So und nun die ersten beiden Tagen:
Während ich noch die letzten Dinge in Deutschland regelte und zusammen mit einer guten Freundin und unseren Kleinen Kaffee trank, haben sich die beiden Männer auf die Reise gen Krasnodar gemacht. Vor diesem ersten Schritt war ich richtig nervös – nicht meine Reise mit Hannah, sondern dass die beiden Männer nicht heile ankommen. Was wäre wenn die beiden in Moskau feststecken, weil sie irgendwelche Papiere nicht haben oder Prinz Plüsch während des Flugs komplett durchdreht? Ein Segen ist nichts von beidem passiert und außer einem holprigen Start aufgrund der mangelhaften Informationspolitik der Aeroflot ging alles gut. Und Carlos ging es so gut, dass er vor Begeisterung sein Herrchen wiederzusehen mitsamt der Box von dem Kofferwagen gesprungen ist und einem Jungen das Hähnchen klauen wollte. Also alles Bestens. ;-)
In Krasnodar angekommen, kam auf die beiden das nächste Informationsleck zu: GG hatte ein Bulli bestellt und es kam dann nur eine etwas größere Limosine. So mussten die das Gepäck systematisch in den Wagen reinpuzzeln und Herrchen und Hund durften sich den Beifahrersitz teilen.
An sich hat Carlos die Reise gut verkraftet, nur war er so durch den Wind, dass er erst einmal diverse Zimmer der Wohnung markierte.
4.1.12 – Hannah und ich kommen nach…
Da ich ja die Beiden nicht lange alleine lassen konnte, sind Hannah und ich ein Tag später nachgekommen. Mein Schwiegervater war so lieb und hat uns nach Düsseldorf gebracht. Ohne seine helfende Hand wäre es auch kaum gegangen, da auch ich zwei Koffer, Wickeltasche, Rucksack, Handtasche und Maxi Cosi samt Hannah mit hatte. Hannah hatte die Anreise auch selig verschlafen und ist erst bei der Gepäckaufgabe wach geworden. Sie hat alles ganz genau beobachtet und mit den Leuten geschäkert. Bei der Gepäckkontrolle hatte sie die Beamten so in Griff, dass ich so durchgewunken wurde. Braves Mädchen. ;-)
Den Start des ersten Fluges hat Hannah glatt verschlafen und den Rest des Fluges hat sie gespielt. In Wien angekommen, habe ich mich erst einmal mit Sack und Pack und Kind verlaufen. Das Problem: ich hatte nur 30 Minuten zum Umsteigen. Also hetzte ich mit Kind im Tragetuch, und sonst bepackt wie eine Esel quer durch den Flughafen Wien. Und die netten Schutzmänner, die ich nach dem Weg nach Gate G gefragt habe, antworteten mir nur : „Da sind sie komplett falsch.“ Ach? Ehrlich?? Irgendwann und durchnässt habe ich den Gate in letzter Minute gefunden.
Im Flugzeug gönnten Hannah und ich uns erst einmal eine Pause. Auch diesen Start hat sie prächtig gemeistert. Während des Fluges hat sie weiter gespielt und mit unserer Sitznachbarin geschäkert. Das war eine sehr hilfsbereite Frau, die mir mit dem ganzen Gepäck und Hannah geholfen hat.
In Krasnodar angekommen, durfte ich erst einmal den Kinderwagen zusammensuchen. Die netten Leute vom Gepäck haben ihn in kompletten Einzelteilen geliefert. Noch mehr bepackt und den Einzelteilen des Kinderwagens in der Hand, musste ich durch den Zoll und den Taxifahrer suchen. Meine Sitznachbarin war da sehr hilfsbereit und hat mir schleppen geholfen. Leider konnte ich mich von ihr nicht richtig verabschieden, da der in der Zwischenzeit gefundene Taxifahrer es sehr eilig hatte. Und genau wie bei Sascha kam statt ein großes Auto ein kleiner Polo an. Und wieder wurde gepuzzelt und ich konnte mich mit Hannah im Tragetuch auf dem letzten Platz quetschen.
Natürlich standen wir in der Innenstadt im Stau und kamen erst nach einer Stunde in der Wohnung an. Aber wer jetzt denkt, dass Hannah doch komplett müde nach der Reise sein musste – von wegen!! Sie war nach einer Flasche Milch quietschfidel und hat erst einmal ausgiebig gespielt.
Heute haben wir unsere Wohngegend erst einmal erkundet und Carlos hat die ersten Bekanntschaften mit Straßenhunden gemacht. Er war bass erstaunt, dass die nicht so freundlich sind und auch nicht mit ihm spielen wollen, sondern ihn eher angehen und ihn aus ihren Revieren vertreiben wollen. Es gibt auch einigen Trainingsbedarf: 1. mit Straßenhunden, besonders den unkastrierten Rüden, sollte man nicht diskutieren, 2. Menschen mit Fellkragen (die gibt es hier viel) werden nicht gefressen und 3. im Korridor dürfen Menschen laufen. :-) Aber alles zu seiner Zeit....