Klappe geht - das macht halt ein Geräusch -.
Zur Situation zurück. Ich wollte nach diesem 1. Tag die beiden "zusammenführen". Der Kater kam wieder und in einem Abstand zu Tilly nahm ich ihn auf den Arm. Sie kam dann näher und er krallte sich in meine Schulter, also ließ ich ihn runter und schwupps war er wieder weg. Danach musste ich ihn draußen füttern, weil er gar nimmer kam. Eine Woche später kam er wieder rein, fraß auf der Fensterbank. Sie saß derweil neben der Couch - die steht unter diesem Fenster, damit der Kater nicht so hoch springen muss (er hatte 2008 eine schwere OP am rechten Hinterlauf und soll nicht so hoch springen). Er sprang dann runter und lief hinter der Couch durchs Zimmer, zu seiner Klappe. Sie hinterher. Auf das "Nein" hörte sie nicht, ja sie war ja erst den 2. Tag da.
Doch es leider bis zum heutigen Tag so. Er traut sich ab und an, durch die Wohnung zu laufen, vorallem wenn es auf dem Dach nass und rutschig ist, meistens geht er aber übers Dach zurück.
Wenn wir ihm draußen begegnen, dann kommt er bis auf ca. 50 cm zu mir, während ich Tilly an der kurzen Leine an meiner anderen Seite festhalte. Anfangs ist sie auch ruhig, zittert zwar etwas, bleibt aber sitzen. Urplötzlich - vorallem wenn ich Katerchen etwas anlocke, bzw. mich mehr auf ihn konzentriere - hüpft sie nach vorne und will wohl mit ihm spielen. Sie geht mit den Vorderpfoten nach unten, streckt das Hinterteil in die Höhe und wedelt wie verrückt. Nun ist ja die Sprache zwischen Hund und Katz verschieden und der Kater faucht dementsprechend, plustert sich auf und haut ab.
Mittlerweile ist er 5 Jahre alt und kam mit 3 Jahren zu mir.
Er haute noch nie vor einem Hund ab. Blieb sitzen und versetzte dem neugierigem Hund eine - mit Krallen -. Das half und die Hunde ließen ihn in Ruhe. Mit der Motte war es genauso, sie war allerdings vor ihm da und die beiden mussten 10 Tage zusammen in der Wohnung verharren, bis ich ihn rausließ. Damals war es sogar so, dass er sie trietzte und sie auch Angst vor ihm hatte. Schlußendlich lagen aber beide oft bei mir, er oben in der Bauchkuhle oder in den Kniekehlen und Motte unten an den Füßen oder eben vorne in der Bauchkuhle.
Ich weiß nimmer weiter. Da es derzeit so heiß ist tut er mir noch mehr leid, da er draußen bleiben "muss". Und wenn der Winter kommt und die beiden sich immer noch nicht verstehen, dann bleibt er bestimmt auch draußen und das will ich nicht.
Zudem müsste ich unbedingt mit ihm zum TA, impfen und entwurmen und vorallem komplett untersuchen zu lassen, auch wegen dem Bein. Doch keine Chance. Er hasste das vorher schon und die Futterzeiten sind sehr früh am morgen und derzeit gegen Mitternacht. Auch müsste er wieder sein Zeckenmittel bekommen und ich sollte die Zecken entfernen (war früher auch immer ein Kampf). Solange einsperren will ich ihn auch nicht, also von 7 Uhr morgens bis 10 Uhr in der Kiste, wo Tilly dann gut rankommen würde und er nicht abhauen kann.
Was kann ich machen, um die beiden aneinander zu gewöhnen, Tilly das Jagen nach ihm unterbinden?
Sie hat es zweimal geschafft, ihn draußen zu jagen, ich war nicht schnell genug beim Anleinen bevor sie aus dem Auto rausdurfte.
Sie stellt dann die Ohren auf Durchzug, obwohl sie schon recht gut auf Nein und Hier hört.
Da er vorher mit der Motte zusammenlebte - so nebeneinander her halt - und auch die anderen Hunde auf Abstand hielt, dachte ich, es wäre mit einem anderen Hund von mir genauso und bin jetzt ziemlich hilflos.
Ich habe keine zweite Person, die mir dahingehend beistehen könnte. Meine Nachbarin weigert sich ihn zu halten, weil er doch ziemlich fies sein kann. Beißt zu oder krallt sich richtig derbe in Arme und Beine, wenn er will. Oft bemerkt man das zu spät, da er nicht die typischen Anzeigen vorher zeigt (Schwanz hin und her schlagen etc.), nein er reibt sich an den Beinen und schwupps beißt er zu
Er kommt immer noch gerne zu mir, naja wenn ich alleine bin vorallem, auch wenn sie dabei ist versucht er es ab und an. Er möchte auch wieder in die Wohnung, traut sich nur nicht so recht. Nur wenn sie eingesperrt ist, läuft er durch und kommt zu mir und läßt sich auf den Arm nehmen und streicheln.
Tilly ist mittlerweile immer ganz aufgeregt, wenn sie ihn sieht, zittert und läuft dann auf ihn zu (an der Leine), immer mit der Aufforderung mit ihm zu spielen (s.o. meine Ausführungen).
In der Vermittlungsstelle wurde gesagt, dass sie katzenverträglich ist, naja wenn da ein Zaun zwischen ist, kann man das immer sagen. Hergeben möchte ich keinen der Beiden, doch ich wünsche mir, dass die Beiden zumindest nebeneinander herleben, ohne damit große Probleme zu haben.
Auch wenn das jetzt fies klingt, ich wünsche mir manchmal, dass er ihr eine über die Nase zieht, damit sie von ihm abläßt, bzw. etwas mehr Respekt vor ihm hat und ihn in Ruhe läßt. Eine starke Verletzung wünsche ich mir natürlich nicht, nur soviel, dass sie nimmer versucht an ihn heranzukommen.