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Hab dann noch ne Gemeine Frage .
Habt ihr auch ein Hochgefühl, wenn ihr mit eurem Hund "normal" an Hunden vorbei geht, wenn ihr an anderen Pöblern vorbei geht?
Oh ja, das hab ich auch. Bin immer so stolz, wenn Jukon es schafft an einem tobenden Hund vorbei zu gehen, finde es immer ein gutes Training.
Das größte Hochgefühl, hatte ich mal mit unserem älteren Rüden. Auf der Fludmulde (Haupt-Gassiweg), geht eine wirklich bitterböse Frau spazieren mit einer Sheperd-Hündin. So einen streitsüchtigen Menschen habe ich noch nie erlebt... legt sich mit allen und jedem an und würde am liebsten jeden anzeigen der ihr über den Weg läuft. Einmal bin ich an ihr vorbei (ihre Hündin führt sich immer total auf, hat schon mehrere Hunde gebissen, aber immer nur kleine schwache, Schulkinder gestellt, Fahrradfahrer, die Liste ist lang...), Jukon bleibt ruhig, ihre Hündin im Furien-Modus - sie schreit mich an : "Erzieh endlich mal deinen Hund! Jetzt gibts du ihm wohl auch noch ein Leckerchen!!!!!!" Die rastet echt immer schlimmer aus als ihr Hund Ich sag da immer gar nix, weil sie will ja nur streit.
Jedenfalls einen Tag bin ich mit Bandit auf der anderen Fludenmuldenseite gelaufen, dazwischen ist ein kleiner Fluss, und Asteera war frei und geht durch den Fluss (Bandit war noch ein Welpe), wollte dann von hinten an uns ran - hab dann gesagt ab, dann ist sie Mäusebuddeln gegangen - und hat natürlich das Rufen ihres Frauchens ignoriert. Ende vom Lied war, das die alte Hexe durch den Fluss gestiefelt ist. Neiin - ich war gar nicht schadenfroh
Also bei den 3 doofen BesitzerINNNEN die wir kennen, ist es immer am geilsten *fg*
Allerdings schäm ich mich schon immer, wenn mein Hund sich aufregt, vor allem wenn ich die Leute kenne Schließlich hab ich mir meinen Pöbler selbst herangezogen (ist ja zumindest die Meinung vieler Leute) und hab deswegen auch immer Schuldgefühle...
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Ich kenn den Cooper seit 2007 - da war der schon Leinenaggressiv, jetzt ist er es auch im Freilauf, und nicht mehr selektiv auf nicht kastrierte Rüden, sondern auf alles was sich bewegt - ausser Hundefreundin Polly. Methode wird immer noch die gleiche angewendet, Anschreien, mit der Leine draufhauen, sich auf den hund setzen...
Wie geht der Spruch? "Never change a winning system"
Ja genau, das ist es wo ich auch Angst hatte... Leinenaggro kann halt sehr schnell auf das andere Verhalten überschwappen, das sieht man ja leider immer wieder (natürlich besonders, wenn man zu so altbewährten Mitteln greift *hüstel*) ... Warum ist der Hund wohl so "aggressiv"??? Bei so netten Besitzern... Find es auch immer schlimm, wenn ich dann seh wie manche ihren Hunden die Schnauze zuhalten (dann kann er ja nicht bellen ) und ihn bedrängen wie sonst was - woher kommt wohl das Verhalten?
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Warum hast du das Problem bei deiner Kira nicht ganz wegbekommen? Rastet sie nur noch manchmal aus?
Ja, das kommt noch vor, obwohl die Dame jetzt schon fast 11 ist...
Hab am Anfang halt viel falsch gemacht. War damals 12 Jahre alt, anfangs hatten wir eine Bekannte, die hat mir die rütteldose empfohlen, "nein", weiß der guguck... Genau das was man nicht machen soll, was ich dann auch selber gemerkt hab nach ner Zeit - Gut, dass du das gleich erkannt hast. Dann hab ich mit ihr mit Halti (hab nie Zug draufgehabt oder ihren Kopf rumgezogen) und Halsband (Kira hasst Geschirre) doppelt gesichert geführt - hätte sie anders nicht halten können und mit Schau-gearbeitet. Das hat gut funktioniert bei ihr. Sind sogar auf Agility-Spass-Turnieren gestartet ohne das sie andere angepöbelt hat oder zu einem Hund hingerannt ist.
Irgendwann hatte ich dann die erste Stunde bei Herrn Ruckdeschel (meinem Hunde"trainer") und das war so eine Magie. Er hat mir erklärt was Calming Signals sind und ich habe es zum ersten mal geschafft, das Kira mich beachtet hat ganz ohne Ablenkung... das war echt ein magischer Moment und da wusste ich für mich: So nur so will ich mit Hunden arbeiten und nie wieder irgendwie anders...
Problem bei Kira ist, dass es sehr ritualisiert ist und das sie glaub ich sehr viel frust den sie mit ihrem Vorbesitzer hatte so verarbeitet... Außerdem war sie mit 7 Jahren mal für 11 Tage verschwunden, waren im Wald spazieren und ein Reh ging zwei Meter vor uns auf (sie hat Jagdtrieb wie Sau), bin ausgerutscht und musste sie los lassen (daher auch die Angst, dass ich meinen Hund nicht halten kann). Vermuten, dass sie jemand hatte, weil sie eigentlich sehr menschenbezogen ist, war früher auch immer ihre Taktik beim vorbesitzer sich Anschluss zu suchen da war sie viel alleine unterwegs... Hab da auch nen Typen im verdacht, der in der Ecke wohnt und früher Schäfermischlinge vermehrt hat und dann eigentlich ein Tierhalteverbot aufgedrückt bekam. Als sie dann nämlich nach 11 Tagen wieder auftauchte, lief sie mitten auf der Straße, die von seinem Dorf kommt... War die schlimmste Zeit meines Lebens... aber seitdem ist sie noch mehr "Grübler" als sie vorher war. Wer weiß, was meine arme Maus da erlebt hat
Lg Caro & der kleine Schwarze