Beiträge von banane92

    Ich glaube einfach wirklich, dass ich zu gehemmt war, zu viel und zu oft gelesen habe "lass den Hund in Ruhe groß" werden. Ich hätte einfach gern aus persönlichem Empfinden im Nachhinein gern schon mehr mit Fenja in dem Alter gemacht. Vielleicht bedauer ich es deswegen so xD

    Ja, da sollte man sich echt sich und dem Hund anpassen. Das ist natürlich schwer, wenn immer wieder (oft gegenteiliges) Input von außen kommt.


    Aber egal wie man es macht, ich finde es so wahnsinnig wichtig nicht zu verkopft und nicht zu ehrgeizig ranzugehen. Dieses "das muss jetzt klappen und dies ist jetzt wichtig" macht einem nur alles kaputt.


    Man sollte den Hund halt nicht in ein Schema biegen, nur damit er das erfüllt, was man sich vorgestellt hat. Das ist jetzt nicht auf dich bezogen, das sind jetzt nur allgemeine Gedanken ;)


    Mir ist das mit Milo so ergangen. Jetzt wo ich Cole hab merke ich halt einfach, dass ich bei ihm gar kein besonderes Programm fahren muss - denn er ist so, wie ich gut mit einem Hund arbeiten kann. Er will alles richtig machen und hat einfach total Bock auf alles und das habe ich nicht mit ihm trainiert oder ihm beigebracht - so ist er einfach ;)


    Darum plädiere ich immer extreeeeeem für die Auswahl des Züchters/der Eltern des Hundes. Man kann dabei sooo vieles sehen und so viel abschätzen.
    Ich persönlich würde z.B. keinen Hund bei nem Züchter kaufen, der nicht aktiv was mit den Hunden macht (irgendeine Sportart oder so - bei mir ist es jetzt das hüten), weil man daran einfach sieht was in etwa auf einen zukommt. Das ist mir z.B. 1000 mal wichtiger, als die Auswahl des konkreten Welpen in einem Wurf.


    Ich möchte ja, dass wir beide Spaß an dem haben was wir da tun und ihn nicht zu allem bitten müssen. Und wie gesagt - bei Cole habe ich da wirklich nicht viel für getan.

    Ich wüsste ja um ehrlich zu sein nicht, was man da großartig falsch machen kann? Wir Menschen benutzen die doch auch einfach so, ohne dass wir uns mit Arzt oder Physio absprechen?

    Diese runden Menschenkissen sind z.B. nicht unbedingt optimal. Je nachdem welche Übungen gemacht werden kann der Hund darauf ganz schön schief stehen und damit eine schiefe Muskulatur aufbauen.
    In meinen Augen sind auch Versammlungen auf so kleinen Kissen zu extrem für junge Hunde (also alle 4 Füße drauf).
    Wenn man das einfach irgendwie macht kann man da schonmal in Fehlerquellen reinrennen. Es kommt natürlich darauf an wie intensiv man das ganze macht.



    Mh naja. Ich seh das einfach etwas anders. Klar spielt Charakter und Genetik eine Rolle. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass mehr Beschäftigung mit ihr das schon in andere Bahnen hätten lenken können. Wenn ich eh schon einen eigenständigen Hund habe, der viel für sich allein macht, und ich ihn machen lasse, dann läuft man unter Umständen bald nur noch nebeneinander her. Nichtsdestotrotz würde ich sie mit meinem heutigen Wissen einfach komplett anders handlen. Das fehlte mir damals aber einfach und darum tut es mir oft leid.
    Aber ein noch viel größerer Faktor bei ihr und mir war einfach, dass ich auf zu viele Menschen, Foren, Bücher hören wollte oder es getan habe und dann nicht mehr wirklich auf meine Intuition, mein Bauchgefühl. Das hab ich bei Abby viel mehr gemacht, was uns beiden auf jeden Fall gut getan hat.


    Ich hab jetzt hier einen Vergleich, der einfach zeigt wie extrem die Genetik ist.


    Milo: ich habe alles gemacht was der Zusammenarbeit dienen könnte (vllt zu verkrampft? zu verkopft?) - Futterdummy, Handfütterung, verstecken, lustige Einheiten auf Spaziergängen, viel Spiel, viel Clickern und alles schon früh.
    Milo macht trotzdem lieber sein Ding und hat keinen Nerv. Er lässt sich leicht ablenken, ist sehr außenorientiert und kann nicht in jeder Situation mit mir spielen/zusammenarbeiten


    Cole: Ich habe fast nichts gemacht, kaum mit Objekten mit ihm gespielt, einfach etwas rumgealbert. Den Clicker hat er mit 5 Monaten kennengelernt, wir trainieren wenig aber dann sehr durchdacht.
    Er ist sehr auf mich fixiert, kann während des Agitrainings unangeleint überall rumlaufen, weil er bei mir bleibt (obwohl er rennende Hunde sehr spannend findet) und hat einfach die Nerven und die Stärke für so as. Er kann überall mit mir spielen, egal wie und ist immer bei der Sache.


    Ich finde schon, dass da die Genetik eine sehr extreme Rolle spielt - so habe ich es jedenfalls wahrgenommen bisher.

