Sooo... Viele Fragen.
Sie ist kastriert, um die 10 Monate rum, genau kann man das nicht sagen, weil die Daten aus Griechenland ungenau sind, mein TA schätzt sie zwischen 8 und 10 Monaten. Sie scheint kurz vor der Läufigkeit kastriert worden zu sein, da die Scham geschwollen ist. Ob das weg geht, weiß ich nicht.
Ein Labrador-Dackel-sonstwas-Mix. Labbi sieht man sehr gut, den Dackel wissen wir vom Aussehen ihrer Brüder, die noch nicht vermittelt sind.
Sie reagiert vorallem so extrem, wenn wir auf dem Nachhauseweg sind, so knapp 100 - 200 m bevor wir in unsere Straße einbiegen, also da wird sie ganz aufmerksam und ist kaum abzulenken. Wenn sie dann etwas sieht, stellt sie das Fell und knurrt, wenn da wirklich was ist, bellt sie auch stellt sich ins Geschirr, etc.
Wir laufen schon zu Zeiten, wo ich mir relativ sicher bin, dass keine anderen HHs unterwegs sind. So in etwa weiß ich das von meiner früheren Hündin noch.
Andere ruhige Gebiete mache ich so nach und nach. Es ist halt auch ein Kampf, sie ins Auto zu bekommen.
Das mit dem Grundvertrauen denke ich auch, das wird wohl auch noch dauern, ich hoffe nur, dass ich das richtig mache. Daheim reagiert sie schon fast immer auf mich. Wir üben Platz, Hundeplatz, Sitz, zu mir etc. Das klappt wirklich gut für die kurze Zeit. Auch das Alleinsein.
Sie schläft auch viel, ist für das Alter wohl normal, wobei meine frühere Hündin viel hibbeliger war und ständig spielen wollte. Sie jetzt gar nicht. Sie weiß nicht, was Spielzeug ist, nach knapp 2 Minuten mag sie nimmer, ich versuche es weiter. Auch eben mit Üben, damit sie die Kopfarbeit dafür hat. Ball findet sie doof, auch die sog. Futterbälle, wo sie ja etwas tun muss, um an das Leckerchen zu kommen. Ich dachte jetzt an dieses Hütchenspiel aus Holz.
Sie weiterschleifen, ja das mache ich ja, denn stehenbleiben macht keinen Sinn, da rastet sie noch mehr aus. Auf die Ferne drehe ich um, mache Bögen in die Felder, in der Nähe und ohne Ausweichmöglichkeit halte ich sie rechts von mir, drücke sie weiter nach rechts, damit sie mich nicht erwischt.
Wg. dem Rheuma, ja es gibt Tage, da kann ich sie kaum halten, weil meine Finger/Hände geschwollen sind. Im Voraus kann ich das nie sagen, kommt auf das Wetter und die Begebenheiten an. Ist ein Schub da, dann hält das einige Tage an. Dann brauche ich beide Hände, um die Leine zu halten. Manchmal habe ich nicht genug Standkraft in den Beinen.
Kurz halten: An der Leine so nah wie möglich an der Seite, ich zwischen den Hunden - meist der andere HH auch -, ich muss nur aufpassen, dass ich nicht auf sie trete, wenn sie vorprescht, bzw. sich ins Geschirr/Leine stellt. Zu kurz schaff ich nicht - also ans Geschirr fassen -, da schnappt sie nach mir, bzw. der Leine und je nach Kürze sind eben meine Hände drin. Es kam auch schon vor, dass sie einen Salto machte an der Leine, weil mir die Leine durchrutschte, einmal - mit der Trainerin - schaffte sie es sogar, sich aus dem Geschirr zu winden.
Ich denke nicht, dass sie das absichtlich macht, sie will weg von der Leine, raus aus dem Geschirr und auf den anderen Hund zu.
Tagesablauf:
Nach dem Aufstehen ziehe ich mich an, gehe mit ihr in den Garten.
Dann bekommt sie einen Knochen zur Ablenkung, damit sie nicht auf irgendwelchen anderen Sachen rumkaut, zerstört (den Tipp hab ich hier aus dem Forum), das klappt sehr gut. Auch dass sie nur im gleichen Zimmer sein darf wie ich, die anderen Zimmer sind da tabu.
Die Aktivitäten gehen meist von mir aus.
Zwischendrin - also wenn sie am Knochen nagt - übe ich schon ein bischen mit ihr, Leckerchen, Sitz, Platz, Hundeplatz.
