Ist ja nun nicht so, als wäre das nur bei Tierärzten so. Ich frage mich, warum diese hohen Maßstäbe anscheinend nur bei denen angelegt werden.
Wer mit Durchfall oder Bauchschmerzen zum Hausarzt geht, bekommt doch auch weder Blutbild noch Kotuntersuchung. Und da wird auch garnicht erst drüber gesprochen
Und ich persönlich bin auch froh darüber, dass wenn ich zum Arzt gehe nicht bei jeder Gewichtsveränderung oder Verstimmung gleich Blutentnahme oder CT gemacht wird.
Soll man jetzt mit jedem Patienten sämtliche möglichen Untersuchungen durchsprechen? Das ist überhaupt nicht möglich, man muss immer abwägen was man für wahrscheinlich hält. ("wenn du Hufe siehst, denk an ein Pferd und nicht an ein Zebra")
Und ich weiß, dass selbst das Ansprechen der Möglichkeiten auf viele Leute abschreckend wirkt, weil sie sich dann dazu genötigt fühlen das auch zu machen, um nicht als schlechte Halter dazustehen.
Das "Nein" zu einer vorgeschlagenen Untersuchung geht vor Ort nur sehr wenigen über die Lippen. Die sagen dann jaja, alles machen was nötig ist und beschweren sich dann hintenrum über die unnötigen Untersuchungen und den hohen Preis.
Man muss einfach abwägen, und dabei kann man sich nunmal verschätzen. Und nebenbei gibt es auch Fälle, da wird eben zu viel gemacht. Da stirbt die Katze vor Stress beim Blutabnehmen.
Ich sage ja garnicht, dass die Fälle hier alle so richtig gelaufen sind, aber wenn von den vielen Tieren die man tagtäglich mit den selben Beschwerden behandelt dann doch eines was anderes hat als man vermutet hat, muss man da dem TA nicht gleich nen Strick draus drehen.
z.T. blöd gelaufen, aber 999 andere Hunde sind mit zwei Spritzen und ner Woche Hühnchen mit Reis wieder völlig okay und die Besitzer mussten sich nicht 2 Stunden mit dem TA über alle möglichen mehr oder weniger exotischen Gründe für Durchfall unterhalten.
Wie mans macht, macht mans falsch