Hallo,
ich hab hier auch einen Hund, der normalerweise schon seit 2 Jahren tot sein sollte. Dies sagten mir zwei Trainer und zwei TAs. Wohlgemerkt hat er noch nie jemanden ernsthaft gebissen, sondern ist "nur" getickt wegen Ressourcen, das aber so heftig, dass sich keiner in den Raum (oder auch nur in das obere Stockwerk) getraut hat wo er fraß, oder wahlweise seinen Napf bewachte. Dies tat er nicht weil er so futterneidisch war, sondern aus purer Angst vor...
Ich weiss es bis heute nicht...
Hatte er die Möglichkeit den Futterplatz mit mir zu verlassen, so krabbelte er auf dem Bauch neben mir aus dem Zimmer und lies den Napf stehen. War ich zu schnell oder hatte zuviel Abstand zu ihm, dann ging er in das Verteidigen über.
Ich habe mich gegen das Einschläfern entschieden, denn im Grunde seines Herzens ist er ein guter Hund und keine bösartige Bestie, die mir ans Leder will, sondern viel mehr Angst hat, dass man ihm ans Leder geht.
Was die Menschen in seiner Vergangenheit in Spanien mit ihm gemacht haben, weiss ich nicht, aber schön war es mit Sicherheit nicht.
Wir haben gearbeitet und ich hab jede Hilfe in Anspruch genommen die ich bekommen konnte.
Er vertraut mir und ich ihm.
Es gibt immer noch Situationen wo ich aufpassen muss dass ihn die Vergangenheit nicht einholt, aber ich kann ihn handeln.
Wir arbeiten weiter am Vertrauen und er dankt es mir mit purer Lebensfreude. In allen anderen Bereichen ist er ein super Hund, der auch seine Alltagsängste größtenteils abgelegt hat.
Wenn man bei einem Hund nichts Körperliches nachweisen kann, dann bin ich gegen ein Einschläfern.
Hätte Filou einen Hirntumor gehabt, dann wäre es für mich keine Frage darüber nachzudenken, denn dann hätte ich ihm auch keinen Gefallen getan wenn ich ihn hätte leiden lassen.
Wenn man dann selbst nicht in der Lage ist dem Hund zu helfen in die richtigen Bahnen zu gelangen, dann sollte man eine Abgabe in Erwägung ziehen.
Oftmals ist es für den Hund eine Chance wieder ganz von Vorne anzufangen und ein anderer Mensch, der nicht vorbelastet ist und weiss auf was er sich einlässt, kann auch einem solchen Hund dann noch zu einem guten Miteinander verhelfen und glückliche Jahre mit ihm verbringen.
Ich drücke der TS die Daumen, dass sie bald Klarheit hat, denn ich weiss wie man sich fühlt wenn man nicht weiss wie es weitergeht und kein Licht am Horizont sieht.
Liebe Grüße
Steffi