Beiträge von Sharky

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    Ich habe ein Problem damit, wenn man normales Hundeverhalten zu einem Problem machen möchte. Mir ist das zu menschlich gedacht.


    Würde ich dir grundsätzlich zu stimmen, allerdings ist "normales Hundeverhalten" in unserer Gesellschaft nicht immer möglich (ich fänd es durchaus normales Hundeverhalten, wenn ein HSH den Pfiffi, der vor seinem Haus langspaziert und keine Anstalten macht, zu gehen, platt macht und zwar entgültig, zulassen sollte man es trotzdem nicht).


    Weiterhin seh ichs auch so, wenn mein Jungrüde einen Hund kontrolliert/mobbt/nicht in Ruhe lässt (egal, wie man das Kind nun nennt), dass es völlig normales "Hundeverhalten" ist, wenn ich als der, der die Hosen an hat in der Beziehung zwischen Mensch und Jungrüde (Wortwahl ist bewusst, um keine Definitionsdiskussion auszulösen) sage "Du lässt das bleiben, weil ich es nicht dulde!". Die Verteidigung der Gruppe (in welcher Form auch immer) ist mein Job, halte ich auch bei meinen Hunden so...

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    Naja, da mischt sich Unerzogenheit mit Souveränität? Dem Hund sollte man natürlich sagen, dass es unerwünschtes Verhalten ist. Es kann aber auch einfach sein, dass der Hund ein Macho ist und zuviel testosterongesteuert reagiert. Und wenn er den Wassernapf kontrolliert, warum steht der dann rum bzw warum schickt ihn da keiner weg?


    Warum er rammelt, kann ich nicht sagen, müßte man sehen, kann versch. Gründe haben. Meine Hündin rammelte grundsätzlich freche Jungs. Es kann sowohl frech oder Erziehungsmaßnahme als auch hormonell begründet sein. Nimm ihn runter, mußt aber du machen.


    Ja der Hund ist definitiv ein Macho. Natürlich sollte er weggeschickt werden, aber da mir weder der Macho, noch der "Gedisste" gehören, kann und will ich nicht mehr machen, als meine Meinung sagen (die Besitzerin des Opfers kümmert sich aber darum, war ja nur ein Beispiel). Der Wassernapf steht da rum, weil die Hunde die Möglichkeit haben sollen, zu trinken ;) Dem Machorüden ist das auch egal, es ist nicht nur der Wassernapf, sämtliche Resourcen gehören ihm (also seiner Meinung nach).


    Genau weiß ich auch nicht, warum er rammelt (vermutlich weil meiner männlich und von der Sorte "ich will keinen Stress, alles ist gut" ist). Sollte ja auch nur ein Beispiel für einen Hund sein, der als Jungrüde nicht in seinem Kontrollwahn gestoppt wurde. Und selbstverständlich nehme ich ihn runter, meine Hunde werden von keinem "Dahergelaufenen" berammelt (sehe ich nicht pauschal für alle Hunde so, sondern explizit für meine "gutriechenden" Kastraten).

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    Ich finde ihr tut euch immer sehr leicht beim verurteilen,wenn man kaum Geld hat,hat man auch ganz sicher keine 400 Euro zum anzahlen.
    Ich habe selber wenig Geld,und 400? Nein das könnte ich nicht.
    Selbst wenn ich wollen würde.


    Dann sollte man ich im Zweifel keinen Hund anschaffen! Ich hatte schon während des Studiums Hunde, schwamm auch nicht im Geld, hätte ich aber einen großen Batzen gebraucht, hätte ich den irgendwie aufgebracht, und wenn ich meine Freunde angepumpt hätte! Ist nicht supertoll, aber wenn man wirklich will, findet sich eine Lösung. Und wenn es gar nicht geht, weil man selbst und alle in der Umgebung wirklich arm sind und einen kein TSV unterstützt, dann sollte man einfach kein Tier halten, das ist nicht fair.

