Ja, ich hab so ein genererierten Mischlingshund (Bergamaskermix), der hält bei den Krankheiten echt gut mit, von Herzfehler bis zur degenerativen lumbosakralen Stenose (hat aber ne perfekte Hüfte). Wer die Zeitschrift "Unser Rassehund" liest, da war kürzlich ein großer Bericht darüber. Ich dachte, die schreiben über meinen Hund (inzw. zwei OPs!) Und da Hunde generell dem Menschen sehr ähnlich sind und deren Krankheiten auch bekommen können, haben das sowohl Rassehunde als auch Mischlinge.
Die ganzen Hirtenhunde wie Bergamasker, Gos d atura, Pon..... Chow-Chow, Shar-Pei, viele chinesische Hunderassen.... selbst der Mops ist ziemlich alt.
@ all
Ich möchte euch mal erzählen, wie das mit den Rassehunden und den Mischlingen ist. Ursprünglich gabs den Urhund. Dieser Urhund findet heute manchmal noch in entlegenen Ländern auf einsamen Inseln. Sie werden hauptsächlich für die Jagd in den Feldern genutzt.
Insgesamt lebt der Mensch seit mehr als 15ooo Jahren mit Hunden. Der Urhund war klein. Seit über 3000 Jahren kann man die Geschichte des Hundes verfolgen, ein sehr gutes Buch findet man von Petra Führmann "Auf Hundepfoten durch die Jahrhunderte". Wer das gelesen hat, dazu das Buch von Coppinger "Hunde", kann es sich dann ersparen hier Mist zu verbreiten.
Fakt ist, dass früher die Hunde zur Jagd genutzt wurden. Über die Jahrhunderte veränderte sich das Jagdverhalten des Adels und es kam zu Massenzuchten von Jagdhunden in Deutschland. Verpaart wurden nur die reinrassigen Hunde. Reinrassig war aber nur der Hund, der super jagdtauglich war. Mit Schönheut hat man das nicht festgemacht, sondern mit den Jagdeigenschaften.
Parallel dazu gabs die Bauernhunde. Auch hier wurde nach den Eigenschaften selektiert.
Erst im viktorinischen Zeitalter entsand das alles mit den Hundezuchten. Die Engländer, begeisterte Pferdezüchter, entlehnten sich die Rassestandards bei den Pferden, was für den Hund nur schädlich war, denn das kann man nicht übertragen.
Und dann entwickelten sich immer mehr Hunde nach ihrem Nutzen, den Jagdhund, den Rattenhund, der Hirtenhund, der Herdenschutzhund, der Karrenhund, der Hofhund, der Hütehund, Schoßhunde......Die Hunde wurden nach ihrem Nutzen vermehrt. So entstand z.Bsp. auch der Golden Retriever aus vielen verschiedenen Hunderassen. Der ist nicht vom Himmel gefallen.
Und man unterschied massiv zw. reinrassigen Hunden des Adels und den HUnden, der unteren schichten und Bauern. Es war ein Standesdünkel. Erst im 19. Jahrhundert änderte sich das mit der bürgerlichen Mittelschicht. Hier waren plötzlich dann auch Mischlinge in. In dieser Zeit erscheint dann auch der erste Polizeihund.
Aufgrund des ersten und zweiten Weltkrieges änderte sich dann sehr viel. Hunde wurden als Meldehunde eingesetzt, man bildete sie zum Rettungs- und Suchhund aus.
Hunderassen der heutigen Zeit, sind also nichts anderes als der Geschmack des Menschen, den er dem Hund aufdrückt. Will sagen, das was man als schön empfindet, wird gezüchtet. Die Richter entscheiden, wer die Zuchtzulassung erhält. Schaut man sich den Bernhardiner von damals und heute an, so erschrickt man, wie sich der Hund verändert hat und das zieht sich bei vielen Rassen so durch.
Der ursprüngliche Hund wird doch heute gar nicht mehr gewünscht.
Rassehunde werden verändert, gepaart, so wie es bestimmte Menschen festlegen. Mit Natürlichkeit hat das nichts zu tun. Der Gebrauchshund, den es ursprünglich so vielfälltig gab, verschwindet. Und da muss ich Schnauzermädel schon recht geben, man kommt dahin, einen Einheitshund (lieb, familiengercht ohne Hundesprache) in vielfältigen Mäntelchen zu züchten. Der Border soll als Familienhund taugen, der DSH soll als Familienhund taugen, der Labbi soll als Familienhund taugen, der Jack Russel soll als Familienhund taugen..... Alles HUnde, die für was völlig anderss gezüchtet wurden. Und dieser Rassedisposition muss man Rechnung tragen. Selbst der hier oft erwähnte Neufundländer hatte mal einen richtigen Job.
Könnte der Hund selbst entscheiden, mit wem er sich verpaaren würde, wir könnten spannende Hunde erleben. Über viele hundert Jahre wurde selektiert, gezüchtet....warum hält man das heute für Quatsch? Warum darf es einen Labradoodle nicht geben? Einen Golden Retriover aber? Oder den Krohmforländer oder den Wäller?
Haben nur alte Rassehunde ihre Berechtigung, der Mischling (die größte Hunderasse weltweit überhaut) aber nicht?
Mal ganz ehrlich, Hunde und Hundezucht ist ein Markt und da bleibt viel Geld liegen.
yane
Hier die Statistik http://www.vdh.de/welpenstatis…ml?suche=&sort=2008&go=Go!
Da kanns dann jeder schwarz auf weiß haben!