dieses Thema ist so komplex, dass es gar keine RICHTIG oder FALSCH Entscheidung geben kann.
Jeder Mensch ist verschieden, jeder Mensch sieht aus verschiedenen Blickwinkeln die Situation und jeder Mensch beurteilt die jeweilige Situation anders. Selbst TH beurteilen die Situation verschieden und ich denke das ist legitim.
Bevor ich dieses Jahr im Mai meinen über 14 jährigen Rüden habe über die RBB habe gehen lassen, habe ich mir viele Gedanken gemacht, habe oftmals hinterfragt, habe viel beobachtet.
Meinen Hund, mit dem ich viele schöne Jahre erlebt habe, wollte ich nicht so mir nichts Dir nichts einfach mal die erlösende Spritze geben, nur damit ich den von mir gewohnten Tagesrythmus weiter praktiziern konnte. Ich habe mir die Entscheidung sehr, sehr schwer gemacht, denn auch er konnte die letzten 5 Monate nicht mehr von allein aufstehen, er konnte sein Geschäft nicht mehr halten. Ich konnte ihn nicht mehr allein lassen, er lag auf Handtüchern und Decken gebettet im Wohnzimmer, aber ich habe auch seine Lebensfreude gesehen, wenn wir die Gassigänge begonnen haben und auch die paar Meter zum Wasser waren langsam aber für ihn Lebensfreude, die er sehr genossen hat bis zum Schluß.
Oft wurde ich angesprochen, wie lange ich sein Leiden verlängern wolle, aber auch viele Zusprüche von Mitbewohnern, die ihn kannten als er noch fit war.
Ich habe mir immer wieder gesagt, wenn er nicht mehr will oder kann, dann zeigt er es mir - und er hat es getan - ich klärte alles mit meinem TA ab und er war ehrlich genug zu sagen - jetzt ist der Zeitpunkt, der sein Ableben besiegelte. Die letzten 2 Tage waren für mich die Hölle, denn ich sah wie schlecht es ihm ging - er fraß nicht mehr und er hatte Schmerzen. Da auch seine Medis nicht mehr halfen, war es für mich Zeit an einen endgültigen Abschied zu denken.
Die Entscheidung fällen zu müssen ist eine der schwersten Erfahrungen, denn sie ist endgültig, nicht wieder umkehrbar und ich denke, dass viele HH Angst haben vorschnell zu handeln.