Das wäre richtig toll
ich versuch's mal.
Vorweg: shira kennt klickern. Nicht klassisch mit "Klicker in der Hand" sondern mit Zungeschnalzen als Signal für "GUT!/keks!"
Das finde ich in unglaublich vielen Situationen sehr praktisch und ist den meisten Hunden innerhalb weniger Tage beizubringen.
Der Knackpunkt war bei uns die Entfernung raus zu finden, in der der Hund zwar schon aufmerksam wird, aber noch nicht komplett explodiert. Das verlangt recht viel Aufmerksamkeit und Try and Error.
Ich habe Madame (wie gesagt ähnliche Gewichtsklasse) mit einer breiten leine diagonal über dem Oberkörper, habe sie also in jedem Fall gesichert, auch wenn ich die Leine nicht noch zusätzlich in der Hand habe.
Ganz verallgemeinert einfach mal :
Man nehme also den grossen Hund entweder diagonal über den Körper oder um den Bauch gebunden, womit man stabiler steht. Einen Beutel voll mega geiler Leckerchen (Fleischwurst, Frolic, Käse, scheissegal Hauptsache geiles Zeug) Und einen Klicker oder wahlweise das Markersignal. Und beobachte aufmerksam damit die Nachbarschaft, bis sich eine Katze zeigt.
Hund schaut hin und BEVOR Hund explodiert - Klick/Marker/Lob - fürs Klappe halten! Im besten Fall dreht Hund sich um und bekommt dafür direkt noch nen Klick fürs Umdrehen. Und Kekse wenn Hund doof ist und die Katze nicht sieht, fröhlich aktiv drauf aufmerksam machen.
Wenn Hund sich nicht umwendet: gucken lassen und weiter positiv "Nicht ausrasten" bestärken (klicker oder verbal).
Wenn Hund explodiert, wortlos aus der Situation gehen bzw so weit weg gehen, dass Hund sich wieder einkriegt. Man sucht quasi immer den "gucken aber nicht explodieren"-Punkt. Ja, explodierende 40kilo+ sind ätzend, aber entweder man hat nen stabilen stand oder hat Hund vorher an einem Zaun / Laternenmast oÄ gesichert wenn's gar nicht anders geht.
Wir haben hier so viele Freigänger, dass man da wirklich pokern kann und eigentlich immer das zum üben findet. Einfach positiv sehen wenn man so viele Katzen sieht: Übungsmaterial!!
So verfährt man laaaaange weiter. Im besten Fall bekommt Hund irgendwann die Hirnwindung "Katze = Keks!" und guckt von selbst zum Zweibeiner. Kräftig bestärken!!!
Gleichzeitig wird laaaaaangsam der Abstand verringert. Bei uns hat anfangs eine Katze am anderen Ende der Strasse(50-60 meter) gereicht zum üben. Über einige Monate sind wir jetzt bei "Katze hockt neben uns unterm Auto".
Unsere Trainerin die uns das so gezeigt hat (für tausend alltägliche Situationen) hat immer gesagt "belohne ALLES, was nicht TOTAL AUSRASTEN ist. gucken. starren. hinlegen. wuffen. kurz hüpfen. egal. nur nicht austicken"
Ich hoffe das ist halbwegs sinnvoll erklärt. Man braucht halt Geduld und muss etwas rum probieren , wo der Hund noch ansprechbar ist.