    Ich hab mit Abby auch von Anfang an geclickert und ganz wichtig: Viel gespielt! Würde ich bei einem nächsten Welpen noch viel mehr und an diversen Orten machen.
    Ab ca 12 Wochen hab ich angefangen den Elefantentrick zu shapen, zu üben. Sonst eher einfach spielen spielen, Unterordnung auch bisschen. Dass Hund einfach direkt verinnerlicht, Arbeit mit Mensch ist genial. Ich bereue es total, bei Fenja in dem Bezug so viel Zeit verstrichen haben zu lassen. Denke sie wäre dann auch nicht ganz so eigenständig geworden.
    Balancekissen würde ich beim neuen Welpen auch direkt anfangen, ist super für die Muskulatur und die Aktivität in der Hinterhand.

    Meiner Meinung nach kann man das überhaupt nicht verallgemeinern.


    1. Balancekissen und die Übungen darauf sollten immer mit nem Physio abgesprochen sein - das wird doch einfach zu oft falsch und zu viel gemacht
    2. Ich habe mit Cole extrem!!! wenig gespielt - viel weniger als mit Milo. Milo ist sehr eigenständig und viel mit der Umwelt beschäftigt. Cole ist trotz wenig Spiel, trotz wenig Übungen, immer total bei mir und extrem gewillt zu lernen. Für mich ist das einfach ein genetischer Aspekt. Der kann überall und zu jeder Situation mit mir zusammen arbeiten. Und ich habe da wirklich fast nichts für getan.


    Das was ich gemacht habe war unbefangen und ohne Erwartungen einfach Spaß mit dem Hund zu haben. Ich glaube das ist ein viel wichtigerer Aspekt. Den Hund so nehmen wie er ist und in dem fördern was er will und kann.

    Ich habs tatsächlich sehr ruhig angehen lassen die ersten Monate. Cole musste sich nichts erarbeiten - der war einfach da und durfte mitlaufen.


    Wenn er etwas von sich aus angeboten hat, habe ich das gefeiert. Rückwärtsgehen usw. wurde gefeiert. Mit 4 oder 5 Monaten haben wir mit ein paar Balanceübungen angefangen und ein bisschen Targets geshaped, mit so 6-7 Monaten haben wir die Grundstellung erarbeitet und dann wurde es langsam ernst.


    Kritikfähigkeit, Körperbewusstsein und das mit mir arbeiten wollen - das hat er alles mitgebracht. Da musste ich nie drum kämpfen oder irgendwie für trainieren.


    Cole ist kein Hund für absolute Perfektion - aber er schafft es trotzdem bei vielen Dingen nah dran. Und das ist auch meine Einstellung. Ich bin niemand der in irgendetwas wahnsinnig erfolgreich sein möchte oder zu den allerbesten gehören möchte. Ich möchte das wir unsere Sache ordentlich machen. Und das läuft finde ich :)

    Ich muss sagen, dass mir auch viele Trainer das Gefühl gegeben haben dass man ständig und immer konzentriert sein muss und immer alles unter Kontrolle haben muss.


    Bei mir hat das zu einem unwohlen Gefühl beim Training geführt. Ich kann dadurch auch echt schlecht trainieren, wenn ich beobachtet werde. Ich kann verstehen, dass dann manche nach dem Training gerne in "die Freiheit" flüchten.
    Würde ich das von meinen Teilnehmern hören, würde ich mir ernsthaft Gedanken machen.


    Jeder soll seinen Hund so trainieren, wie er das für richtig hält. Ich finde als Trainer kann man Tipps und Hilfestellungen geben, aber man sollte keinesfalls das Bild vom perfekt erzogenen Hund über jedes Team drüberstülpen. Dann führt es nämlich in einigen Fällen dazu, dass die Leute keinen Spaß daran haben zu Hause zu trainieren und in einer Drucksituation sind beim Training.


    Mit Cole trainiere ich so druckfrei und so lustig - das klappt sooo viel besser als mit Milo damals. Milo hat mir extrem gezeigt, dass dieser übertrainieren und überpenibel sein für viele Hunde einfach nichts ist. Und das sehe ich bei sehr vielen Trainings.


    Kurz, knackig und spaßig ist da wohl für viele Trainings ein Fremdwort. Das finde ich wahnsinnig schade.

    Ansonsten fällt mir kein für und wider ein, ist und bleibt eben sehr individuell, ich habe wie gessgt am liebsten einfach kastriert, dann ist zes mir schnuppe, ansonsten aufgrund der Optik oft eher ne Hündin.


    Das ist aber ne ganz schön krasse Einstellung, finde ich. Man liebt Tiere, aber bitte "ohne Geschlecht"?
    Klar, manchmal macht ne Kastration Sinn, aber das quasi als non plus ultra zu sehen... Warum?
    Was macht ein unkastriertes Tier schlechter?


    Ich finde immer, dass man mit den Konsequenzen leben muss, die so ein Tier mitbringt, wenn es selbst keine Probleme damit hat.

    Zum Gewicht:
    Milo hat auch 25-26kg und der ist nun wirklich kein Monster. 21-26kg ist für mich ein völlig normales Aussie-Gewicht. Warum soll ein Mix der Rassen nicht in Aussie-Gewicht enden?


    Zum Abruf:
    Cole lege ich meist auch einfach ab - finde das schön entspannt, aber! Es gibt Situationen, da befindet er sich in dem Moment gerade mitten auf dem Weg - da muss ich ihn dann rufen. Nützt ja nix wenn ich ihn direkt vor den Radfahrern liegen lasse ;)


    Darum könnte ich es mir so völlig ohne Rückruf nicht vorstellen. Für mich ist es aber okay wenn sie dann im Alltag zu mir traben. Wenns ganz wichtig ist, dass es schnell geht, kann ich das aber noch dazu sagen ;)