Tja, das wird dort sehr locker gehandhabt... Der Hund läuft alleine auf dem Hof herum, die Halterin gibt ja den Unterricht. An anderen Tagen gibts dort mehrere Hunde einer Mitarbeiterin, die ebenso frei auf Hof und Weide herumlaufen und die Besucher bellend in Empfang nehmen.
Mein Sohn hat dann zu Hause nur zu den Vorschlägen, was er denn machen solle, damit der Hund ihn lieben werde, bemerkt, dass er morgen einfach nicht mit abholen kommt.
Leider kann man nicht davon ausgehen, dass freilaufende Hunde immer völlig zuverlässig reagieren, auch wenn die Besitzer anscheinend dafür ihre Hand ins Feuer legen würden.
Ich frage mich natürlich auch, ob es mit der Pferdekompetenz genauso bestellt ist – wenn da nun genauso fahrlässig gehandelt wird...
Beiträge von Kromshie
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Heute brachte ich meine Tochter zum Ferienkurs auf den Reiterhof. Dort lief ein mittelgroßer bis großer Hund herum. Der kam neugierig näher, schnüffelte an meiner Tasche (da sind Leckerlies drin), und verhielt sich sonst unauffällig.
Beim Abholen hatte ich meinen fünfjährigen Sohn dabei. Auf den hat der Hund von Anfang an reagiert, obwohl mein Sohn im menschlichen Sinne nichts Auffälliges an sich hatte und sich unauffällig verhielt. Der Hund ließ ihn nicht aus den Augen, war irgendwie angespannt, versuchte offensichtlich, meinen Sohn zu kontrollieren. Wir haben uns gut eine halbe Stunde dort aufgehalten, ich habe für Abstand zum Hund gesorgt, habe ihn aber auch mal an mir schnuppern lassen, als ich mein Kind (zum Gucken in die Reithalle) auf dem Arm hatte. Als die Halterin, d.h. Reitlehrerin kam, war mein Sohn dann aber zwei Meter neben mir. Der Hund sprang bellend auf meinen Sohn zu. Ich nahm meinen Sohn hinter mich, gleichzeitig wurde der Hund von der Halterin zur Ordnung gerufen.
Dann wurde mir erklärt, dass der Hund absolut kinderlieb und zuverlässig sei. Fast hatte ich den Eindruck, als müsse ich jetzt erklären, was mein Sohn Merkwürdiges getan habe, an dem Hund könne es ja nicht liegen. Wahrscheinlich wolle er ja bloß spielen. Eine Frau riet meinem Sohn, den Hund am nächsten Tag mit Wurst zu bestechen. Die Halterin rief etwas später noch mal ihren Hund zu sich ins Sitz und sprach meinen Sohn an. Als der sich zu ihr umdrehte, knurrte der Hund mehrfach. Sie schlug dann vor, dass das Kind den Hund jetzt am besten streicheln solle. Das habe ich aber entschieden abgelehnt. Sie hat dann wohl verstanden, dass ich keine Lust auf weitere Experimente habe und nahm ihn dann an die Leine.Was den Hund letztlich gestört hat, weiß ich natürlich auch nicht (er hatte beim Ankommen ein kleines Stöckchen in der Hand, er macht altersentsprechend auch hüpferige Bewegungen, er trug eine Lederhose, wahrscheinlich roch er nach unserem Hund, vielleicht auch nach den Schafen). Aber ich habe mich schon geärgert, dass die Halterin so sorglos damit umgegangen ist.
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Fragt doch mal die Borrelien, die finden Zecken echt prima!
Ich finde die Lebensstrategie der Zecken faszinierend – weniger faszinierend finde ich, dass sie diese an mir, meinen Mitmenschen und -hunden ausführen wollen, und daher hält sich mein Mitleid in sehr engen Grenzen... -
Ich stimme Euch zu, dass leider viel zu oft Hunde leichtfertig angeschafft werden. Manchmal sind zu erwartende Kinder vielleicht auch eine willkommene Ausrede.
Allerdings halte ich nicht viel von Vorverurteilungen (Kind und Hund geht immer, alle anderen geben sich bloß keine Mühe... oder so ähnlich). Viele Menschen erfahren erst dann, was Kinder haben bedeutet, wenn man selber welche hat – und welche totalen Veränderungen der Lebensumstände das mit sich bringt. Ich finde daher, dass man da wohl eher auf den Einzelfall sehen muss.
Und bei aller Verantwortung, die wir übernehmen, sind wir doch trotzdem keine Hellseher, die Trennung, Tod und Krankheit, möglicherweise auch "nur" eine Allergie voraussehen können.Unser Hovawart war zwei als unsere Tochter geboren wurde, vier Jahre später kam noch ein Geschwisterkind. Anstrengend fand ich das in unserem Fall nicht so sehr (ich musste mich aber in der ersten Woche nicht alleine um den Hund kümmern), da kleine Kinder ja viel an die frische Luft müssen, das ließ sich prima mit den Hundespaziergängen verbinden. Als unsere Tochter ins Krabbelalter kam (na klar haben wir die beiden nie alleine gelassen), war ich aber, ehrlich gesagt, doch eine Zeit lang angespannt.
