Beiträge von Vetmupfel

    Zitat

    Aber Tierärzte haben doch auch für OP´s immer solche Mittel da.


    Wo liegt da der Unterschied?


    Nö, es gibt sooo viele wunderschöne Medikamente für Narkosen, die keine BTMs sind :)


    Ich kann gut verstehen, wenn sich ne kleine Praxis den Stress mit BTMs nicht macht, man kommt sehr gut ohne aus und wird seltener ausgeraubt.


    Zur Sache mit der Oma: sehr geiler Kommi ^^ hat mir den Abend gerettet.


    Und noch was ernstes zum Schluß: Wenn ich mal alt und krank bin hätte ich vielleicht gerne jemanden, der mich zum TA bring um dem Ganzen ein Ende zu setzen. Aber das soll ja jetzt keine Diskussion über Sterbehilfe werden...

    Zitat


    Und wenn ein Tier von Pentobarbital umfaellt und tot ist, kann es nicht leiden, egal was man da beweisen kann oder nicht.


    Das hat nicht immer etwas mit dem Medikament zu tun. Umso schlechter der Kreislauf, desto länger kann es dauern bis der Tod eintritt, auch beim guten Pentobarbital.


    Ich habe schon Mengen an Narcoren in ein Kaninchen fließen sehen, da wäre ein Elefant tot umgefallen. Es hat über eine halbe Stunde gedauert, trotz ständiger Nachdosierung. Gemerkt hat das Tierchen sicherlich nichts davon, aber für die Besitzer kann sowas schon extrem aufwühlend sein.

    Zitat


    Warum T61? Keine Ahnung, beim Hund handelt es sich um Centbetraege was die Mehrkosten angeht.
    Mir hat mal ein TA gesagt dass er kein Pentobarbital nimmt weil das so dickfluessig ist und schwer durch die Nadel geht. :hust:


    Im Gegensatz zu vielen der Neueren Euthanasiemedikamente ist T61 kein Betäubungsmittel. Da die Auflagen für Betäubungsmittel enorn hoch sind verzichten viele TÄ einfach komplett darauf. (Außerdem werden so weniger Junkies angezogen)


    An T61 ist auch nichts auszusetzen wenn es korrekt verwendet wird.
    Nur weil man bei den moderneren Mitteln keine Krämpfe etc sieht, sagt es nichts darüber aus, wieviel das Tier noch mitbekommt ;)


    Wenn es ein erwiesenermaßen superangenehmes Mittel gäbe, was aber von außen schrecklich aussieht, würde es definitiv keiner kaufen.
    Die Besitzer wollen das mit dem friedlichen Aussehen, egal ob es anders weniger unangenehm wäre oder nicht.

    Zitat


    Das Mittel nennt sich T61 und darf nicht ohne vorherige Narkose gespritzt werden, weil das Tier sonst bei vollem Bewusstsein verstirbt, um nicht zu sagen elendig verreckt. Daher kommen die ganzen Horrorgeschichten vom Einschläfern, vom ewig dauernden Todeskampf - wenn mit T61 ohne Narkose getötet wurde.


    Was sich ja zum Glück rumgesprochen hat und mittlerweile nurnoch sehr selten der Fall ist...


    Trotzdem reagiert jedes Tier anders auf Medikamente, da kann es immer mal passieren, dass es doch nicht so tief schläft wie man es gerne hätte. Oder die Narkose läuft etwas an der Vene vorbei, allein das kann schon ziemlich schmerzhaft sein.


    Natürlich ist eine ordentlich gemachte Euthanasie bei den allermeisten Tieren tatsächlich schmerzfrei und "sanft", aber ein Schuß geht eben einfach schneller und kann vom Jäger ohne fremde Menschen oder ungewohnte Abläufe geschehen.

    Ist doch genau das Gleiche, als wenn ein Tierarzt seinen eigenen Hund einschläfert? Der Jäger ist sich sicher bei dem was er tut, also warum nicht?


    Ich seh da echt kein Problem, denn letztlich entscheidet bei den meisten Hunden ja eben doch der Besitzer, wann es soweit ist. Sicher gibt man als Tierarzt Ratschläge dass es bald sein sollte etc blabla, aber den Termin "zum Einschläfern" macht man ja idR als Halter sehr bewusst.


    Warum dann nicht erschiessen, in der gewohnten Umgebung, ohne fremden gruseligen Menschen der einen piekst.
    Das letzte Geräusch (wenn er es denn überhaupt noch hört) ist eines, was für den Hund sonst den Beginn einer für ihn spannenden Nachsuche bedeutet hat.


    Wäre ich Jäger würde ich es auch so machen, denn einem gezielten Schuß traue ich eine größere Sicherheit bezüglich der Schmerzfreiheit und des sofortigen Bewusstseinsverlustes zu, als vielen gängigen Medikamenten zur Euthanasie.

