so hier mal die "Fortsetzung", die ich noch nachreichen wollte
Also natürlich sollte man so trainieren, dass das unerwünschte Verhalten nicht ausgelöst wird (in einer kontrollierten Trainingssituation sollte sowas eigentlich nicht passieren), das gilt aber eigentlich für alle Trainingsmethoden. Meistens trainiert man ja aber im Alltag und da ist die Umwelt nicht kontrollierbar *fg*
In solchen Situationen wo man merkt es ist zu eng oder die Situation ist noch eine zu große überforderung (und man hat nicht die möglichkeit die Distanz zu vergrößern), würde ich zunächst versuchen solange der Hund noch ruhig ist Management anzuwenden, d.h. zum Beispiel mit Futtertube, Dörrfleisch (muss man kauen) oder Spieli ablenken. Das ist natürlich kein Training, der Hund lernt dabei nix, aber er kippt auch nicht in das unerwünschte Verhalten und übt es weiter Beziehungsweise je nach trainingsstand den Hund zwischendrin ganz ganz minikurz mal gucken lassen.
Natürlich wird es im Alltag auch mal passieren, dass der Hund ins unerwünschte Verhalten kippt - was macht man dann ??? Ja, wenn unerwünschtes Verhalten auftritt sollte man es schnellstmöglich unterbrechen (wie man es nennt Verhaltensunterbrecher, Abbruchsignal ist egal).
Wir haben folgende "Abbruchsignale" : P : Umorientierung, Touch (generell funktionieren Tricks da bei vielen Hunden sehr gut, weil sie rein positiv aufgebaut sind), Marker und Geschirrgriff.... (eigtl beliebig erweiterbar und alles positiv aufgebaut, wobei beim Geschirrgriff schon ne gewisse Portion negative Verstärkung dabei ist). Das ist nicht optimal, weil man dann nur noch an den Konsequenzen arbeitet.
Optimal und sollte auch der Normalfall sein ist es an den Antezedenzien zu arbeiten (da spielen ganz viele Sachen mit rein hat der Hund Schmerzen, Stress,... - ich liste euch das mal komplett auf - hab leider nicht alles im Kopf ) an der Antedzedenzien-Seite kann man ganz viel machen. Und das Problem an Methoden die über Meideverhalten mit Schreckreizen usw. arbeiten ist, dass sie an den Konsequenzen ansetzen (man wartet auf das Fehlverhalten des Hundes) und das wirkt sich dann negativ auf der Antezedenzienseite aus, und dadurch wird die wahrscheinlichkeit für das unerwünschte Verhalten dann sogar erhöht.
Bevor der Hund reagiert hat er ja wünschenswertes verhalten gezeigt, dass man hätte markern können. Viele machen auch den Fehler, dass sie viel zu lange warten so nach dem Motto der Hund ist ja noch 50 m weg. Man sollte aber wirklich den 1. Blick zum anderen Hund clickern
LG Caro & der kleine Schwarze