Zum Glück hat sich das aber wieder sehr gut eingespielt und der Hund war so kindersicher, wie ein Hund nur sein kann. Und kleine Kinder (genauer gesagt hundeunerfahrene Besuchskinder) können Monster sein! Pieksen in die Augen, ziehen an Ohren Fell und Rute, nehmen mit Bobbycar, Rollschuhen oder Fahrrädern Kurs auf den Hund, oder meinen, ein schlafender Hund eignet sich ideal zum Drüberspringen... -
Gegenüber haben wir hier Nachbarn, die ihre Hunde im Zwinger halten – auch die haben dort ihr "eigenes Reich". Immer, wenn wieder ein neuer Welpe eintrifft gibt es wochenlang vermehrtes Jaulen vor Einsamkeit. Irgendwann beschäftigt der sich dann aber mit sich selbst bzw. mit seinem eigen Reich, was soll er auch sonst tun. Dann schlägt er bei jeder noch so geringen Geräuschquelle an – und kann dann bis zu einer halben Stunde durchbellen – auf Lesen, Puzzeln oder andere Arten von stiller Beschäftigung ist bisher noch keiner gekommen. Vor etlichen Jahren hatte ich meine Diplomprüfungen und musste bei ähnlichem Wetter wie heute lernen. Da bin ich irgendwann rüber gegangen (im Hof kann man sein eigenes Wort nicht verstehen, so laut wird gebellt) und habe um Verständnis für meinen Prüfungsstress und um ein bisschen mehr Ruhe gebeten. Das hatten sie auch, in der nächsten Zeit war das Bellen deutlich gedämpfter. Sie hatten den Hund in die Gartenhütte gesperrt. Das war nun auch nicht das, was ich damit bezwecken wollte...
Ich kenne Eure Verhältnisse nicht, aber ich kann der Zwingerhaltung nichts abgewinnen, schon gar nicht bei Welpen. Wenn ich einen Hund nachts raussperre, wird er bellen, wenn irgendetwas ist (Marder, Katzen, Jugendliche,...) und wenn er sein Rudel sucht.
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Ehrlich – das kenne ich! Nachdem vor vielen Jahren unser Hovi-Welpe eingezogen war (auch das war gut überlegt und keine Spontanaktion), hatte ich drei Tage "Welpendepression". Vielleicht wegen der Verantwortung, die ich damit übernommen hatte? Natürlich waren die ersten Tage etwas anstrengender, aber eigentlich lief alles super und ich war auch völlig in den Hund verliebt. Es lag jedenfalls nicht daran, dass der Hund mich in der ersten Zeit absolut überfordert hätte. Ich weiß noch, dass ich vor allem nachts grübelte und grübelte ob ich dem Hund auch gerecht werden kann.
Das hat sich aber nach einigen Tagen aber gelegt und die Entscheidung habe ich – natürlich – nie bereut!
Beim ersten Kind war ich später dann in dieser Hinsicht etwas gelassener – die "Verantwortungsdepression" kriegte dann dafür mein Mann... -
Hallo Elischaa,
Für Krankenhauszeit und. die erste Zeit danach ist es doch gut, wenn der Hund an anderer, vertrauter Stelle gut untergebracht ist. Wenn Euer Kind da ist, könnt ihr doch entscheiden, wann ihr ihn wiederholen wollt.
Ich kann Euch außerdem sehr empfehlen, eine Mütterpflegerin oder Haushaltshilfe zu organisieren/beantragen. Die bekommt man von der Krankenkasse sogar bezahlt, wenn man gesundheitlich nicht in der Lage ist (Hausarzt muss ein entsprechendes Attest ausstellen), für eine zweite Person (Kind) zu sorgen – und das kann nach einer Geburt durchaus mal der Fall sein. Eine gute Kontaktadresse dazu sind Hebammenpraxen, Geburtshäuser etc., die meist wissen, wo man eine solche Hilfe findet. (Man muss dies vorher organisieren und kann die Hilfe dann je nach Lage in Anspruch nehmen oder auch nicht). Auf jeden Fall ist alles entspannter (und übrigens auch gesünder), wenn man nicht gleich alle Alltagspflichten (Treppensteigen mit Kind und Hund z.B.) voll übernehmen muss, selbst wenn man es kann (ich konnte es nicht). Manchmal kommt es ja ein bisschen anders als man denkt.
Wenn Du Mutter/Schwiegermutter/Freundin hast, die zu Euch kommen kann, ist das natürlich noch viel besser!
Wir hatten damals eine sehr nette Hilfe bekommen, die einfach das getan hat, was nötig war. Sie wäre auch mit einem (vielleicht etwas kleineren) Hund rausgegangen, aber der war bei uns für ein paar Tage tagsüber dann nur im Garten und ging abends mit meinem Mann.
