noch mal zum Teletakt - ich erzähle hier mal meinen Eindruck bzw. meine Sichtweise.
Mein allerserster Hund - ein Neufundländermix aus dem TH - ich war etwas über dreißig und dieser Hund hat mein Herz im Sturm erobert. Null Ahnung - und doch das für mich wichtige gewisse Händchen.
Dieser Hund war krank, er war bei Knallerei sauängstlich und hatte nur noch Fluchtgedanken - was immer diesem Tier widerfahren ist keine Ahnung. Das einizige was mir gesagt wurde, er stammt aus einer Russenkaserne.
War mir egal, der Hund hatte ständig Durchfall, in der ersten Woche bei mir zuhause hatte dieser Hund gerade einmal 1kg Herz gefressen, Leckerchen oder so war nicht.
Ich bin mit ihm gute 25 km vom TH heimgelaufen, weil dieser Hund in kein Auto einstieg - egal was ich probierte und das bei über 30° im Schatten. Wasser - um Himmels Willen - Panik hoch zehn.
Na jedenfalls war ich Stammgast bei unserem TA und bekam meine bzw. seine Medikamente schon mit Rabatt - dieser Hund war absolut super, aber auch er entwickelte einen so ausgeprägten Schutztrieb, dass keiner meiner Bekannten, die ihn sonst mitnahmen, wenn ich arbeiten war, mehr führen konnte. Er verweigerte alle Zusammenarbeit, nun hatte ich aber auch Kinder und allmählich wurde es ein riesen Problem, denn wenn ich die Wohnung verließ, durfte sich keiner mhr in der Whg. bewegen - es konnte keiner mehr essen usw. - ich also meinen Chef gefragt : kann ich ihn mit auf Arbeit bringen? Chef sagte ja - puh ich war erleichtert - aber nur 3 Tage, denn dann passierte etwas, was ich bis heute nicht einzuschätzen weiß, mein Chef stand im Raum, allerdings nicht wie sonst leger gekleidet , sondern schnieke fein im Anzug - und mein Hund rastete völlig aus, in 0 komma nix - ohne Vorwarnung - damit war das Thema Hund auf Arbeit erledigt. Also mit TA gesprochen, der mit den damaligen Polizeihundeführern usw. alle lehnten dankend ab, mir ging die Muffe immer öfter, der Hund wurde zuhause nur noch im SZ gehalten, wenn ich nicht da war - das war keine Lösung. Also hab ich mich ans Tel. geklemmt und habe alles abtelefoniert was nur ging. Dann kam ich an einen HSH - Profi - der erzählte mir dann - ja ich behandele ihren Hund aber mit Teletakt, dass war dann das Ende unseres Gespräches. Ich hatte dann über den WDR - Tiere suchen ein Zuhause eine Trainerin erreicht und erklärte ihr mein Problem - überall hörte ich das Selbe -nein dieser Hund ist nicht therapierbar. Ich wollte das so nicht hinnehmen, denn ich sah ja meinen Hund, er lag neben mir wie ein Schaf, er war nicht aggressiv usw. Und eines Morgens trifft mich fast der Schlag - ich war noch im Bett und meine Kinder machten sich wie jeden Morgen fertig für sie Schule, als ich nur noch ein tiefes Brummen hörte und alle Türen zuflogen - ein Ruf meinerseits und der Hund lag neben mir, meine Kinder konnten sich frei bewegen, aber das war für mich das Alarmzeichen. Ich wieder einmal zu meinem TA und ihm erklärt was vorgefallen war. Es gab nur noch einen Ausweg - mein Hund, der mich über alles liebte, dem ich alles zu verdanken habe, sollte seine letzte Reise antreten. Es hat mir fast das Herz zerrissen - ich konnte es nicht glauben, er war gerade mal etwas über 2 Jahre und mein TA sagte - er habe was im Kopf, ich müsse diesen Weg gehen. Also lies ich machen, mein TA hatte mir aber verboten dabei zu sein, weil er Angst um mich hatte, dass ich ihm umfalle. Dieser Hund hat 17 Spritzen gebraucht um aufzuhören zu leben und erst nachdem er meine Stimme hörte, denn mich hielt nach dieser langen Zeit nichts mehr zuhause und ich betrat trotz Verbot die Praxis, erst da hat er aufgehört zu atmen.
Das Kredo meiner Geschichte ist - ich halte nichts davon einen Hund mit Gerätschaften zu traktieren - mit meinem heutigen Wissenstand hätte dieser Hund länger bei mir gelebt und ich weiß heute, dass auch in meinem ersten Hund etwas HSH mäßiges mitgemischt hat. Dieser Hund hatte sein herz und Vertrauen mir allein geschenkt, er war ein Hund, der mit einer Einzelperson sehr gut klargekommen wäre, aber damals schon hatte man so seine Probleme.
Es zerreist mir immer wieder auf´s Neue das Herz, wenn ich daran denke oder berichte.
Und genau aus diesem Grund appeliere ich an die Halter von HSH oder Mixen, denn ich möchte vrmeiden, dass sie auch so eine Erfhrung machen müssen.
Mein erster Hund hat mich unwissentlich so stark geprägt, dass ich auch heute immer wieder diesen Rassen verfalle - nur heute mit wesentlich mehr Hintergrundwissen.
LG