Hallo,
also ich habe seit 3 Wochen einen DSH Rüden.
Start: Null Erziehung, sehr Dominant, anbellen und in die Arme beißen.
Vergiss gleich mal nein und aus und sämtlichen Alarm.
Er denkt, dass er der Chef ist und da solltet ihr gleich einschreiten!!!!
Einfache Lösung: Er muss resprekt vor euch bekommen!!!
Meine Trainerin hat mir "Leinenführung 5 Dimension" begebracht.
Sozusagen wegtreiben!
Wenn er ankommt uns springt, macht euch groß und breitet die Arme aus und schreit AB und geht imm er wieder auf ihn zu. Solange, bis er sich entfernt von euch hinlegt, die Ohren anklappt und wegguckt. Guckt er nicht weg, starrt ihn solange böse an, bis er es tut und wendet euch ab. (wie es in der Tierwelt der Wolf und Chef auch tun würde)
Das ist für ihn dann natürlich ziemlich blöd... und er wird etwas gestresst hecheln, weil es ihm unangenehm ist.
Trotzdem etwas in der Stimmung lassen, damit er drüber nachdenken kann. Danach ruft ihn ran und seit wieder Freunde!!! Ganz wichtig.
Aber nicht zu sehr ja fein, ja fein.... der Chef des Wolfsrudels würde ja auch nur kurz ein Zeichen geben, dass es wieder OK ist und nicht anfangen sich super zu freuen, dass r jetzt respekt bekommen hat. :o)
Hilt einfaches Ab schreien nicht (wie bei meinem) mussten wir ein Belchnapf zur Hilfe nehmen und mit dem Schlüsselbund dazu noch ganz schön lärm machen.
Nicht schlagen oder so, das ist nur eine Drohung, wie im Tierreich.
Also mit dem ganzen Körper Macht ausstrahlen und auch ein arrogantes und böses Gesicht machen.... der beobachtet alles. Nicht dabei lachen oder Mitteid zeigen.
Das musste ich so ca. 5 mal machen... meiner springt mich nicht mehr an, beißt nicht mehr in die Arme oder Beine von mir oder anderen, nicht mehr in die Leine, bellt uns nicht mehr an.....
Auch in Situationen mit anderen Hunden ist diese Übung jetzt hilfreich!!!!
Wenn es brenzlich wird muss jetzt jetzt nicht mehr hier hier na komm bitte komm rufen, sondern ich gehe auf ihn zu und sage ab! Da weiß er gleich Bescheid und weicht aus der Situation raus!!!!! Ich brauche nichtmal so laut werden, wie am Anfang....
Noch ein Bonus: Wenn er weit weg ist und ich ihn rufe und er kommt nicht, nehme ich die Körperhaltung ein, er sieht das und denkt "Oh die rastet gleich wieder aus" und ich rufe ihn dann, zack ist er da.
Ganz wichtig ist es glaube ich auch den Hund nicht zu vermenschlichen und zuzulaber mit nein nein aus und so. Jedes mal, wenn der Hund dann nicht hört, denkt er er hat gewonnen.
Und was noch so scheint, dass er mittlerweise gelernt hat, ey, wenn ich die Anspringe bekomme ich ja super viel Aufmerksamkeit! TOLL! ;o)
Das wegtreiben, hört sich schon krass an, aber wenn man sich die Tierwelt ansieht, ist es logisch.
Ich hatte mein Leben lange immer Schäferhunde von Welpenalter an und musste so auch noch nie vorgehen, dieser ist nun schon 2 und war im Grunde völlig verdorben. Ich denke er wurde auch geschlagen, da er nicht ganz erfreut war, als ich mit einem Zollstock was ausmessen wollte....
Auch mir tat er bei der Übung leid, aber die Erläuterungen und jetzt auch der Erfolg haben mir gezeigt, dass man sehr schnell und effektiv mit dieser demonstrierten Macht, von im auch als Chef angesehen werden kann.
Was nicht heißt, dass wir nicht stundenlang hier rumssitzen und kuscheln oder spielen, aber, wenn er wieder anstalten macht zu beißen, ändere ich kurz Gesicht und Körperhaltung und schwups wieder alles OK. :o)
Beim Wegschubsen und so kann sich nur wer verletzen und er denkt OK das boxen wir aus und macht immer weiter. Oder sieht es als Spiel.
Ich hoffe ich konnte helfen.
:o)