Zitat
weiß nicht, je länger ich drüber nachdenke, desto eher wird "ein Schuh" draus.
Ich finde mich irgendwo wieder zwischen einem "normalen" Polizeieinsatz, bei dem Deeskalation funktioniert, Präsenz ausreicht - und dem Einsatz, bei dem es "ans Eingemachte" geht.
Dabei der Hund mit der Frage wie man ihn ausbildet.
Was hilft mir der Hund, der im alltäglichen Einsatz funktioniert, aber in der Extremsituation dem Stress nicht standhält und "aussteigt"?
Mal angenommen ich wäre Polizist, ich würde jemanden an meiner Seite haben wollen, bei dem ich weiß ich kann mich zu 100% auf ihn verlassen, selbst wenn der Verbrecher unberechenbar gefährlich wird.
Und genau da kommt der Punkt: woher weiß ich das, wenn dieser Hund noch nie annähernd einem wenigstens ähnlichen Stresslevel ausgesetzt war?
Ich denke, das ist ein wichtiger Bestandteil dieser Ausbildung.
Nicht nur, das der Hund weiß was er wie wann zu tun hat - sondern auch, dass er mental standhält.
Umgekehrt wird auch ein Schuh draus. Man redet von "Ausschuss" etc, das klingt erstmal fies als ob man etwas wegwirft, aber wenn mans andersrum sieht: jeder Hund, der vor dem Ausbildungsziel an seine Grenze stößt und rausfliegt - ist gut für die Sicherheit des Beamten, der ihn eigentlich verwenden sollte.
Alles anzeigen
nun ja sicherlich muß ein Hund in diesen Situationen als Helfer fungieren - gar keine Frage - die Frage ist halt nur, wieviel Zeit bekommt er dazu? Und noch etwas dürfen wir ja mal nicht ganz außer Acht lassen - dieser Hund Cabil ist 2 Jahre alt - also durchaus auch ein Alter, wo man nochmal davon reden kann, dass ein Hund seine Grenzen austestet - und nun kommt die/der HF dazu - ich unterstelle jetzt der HF einfach mal eine Gutgläubigkeit, ihren Hund zu kennen und dann - oh Scheiße - mein Hund ist ausgetickt - normalerweise greift der HH sofort ein, versucht Schlimmeres zu verhindern, aber hier in dem Fall, leider Fehlanzeige - und das ist etwas was ich nicht einzuordnen weiß - war es Schock? war es Angst? oder was? - zumindest hat alles, was jedem HH angeraten ist hier versagt. Inwieweit welche Konsequenzen daraus gezogen werden, können wir nur hoffen - ich bin hin und her gerissen, was meine Meinung dazu betrifft, ich glaube dazu müßte man etwas mehr aus ihrem Dienstalltag wissen, denn ansonsten teile ich die Meinung von Schokira - wenn es ein " Otto - Normalhundehalter " beträfe, kann man davon ausgehen, das da einiges auf ihn zu käme.
Aber und das will ich auch nochmal betonen - ein Tier als " Ausschuss zu bezeichnen, finde ich mehr als daneben, wir sprechen hier von einem Lebewesen - das ist kein Gebrauchsgegenstand, dessen man sich mal eben entledigt, wenn seine Funktionsweise den gewünschten Ansprüchen nicht genügt.
Ich stehe immer wieder auf dem Standpunkt : die Stellen, die die Kosten festlegen, müssen endlich mal darüber nachdenken, ob es nicht wirklich besser wäre einen höheren Anschaffungspreis auszugeben, und dafür dann weniger Folgekosten zu haben, dennbei einerguten Zucht, wo alles stimmt, habe ich nämlich auch weniger Durchfaller - die Kosten einer solchen Ausbildung gehören auch nur in Hände, von Menschen die etwas davon verstehen und nicht so a la - ach ich hab da mal was gesehen und gelesen.
Ich werde auf alle Fälle diesen Fall weiter beobachten und Neuigkeiten hier preisgeben, denn es ist schon ein sehr kontroverses Thema - die Sinnigkeit der sog. Spezialisten - die in meinen Augen sehr wohl besteht - und die Auswahl und das Heranführen an diese Extremsituationen.