Beim Pinkeln eingeschlafen
Dienstag, kleine Wanderung, 6 Stunden Wald, Feld und Wiese.
Hund ins Auto, ich ins Auto, ab nach Hause.
Premiere, Franz schläft das erste mal während der Autofahrt.
Zu Hause. Abendbrot. Inhaliert den Schüsselinhalt, flitzt ins Pudelbett, grunzt kurz, schläft ein.
Fängt an zu schnarchen, zucken, wuffen, grummeln. Träumt anscheinend.
2 Stunden später. Vom Hund immer noch nichts gesehen und nichts gehört. Atmet noch, lebt also noch.
Kurze zeit später:
Bin in der Küche. Höre einen Wuff, einen knall.
Schaue um die Ecke, sehe Franz. Ist gegend die wand gerannt. Will gerade lachen.
Sehe gehobenes Bein. Will schreien. Zu spät!
Renne nach Schüssel, halte sie drunter.
Irgendwie.
Er schwankt.
Komisch.
3 min später. Blase leer. Schaue Hund erneut an, sehe geschlossene Augen.
Spreche ihn an, erschrickt sich, öffnet die Augen, schaut um sich, schaut mich an, schaut zur Schüssel, versteht nichts, dreht um, geht ins Pudelbett, plumpst hin, beginnt zu schnarchen.
Beim Pinkeln eingeschlafen!? Schlafwandelnder Hund?!
Egal, ich trau ihm alles zu!
Heute morgen.
Komme von der Nachtschicht. Schließe auf, öffne die Tür, schlaftrunkender Hund wankt mir entgegen.
Guten morgen, komm schlafen gehen!
Öffne Schlafzimmertür, gehe noch kurz ins Bad, rutsche aus, erkunde die Fliesen mit meinem Allerwertesten.
Memo an mich selbst: Dringend mal wieder die Waschmaschine vorziehen und dahinter saugen.
Will schon schreien, schaue nach oben, Wasser im Auge!
Begutachte das Problem erneut aus stehender Perspektive, stelle Wasser, tropfend aus meiner Badezimmertür, fest.
Öffne Silikonfuge.
Resultat: Nasse Haare ohne Duschen.
Kühlschrank, Feierabendbier morgens um 7 , setze mich auf Badewannenrand, öffne Pils, schüttel Kopf und überlege weitere Vorgehensweise zwecks Wasserproblem aus Badezimmerwand.
Memo an mich selbst: Biervorrat nachfüllen, Dachdecker rufen und nicht immer sofort den Hund verdächtigen