Beiträge von Mitscho

    Ich habe ja den direkten Vergleich zu Hause, 2 Schäfi und 1 Collie. :smile:


    Ich habe an mein Colliekind überhaupt nicht den Anspruch, dass sie wie ein Schäfi arbeitet, ich wollte einen Hund der weniger Arbeit fordert und mit Kopfarbeit und als Begleiter in meinem Leben zufrieden ist, sonst hätte ich mir ja noch einen Leistungsschäfi holen können. Wenn man in den Rassestandards der Züchter (und da gibt es ja unheimlich viele in D) liest, steht ja schon zu 90%, dass der Collie sehr einfach zu erziehen ist, einem praktisch jeden Wunsch von den Augen abliest und null oder sehr einfach zu händelnden Jagdtrieb hat. Nunja, bei meinem Collie war das nicht so, trotzdem bin ich bis auf den Jagdtrieb, den wir noch nicht ganz im Griff haben, sehr glücklich mit ihr. Nur ihre Ängstlichkeit belastet mich, weil es mich traurig macht, sie so zu sehen. Trotzdem überwindet sie sich mir zu Liebe immer öfter und, dass sie mir ihr Vertrauen schenkt, ist für mich das grösste Geschenk.


    Wegen der Verträglichkeit der Schäferhunde, meine Bayla ist mit allem und jedem verträglich und hat in ihren 12 Jahren noch nie Stress mit einem Hund angefangen. Shamu, 6 Jahre und unkastriert, ist mit allen kleinen Hunden, Hündinnen, Welpen und devoten Rüden verträglich. Er mag keine Matchorüden, aber dass ein unkastrierter Rüde keine anderen dieser Art mag finde ich jetzt nicht typisch Schäfi, sondern normal.


    Dass Schäfis zum kontrollieren neigen stimmt, Rütter hat das mal schön beschrieben, ist aber gut händelbar.


    Mein persönliches Fazit zu meinen Hunden:


    Schäferhunde sind sehr einfach zu erziehen, binden sich sehr eng an ihren Menschen (ich behaupte mal, dass für viele Schäfis ihr Mensch viel wichtiger ist, als andere Hunde). Wichtig ist, dass sie gut mit anderen Hunden sozialisiert werden und man ihr Kontrollverhalten gut im Auge behält.


    Bei der Erziehung des Collies muss man kreativer sein, sie wollen überzeugt werden, mit Härte kommt man nicht weit (wobei ich das in der Hundeerziehung grundsätzlich ablehne). Der Aufbau einer engen Bindung hat länger gedauert, was ich auf das natürliche Misstrauen eines Collies beziehe. Die Bellfreudigkeit des Collies sollte man von Anfang an in die richtigen Bahnen lenken, damit man keinen Kläffer hat. Auch beim Collie ist die Sozialisation sehr wichtig, hier speziell auf Umweltreize, da einige Collies zur Ängstlichkeit neigen.


    Beide Rassen brauchen klare Regeln, die liebevoll aber konsequent durchgesetzt werden sollen, was mir beim Collie anfangs Schwierigkeiten bereitet hat, weil sie so unglaublich süss ist, mich schnell eingeschätzt und manipuliert hat. Für mich sind beides Traumrassen und ich bin glücklich, mein Leben mit meinen Fellkindern teilen zu dürfen.

    Dagmar das ist sehr beliebt hier in der Schweiz. Auf einer Wegstrecke (meistens so um die 10 km) befinden sich verschiedene Posten, wo man eine Aufgabe mit dem Hund lösen muss. Man hat einen Zettel dabei, auf welchem die Helfer die erreichten Punkte eintragen. Am Schluss gibt es eine Rangverkündigung und Preise. Hier sind es meistens um die 200 Mensch/Hund Paare die mitmachen. :smile:

    Meine Colliene ist die Alarmanlage, den Schutz übernimmt dann der Schäfi. Ich glaube nicht, dass sich jemand von ihr beeindrucken lässt, dafür ist sie viel zu niedlich. :D


    Wegen der Arbeitsbereitschaft und dem will to please, da erlebe ich aber schon einen Riesenunterschied zwischen einem Leistungsschäfi und einem Collie. Diesen Drang, mit mir zusammen zu arbeiten, die Begeisterung und das Durchhaltevermögen ist nicht zu vergleichen, aber dafür habe ich sie mir auch nicht angeschafft und es stört mich auch nicht, dass sie dass nicht hat.
    Dafür ist sie eine super Beobachterin, wenn ich an Militarys gehe, löse ich die Aufgabe zuerst mit dem Schäfi, sie schaut zu und macht es dann (meistens) auch. :smile:

    In der Rassebeschreibung des Collies steht, dass er sehr einfach zu erziehen ist, ein Anfängerhund ohne Jagdtrieb, auch für Senioren geeignet. :lol:


    Ich habe noch zwei Altd. Schäfis und die waren wesentlich einfacher zu erziehen wie das Colliekind. Den Schäfis sagst Du mach und sie machen es, der Collie überlegt zuerst und macht dann....oder auch nicht. :p Ich brauchte viel länger, bis ich zu ihr eine gute Bindung aufbauen konnte. Ausserdem ist sie sehr schlau und hat mich unheimlich schnell um den Finger gewickelt und auch manipuliert.


    Dazu kommt bei ihr ein starker Jagdtrieb, mein erster Hund, der jagt. :gott: Sie ist sehr geräuschempfindlich, ein Geräusch, dass sie als "böse" empfindet, kann sie für Stunden verängstigen und das nimmt ihr doch ein grosses Stück Lebensqualität. :( :


    Mein Fazit, aufgrund seiner Intelligenz und Ängstlichkeit und der Mischung aus stur und sensibel würde ich den Collie nicht unbedingt als Anfängerhund empfehlen.


    Meine Schäfioma hatte schon immer einen Radius von höchstens 5 Meter, jagen interessiert sie überhaupt nicht. Mein Schäfirüde hat einen viel grösseren Radius, jagt allerdings auch nicht und ist 100 % abrufbar. Aber meine Colliehündin, die ist das Sorgenkind, jagt wie der Teufel (wenn ich sie denn liesse) und der Rückruf ist super, solange nichts ist, was sie interessiert. Und da sagt man Collies seien so einfach... :fear: