Hallo zusammen,
seit ca. 2 Wochen habe ich eine Hündin (ca. 10 Monate) aus Griechenland. Sie lebte dort in einer Pflegestelle mit ihren Brüdern und einigen anderen Hunden. Sonst ist mir nicht viel bekannt, außer dass sie in einem Innen- wie auch Außenzwinger untergebracht waren, kaum Streicheleinheiten erhielt.
Da ich vorher schon eine Hündin hatte - sie starb relativ schnell im Alter von 5 1/2 Jahren an Milzkrebs und epileptischen Anfällen - wollte ich anfangs keinen anderen Hund, doch als ich sie sah, wusste ich, das ist das Richtige.
Nunja, meine frühere Hündin kannte auch nicht viel, die Erziehung ging relativ "einfach", da ich zwei Hunde zur Verfügung hatte (von meiner Nachbarin), die ihr viel beibrachten.
Nun stehe ich quasi alleine da und versuche ihr so einiges beizubringen.
Sie ist nach einmaligem in die Wohnung pullern schon stubenrein *freu*, hört mittlerweile auf "Sitz" und "Platz" und wir arbeiten draußen an der Leinenführigkeit, was ohne große Ablenkung auch schon super klappt.
Leider ist es von anfang an so gewesen, dass sie alles, was sie ins Maul bekam, zerstörte, zerkleinerte etc. Vorallem morgens, nachdem wir das 1. Mal im Garten waren und sie sich gelöst hat. Nachdem sie ein Sofakissen, meine Flipflops, meine Arbeitshandschuhe, meine Notebooktasche, Kalender, diverse andere kleine Kissen etc. auseinanderrupfte, manchmal knabbert sie auch an ihrem Korb (so ein Holzkorb) rum. Bin ich nun relativ ratlos. Spielen in dem Sinn kennt sie nicht, ich versuche oft sie dazu zu animieren, doch nach einigen Minuten hat sie keine Lust mehr und schaut mich nur ratlos an.
Mein größtes Problem ist, ich bin morgens ziemlich unbeweglich, da ich Rheuma habe. Mal ist es besser, mal schlechter. D.h. ich kann mich in den ersten 2 - 3 Stunden nicht so um sie kümmern, also spielen etc. Ich versuche allerdings gleich morgens zumindest ein paar Gehorsamsübungen zu trainieren, immer wieder "Platz" und "Hundeplatz" (sie hat im WZ ein Kissen - Hundeplatz - und im SZ ihren Korb), beides klappt solala und nur mit viel Leckerchen.
Tagsüber gehen wir 2 - 3 Mal auf kurze wie auch lange Spaziergänge, noch an der Leine, bzw. Schleppleine. Wenn sie zieht, drehe ich mich um, laufe in die andere Richtung, sie kommt relativ schnell zu mir, an und für sich wirklich traumhaft, sie ist sehr gelehrig. Wird allerdings oft schnell müde.
Mit anderen Hunden gibt es - zumindest bis die Rangordnung hergestellt ist - auch Probleme, doch dafür habe ich jetzt eine Hundetrainerin engagiert und viel üben natürlich.
Also, mir geht es derzeit nur um die Zerstörungswut von ihr. Ob sie morgens unterfordert ist, kann ich so nicht sagen, ausgeschlafen ist sie auf jeden Fall. Ich weiß allerdings nimmer, wie ich mich da benehmen kann/soll. Wie gesagt, bin morgens gehandicapt, bis meine Medikamente wirken.
Spielen kennt sie wie gesagt nicht, Bälle findet sie uninteressant, auch die sogenannten Futterbälle (wo man Leckerchen einfüllt und sie diese herausholen muss). Ablenkung, aber wie? Anpfeifen möchte ich sie ungern, sie hat dann regelrecht Angst vor mir. Derzeit übe ich mich in Gelassenheit, räume einfach das ganze zerrupfte Innenfutter wieder weg und ignoriere sie dabei.
Jetzt liegt sie bspw. in ihrem Korb *freu*, davor hat sie allerdings ein Kissen vom Regal geholt und auseinandergenommen.
Wisst ihr mir vielleicht einen Rat?
PS: Ach ja, sie ist ein Labrador-Mix