    Zitat


    Soweit so romantisch..


    Aber wenn ich mir vorstelle wie viele Kopfschüsse bei Menschen schon daneben gingen. Und ob man wirklich 100 % sicher sein kann richtig zu treffen... Dann finde ich das ganze nicht mehr sooo schön..
    Ich glaube für mich wäre das nichts. (Habe allerdings auch noch kein Tier getötet)
    Wenn man es gelernt hat, damit aufgewachsen ist oder so hat man sicher eine andere Einstellung dazu..


    Ich würde die Euthanasie durch den TA aber in heimischer Umgebung immer vorziehen..


    Naja, selbst wenn der Schuß nicht sofort tödlich ist, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass zumindest das Bewusstsein weg ist.


    Bei der Eutha gibts auch ne Quote wo die Sedation nicht so tief ist wie man es gerne hätte o.Ä.
    Dank der normalerweise vorher stattfindenden Narkose sieht man Muskelkrämpfe etc. die durch die tödlichen Medikamente verursacht werden nur einfach nicht. Wenn alles richtig läuft spürt der Hund das zwar nicht, aber Medikamente wirken einfach nicht bei jedem gleich.


    Von daher denke ich sind beide Methoden durchaus vergleichbar für das Tier. Letztendlich muss man nur selbst wissen, ob man den Anblick haben möchte.

    Ist ja nun nicht so, als wäre das nur bei Tierärzten so. Ich frage mich, warum diese hohen Maßstäbe anscheinend nur bei denen angelegt werden.


    Wer mit Durchfall oder Bauchschmerzen zum Hausarzt geht, bekommt doch auch weder Blutbild noch Kotuntersuchung. Und da wird auch garnicht erst drüber gesprochen :???:
    Und ich persönlich bin auch froh darüber, dass wenn ich zum Arzt gehe nicht bei jeder Gewichtsveränderung oder Verstimmung gleich Blutentnahme oder CT gemacht wird.


    Soll man jetzt mit jedem Patienten sämtliche möglichen Untersuchungen durchsprechen? Das ist überhaupt nicht möglich, man muss immer abwägen was man für wahrscheinlich hält. ("wenn du Hufe siehst, denk an ein Pferd und nicht an ein Zebra")
    Und ich weiß, dass selbst das Ansprechen der Möglichkeiten auf viele Leute abschreckend wirkt, weil sie sich dann dazu genötigt fühlen das auch zu machen, um nicht als schlechte Halter dazustehen.


    Das "Nein" zu einer vorgeschlagenen Untersuchung geht vor Ort nur sehr wenigen über die Lippen. Die sagen dann jaja, alles machen was nötig ist und beschweren sich dann hintenrum über die unnötigen Untersuchungen und den hohen Preis.


    Man muss einfach abwägen, und dabei kann man sich nunmal verschätzen. Und nebenbei gibt es auch Fälle, da wird eben zu viel gemacht. Da stirbt die Katze vor Stress beim Blutabnehmen.


    Ich sage ja garnicht, dass die Fälle hier alle so richtig gelaufen sind, aber wenn von den vielen Tieren die man tagtäglich mit den selben Beschwerden behandelt dann doch eines was anderes hat als man vermutet hat, muss man da dem TA nicht gleich nen Strick draus drehen.


    z.T. blöd gelaufen, aber 999 andere Hunde sind mit zwei Spritzen und ner Woche Hühnchen mit Reis wieder völlig okay und die Besitzer mussten sich nicht 2 Stunden mit dem TA über alle möglichen mehr oder weniger exotischen Gründe für Durchfall unterhalten.


    Wie mans macht, macht mans falsch

    Zitat


    Aber selbst das passiert ja meist nicht (aus welchen Gründen auch immer) und das finde ich sehr schade und teilweise auch sehr schlimm.


    Tja, ich fürchte das ist die Frustration...
    Wenn man dem 1000. geraten hat, dies oder jenes untersuchen zu lassen , es dann doch nicht gemacht wird kann ich mir gut vorstellen, dass der ein oder andere keine Lust mehr hat sich ständig den Mund fusselig zu reden wenn es doch nicht ankommt.


    Bei den beschriebenen Fällen kommt halt auch einfach das Pech dazu.


    Für euch also der dringende Rat: Wenn ihr wirklich alles gemacht haben wollt, dann äußert das beim ersten Kontakt mit einem TA, der merkt sich ja auch zu den einzelnen Kunden, ob die auf nummer sicher gehen wollen, oder ob die eher froh sind günstig davonzukommen.


    Denn bei den TA die ich kenne, wird in der Beratung sehr stark unterschieden, wen man als Kunde vor sich hat. (Was ich persönlich auch ok finde, man braucht dem Tiermessi mit 50 Katzen nix von CT und MRT zu erzählen...)