Die Gewöhnung an unseren Hund (Hovawart) verlief bei beiden Kindern völlig unproblematisch, natürlich haben wir Kind und Hund nicht alleine gelassen. Das Hundegebell hat die Kinder nicht gestört, sie kannten es ja auch schon aus der Schwangerschaft. Der Hund war beim ersten Kind für drei Tage bei der Züchterin untergebracht, beim zweiten ging es auch so, da hatte mein Mann aber auch Urlaub.
Alles Gute für Euch! -
Balu hatte degenerative Myelopathie (Schäferhundlähme). Er hat jahrelang nicht im Schlafzimmer(oben) geschlafen, hatte sich das aber seit einem Jahr (da war er absolut krank, Treppe steigen konnte er aber und wir wollten ihn nachts unter Kontrolle haben) nur zu gerne angewöhnt.
Auch mit lahmen Hinterbeinen kam er irgendwie die Treppe rauf (verschlimmerte auch nicht den Verlauf), aber es war absehbar, dass das nicht mehr lange gut geht. Das war uns dann, bei einem 45-Kilo-Hund, auch einfach zu gefährlich. Wir haben dann mehrere Tage bei ihm unten im Fernsehzimmer (da war sein Ruheplatz) übernachtet und er hat sich dann daran sehr gut gewöhnt, er blieb also von selbst unten.
Eine Veränderung gibt es ja ohnehin bei Euch, das ist doch eine gute Gelegenheit, einen gesundheitsgerechten Schlafplatz für die Hunde einzurichten. -
Da muss man doch nicht zum Public Viewing fahren, wenn im Freundeskreis mal ein Spiel geguckt wird, reichen doch ein paar lärmende Erwachsene und die Vuvuzeela des Sprösslings für ein aufregendes Programm das in der hintersten Reihe betrachtet werden kann. Mehr Fußball, und auch das nur zu besonderen Anlässen, brauche ich ehrlich gesagt auch nicht. Aber wenn ich an einem Sportplatz vorbeilaufe, kann ich mir das mit Hund mal in Ruhe angucken.
Wir waren in einer französischen Kneipe, als Frankreich damals die EM gewann. Da fand ich es gut, dass mein Hund als Welpe Vieles kennengelernt hat.
Wir haben nie Sachen ausschließlich für den Hund gemacht, mehr im Sinne von Dabeisein oder auch eingeschränkt Mit-Dabeisein (nein, mein Hund fährt genauso wenig wie ich im Faschingszug mit!). Grade Sommerfeste, bei denen ganz viele unterschiedliche Menschen bei ganz viel Ausweichmöglichkeit zusammen kommen, fand ich prima.
Vor dem ersten Böller bzw. Schuss als Junghund gab es einfach ganz viele unterschiedliche Geräuschquellen im Haushalt. Wenn man Kinder hat, braucht man sich darüber keine Gedanken zu machen . Aber in einem sonst ruhigen Haushalt darf schon mal ordentlich extra mit Töpfen geklappert und mit Regenschirmen gefuchtelt werden, finde ich. CDs mit Böllern kenne ich nicht, gibt es die jetzt auch? Einfach mal Musik lauter aufdrehen und tanzen ist aber billiger und macht mehr Spaß.
Hätte ich Sylvester einen Welpen, würde ich nicht in die Wildnis ausweichen, sondern ihn dabei haben. Wie dicht ich dabei rangehen würde, hängt sicher von Hund und seinem Alter ab. Ich mag das Geknalle überhaupt nicht und bin nach dem Anstoßen meist hinten in der Obstwiese bei den Schafen am Stall. Denn unsere Nachbarn schießen gerne mal Raketen auf die Schafweide.
Die Bindung ist sicher das Wichtigste, aber die vertieft sich durch gemeinsame "Abenteuer" doch auch. -
Murmelchen: Ja, finde ich schon – aber doch nicht alles auf einmal und auch nicht in der ersten Zeit! Da braucht man auch keinen Plan zu machen (Abhakliste), sondern je nachdem, wie sich die Gelegenheiten bieten. Bei Menschenansammlungen einfach mal in der Nähe sein und langsam an Lärm, Leute, Gerüche, Bewegungen gewöhnen, indem man sich am Rand irgendwo hinsetzt und einfach zuschaut, wie Flauschi Pieks schreibt.
Wenn man nicht vorhat, den Hund in ungewohnter Umgebung dabei zu haben, braucht man das alles natürlich nicht. Aber bei uns ist alles schon mal vorgekommen (bis auf Zugfahren, war auch mit einem Hovawart nicht so praktisch) und wir waren froh, dass unser Hund das entspannt kennengelernt hat.
Ich unterstreiche absolut, dass ein Welpe ganz viel Ruhe braucht (ich kann gar nicht mehr zuordnen, in welchem Alter wir so etwas mit unserem Hund unternommen haben) aber er soll doch die Welt kennenlernen, so wie sie ist. Im ausgewachsenem Alter Hunde daran zu gewöhnen, ist einfach viel schwieriger. Bei Knallerei finde ich das z.B. ganz wichtig, denn Sylvester wird einfach überall geknallt, dem kann ich auch schlecht ausweichen (je nach Wohnlage natürlich).