Ich bin auch mit Hund aufgewachsen. Dreck, Krabbelviehcher und gewisse Einschränkungen (bspw. im Urlaub) waren mir nicht neu. Ebenso wie schön und erfüllend es ist einen Hund an seiner Seite zu haben.
Und trotzdem war der erste eigene Hund eine Überraschung. Ich kannte immer nur die netten normalen Familienhunde, die einfach so - mehr oder weniger gut erzogen - mitliefen.
Aiko zog hier mit der Vorstellung ein, einen netten und unkomplizierten Begleiter an der Seite zu haben.
Er war absolut unerzogen als wir ihn übernommen haben, waren uns dessen bewusst und gewillt daran zu arbeiten.
Die anderen Special-Effects konnten wir nicht erahnen. Aiko hatte andere Pläne für uns
Bekommen haben wir einen Hund, der nicht ansatzweise Interesse hatte mit Menschen zusammenzuarbeiten, der Futter bis aufs Blut verteidigen wollte, der es nicht ertragen konnte wenn man an ihm herumfummeln musste (Zecken entfernen hatte etwas von russisch Roulette), der bei jeder kleinsten Unsicherheit explodierte, der bei einem genervten Atmen schon in Hab-Acht-Stellung ging.
Wir haben viel an diversen Baustellen und unserer Beziehung gearbeitet und sind nach einiger Zeit ein eingespieltes Team geworden und ich möchte diesen Chaoten nicht mehr missen
Als Emma einzog waren Vorstellung und Realität passend, sogar noch besser. Wir sind durch Aiko "vorbelastet" nicht mehr ganz so naiv an die Vorstellungen hinsichtlich Hund herangegangen. Bei ihr wäre Naivität aber gar nicht aufgefallen. Sie war für uns perfekt.