Hi Pompeo,
ich möchte Dir Deine Fragen - meine persönliche Sichtweise betreffend - gern offen und ehrlich beantworten:
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Ist es egoistisch von mir einen Hund haben zu wollen?
Meiner Meinung nach JA, es ist egoistisch! Wenn Du mich fragst, macht es bei Deiner jetzigen Arbeitssituation keinen Sinn einen Hund anzuschaffen. Er wäre 10 Stunden ohne Dich, hätte nach Deinem Feierabend maximal vermutlich noch 3-4 Stunden etwas von Dir, bevor Du schlafen gehst. Dies ist aber nur dann der Fall, wenn Du ab 19:00 Uhr nicht noch Einkaufen gehst, Freunde besuchst, ins Fitnessstudio gehst oder ähnliches.
Meines Erachtens nach hast Du keine Gelegenheit, eine enge Bindung zu Deinem Hund aufzubauen und ihn nach Deinen Grundsätzen zu erziehen. Er lernt im Hort von den anderen Hunden, nicht von Dir. Wenn Dein Hund noch klein ist, hat er unter Umständen eine riesige Angst im Hundehort
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Aber ist das auch gut für einen Hund?
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Hätte er trotzdem ein schönes Leben und weiß wo er hingehört wenn ich ihn in der Zeit die wir beiden gemeinsam haben mit Liebe überschütte?
Wie gesagt, ich glaube nicht. Bei Deiner angedachten Zeiteinteilung fühlt er sich vielleicht sogar im Hort zu Hause und fragt sich, warum er den Abend und die Nacht allein verbringen muss.
Unser Hündchen ist 2 x 3 Stunden allein. Unterbrochen wird die Zeit für ca. 30 Minuten, weil meine Nachbarin mit der Kleinen geht. Selbst das ist für meinen 5,5 Monate alten Junghund eine Herausforderung. Immerhin haben mein Mann und ich ab 15:00 Uhr Zeit für die Erziehung.
Überleg Dir doch lieber mal, ob Du ab 19:00 Uhr aus einem Tierheim in Deiner Umgebung ein paar armen Hündchen ohne Frauchen eine Freude machen möchtest und mit ihnen Gassi gehst...
LG! Julia