Hier neben mir sitzt auch ein Appenzeller Sennenhund. Einer der plüschigen und bulligen Variationen. Carlos ist vom Wesen einerseits sehr sensibel (der kann verdammt schnell Stimmungen auffassen), andererseits ein Trampel vor dem Herrn. Er ist nicht der sportlichste, was aber durch seine Hüfte kommt, liebt aber Wanderungen über Stock und Stein. Er lernt unglaublich gern und schnell - Tricks sind ein Klacks für ihn. Und er hat allen Sinn für Blödsinn jeder Art. Meine kleine Tochter findet er einfach nur toll - sie kann mit ihm machen, was sie will und er rollt sich noch auf dem Rücken. Zwar ist er uns sehr zugetan (sehr kuschelig und zärtlich), ist aber auch sehr selbstständig. Man muss ihm ab und an mal klar machen, dass der Mensch die Entscheidungen fällt und nicht er. Carlos ist sehr wachsam und kommentiert jedes fremde Geräusch mit seiner sehr variantenreichen Stimme. Sämtliche Quietschtöne und Bellarten sind dabei. :-) Er erzählt auch furchtbar gerne. Fremden gegenüber ist er sehr reserviert und braucht min. 15 Minuten bis er mit ihnen z.T. warm wird.
Er ist aber ein Hund, den ich überall hin mit nehmen kann. Er meistert alles und sieht es als Herausforderung an. :-) Aber er ist auch der größte Angsthase aller Zeiten. Bei lauten Geräuschen habe ich ihn doch manchmal zitternd auf meinem Schoß sitzen. :-)
Ach ja, mein Dicker hat einen ausgeprägten Treibtrieb. Wenn ein Hase aufspringt, rennt er ihm nach. Allerdings nur solange er ihn sehen kann.
Und zu anderen Hunden ist er verträglich. Er fällt in die Kategorie Klassenclown. Nur jüngere Rüden versucht er derzeit zu erziehen.
Carlos ist übrigens einer der ruhigeren Vertreter der Appenzeller. Er ist mit knapp 3 wesentlich ruhiger geworden und liebt es eher seinen Kopf anzustrengen als wild durch die Gegend zu fetzen. Gut, das kann aber auch wieder an seiner Hüfte liegen (HD beidseits zwar nur leicht bis mittel, allerdings mit Nervenbeteiligung).