Mmh, ich habe hier einen Kastraten sitzen... Und ich muss sagen, für ihn - und auch für mich - war es eine Erleichterung. Er hatte nachweislich extreme Probleme mit seinen Hormonen, d.h. er hat extrem nach Moschus gestunken, war nicht mehr ansprechbar, hat geschrien, wenn er eine Hündin gesehen hat; fing Beißereien an, etc. Und das alles mit 8 Monaten. (Und es ist nicht toll, einen schreienden Junghund durchs Dorf zu ziehen :/ )
Ich habe Kontakt zu diversen Trainern gehabt und habe verschiedene medizinische Meinungen eingeholt. Mit einem Jahr wurde er kastriert. Nach etwa 4 Monaten haben sich die oben genannten Probleme gebessert. Allerdings ist er immer noch nicht mit jedem Rüden verträglich, provoziert immer noch gerne und musste auch konsequent erzogen werden. Das einzige, was sich positiv verändert hat, sind alle sexuell orientierten Aktivitäten.
Dennoch sehe ich Kastrationen nicht als Allheilmittel an. Viele Rüden werden vorsorglich kastriert, obwohl diese leicht händelbar bzw. deren Probleme scheinbar von einer anderen Ebene kommen. Das befürworte ich nicht. Kastrationen bei Hündinnen kenne ich so jetzt nicht. In unserem Umfeld sind eigentlich alle Hündinnen (außer die aus Tierheimen) nicht kastriert.