Je nach Schmerzen bei mir etwas länger oder kürzer.
Morgens kann ich mich schlecht bewegen, daher auch der Knochen als Ablenkung. Damit beschäftigt sie sich lange Zeit. Manchmal kommt sie kurz zu mir, etwas streicheln (bin froh, wenn sie sich anfassen läßt, das klappt auch nicht immer, sie weicht dann vor mir zurück).
Sie kennt "Nein", sie kennt auch "Pfui" und "Aus", wenn wir etwas spielen, also wenn sie sich dann doch etwas mit dem Spielzeug beschäftigt nach meiner Animation dazu. Aber wie gesagt, nicht lange.
Noch geht sie mir überall hin hinterher, sofern ich nicht die Türe zwischen uns schließe.
Ich mache die Ignorier-Übungen, indem ich teilweise eine Stunde lang zwischen den Zimmern hin und her tigere, sie dabei ignoriere. Manchmal gehe ich dabei auch vor die Türe, ich habe ab und an den Schlüssel in der Hand, ziehe meine Jacke an/aus etc. Bislang nützte es nur soviel, dass sie im vorherigen Zimmer bleibt, mir kurze Zeit dann später nachläuft. Also hier noch keine großen Erfolge, doch das erfordert Geduld.
Manchmal weicht sie von mir zurück, wenn ich ihr Geschirr oder Halsband anlegen oder gar die Leine. Nicht immer, aber manchmal.
Es gibt feste Fütterungszeiten: Vormittags gehen wir eine größere Runde spazieren, danach die erste Mahlzeit. Ca. 4 Std. später eine große Runde, alle Runden mit Übungen, wie Sitz, Platz, zu mir, etc. Ist nix zu sehen, lasse ich sie auch mal von der Leine, damit sie etwas toben kann, sie kommt auf Zuruf, nimmt Leckerchen dann an, lässt sich wieder gut anleinen.
Am Abend nochmal eine kleine Runde - das ist die gefährlichste Zeit anderen HHs zu begegnen - danach nochmal Futter. Ca. gegen 0:30 Uhr ein letztes Mal in den Garten.
Wenn sie sich zwischendrin meldet, gehen wir kurz um die Ecke auf die Felder, dann aber wieder zurück. Sie ist seit dem 2. Tag stubenrein.
Sie schläft viel, lässt mich auch in Ruhe, wenn ich sie trotz ihrer Aufforderung nicht beachte, wenig später animiere ich sie dann etwas. Zwischendrin Streicheleinheiten, da bin ich nicht so konsequent, da ich wirklich froh bin, wenn sie sich von mir anfassen lässt.
Sie fühlt sich wohl bei mir *denk*, oft liegt sie auf dem Rücken, abends an mich geschmiegt - außer ich gebe ihr irgendwelche Mittel bspw. gegen Zecken etc - dann verschwindet sie für Stunden in ihren Korb im SZ. Nur wenn ich mich bewege schaut sie kurz um die Ecke, verzieht sich dann aber wieder.
Die Übungen gibt es mit viel Leckerchen. Von Anfang an, auch weil ich ja ihr Vertrauen aufbauen muss.
Wenn ich autofahren muss, muss sie in den Kofferraum, dazu muss ich sie reinheben, auch hier weicht sie vor mir zurück, sitzt dabei aber. Auch hier versuchte sie schon nach mir zu schnappen, vorallem wenn ich mit einer Hand unter sie greife, um sie hochheben zu können. Jetzt packe ich sie oben am Geschirr richtig hoch und greife dann erst drunter. Nur am Geschirr hochheben geht nicht, dazu ist sie zu schwer, die Leine halte ich dabei nahe am Geschirr.
Von dem deutschen Vermittler habe ich vorgestern erfahren, dass sie wohl als Zicke in Griechenland "verschrien" war, das stand natürlich nicht dabei, sondern sozialverträglich... haha... Nunja, Südländer und gerade Zwingerhunde sind nicht einfach, das wusste ich ja. Eine gewisse Sozialverträglichkeit wäre aber schon gut.
Meine 1. Hündin war die ersten Monate im Welpenalter auch im Zwinger, sie verhielt sich nicht so. Dabei war ihr Mitbewohner ein älterer Schäferhund, sie musste um das Fressen kämpfe, was auch später noch zu extremem Schlingen des Futters weiterbestand.
Äh ja... Hab ich was vergessen?
Wir gehen jetzt gleich auf den größeren Gang. Werde später nochmal reinschaun.
VG G.