    Jetzt wo ich das von Gini lese (sehr gut geschrieben), fällt mir ein Rüde in meiner Umgebung ein, der recht ähnlich agiert. Der durfte sich auch als Jungrüde "ausprobieren". War nie bösartig (deswegen sah Frauchen keinen Handlungsbedarf), aber hat recht früh angefangen, die Hunde aufm Hundeplatz (beim freien Spiel) zu kontrollieren und zu maßregeln. Tatsächlich macht er das mittlerweile sehr souverän, sieht echt gut aus, er splitted usw. alles total ruhig ohne Klopperei. Dummerweise darf kein Hund beim freien Spiel mehr spielen. Den Rüden einer Freundin hat er aufm Kieker, der darf nichtmal an den Wassernapf, wenns nach ihm ginge und mein Rüde wird permament von ihm berammelt (was ich natürlich nicht zulasse). Wäre definitiv nicht mein Ziel, so einen Hund zu haben (auch wenns tatsächlich echt gut aussieht, wie er agiert *g*).

    Hab ich was überlesen oder geht ihr mit 2 unkastrierten Jungrüden und der läufigen Hündin zusammen spazieren? Allein das seh ich recht kritisch irgendwie :???:


    Für mich klingts aber auch sehr nach Verteidigen und Kontrollieren, weniger nach Mobben. Ich würde es auch nicht dulden *denk*


    Ähnliches Beispiel aus unserem Gassialltag: Mein Zwerg hasst unkastrierte Rüden (er wird bedrängt) und wehrt sich recht schnell und recht laut - find ich völlig ok und mein einziger Eingriff ist, ihm zu vermitteln, dass ich ihm den Rüden vom Leib halte, wenn er zu mir kommt. Nicht ok ist "Erzfeind in 100m Entfernung, dich hol ich mir" und genauso nicht ok ist, Rüde schnüffelt interessiert an "seiner" Hündin und kriegt vom Zwerg aufn Deckel, da kriegt der Zwerg ordentlich Ärger mit mir. Es mag zwar bequem sein (kenne ich einige, die diese Meinung vertreten), wenn die Hunde einem selbst Arbeit ersparen, aber in der Vergangenheit hab ich gelernt, dass es sehr sinnvoll ist (bei meinen Hunden zumindest), ihnen sehr deutlich zu sagen, dass das MEIN Job ist und den anderen nix angeht. Klappt auch sehr gut :)


    Zum Thema Mobbing: Ich bin auch sicher, dass es das gibt (wobei es für mich bei Fina eher nach einem extrem kontrollierenden Verhalten klingt oder? Naja die Grenzen sind vermutlich auch fließend). Meine alte Dame (Straßenköter, souverän, ruhig, freundlich zu 99,9% aller Hunde, die wir je getroffen haben), kriegt einen völlig anderen Blick, wenn sie bspw. einen kleinen Windhund ("ängstliche" Körpersprache) sieht. Das ist weder ein "ich mag dich nicht", noch ein Verteidigen von irgendwas (tut sie nicht), sondern schlicht und ergreifend "du bist schwach, dich jag ich jetzt mal durch die Gegend!". Nennt es vermenschlicht, aber ich bin mir sicher, sie genießt es, ein quiekendes, panisches Tierchen vor sich herzujagen. Mittlerweile ist sie 17, ignoriert im Grunde alles und jeden, aber begegnet uns so ein Opfertyp, muss ich sie festhalten, weil dafür die Kraft grad noch langen würde ;)


    lg Nadine

    Oh man das klingt ja sehr übel bei euch :(
    Ohne herzlos wirken zu wollen, aber es ist doch wirklich ganz klar, welche Möglichkeiten es gibt: Entweder die Dame kümmert sich und schaut, ob sie Ratenzahlung vereinbaren kann und/oder Unterstützung vom TSV bekommt oder sie muss den Hund abgeben.


    Auf gar keinen Fall würde ich ihr an deiner Stelle einen Privatkredit geben, wenn ihr das Wohl ihres Hundes so egal ist, wird sie wohl kaum regelmässig ihre Raten zahlen (bzw. es KANN dir halt gut passieren). Das Risiko würd ich nicht eingehen. Und ne OP für nen "fremden" Hund zahlen, da würde dir dein Mann zu Recht (find ich), den Kopf abreißen ;)


    Ich drücke auch alle Daumen, dass schnell(!!!) eine Lösung gefunden wird für den armen Hund :(


    Liebe Grüße
    Nadine

    Klingt für mich auch so... Wenn sie dran ist, bellt sie gar nicht? Fänd ich krass *grübel*


    Ich würd sie an eine Faltbox (weil gut zu transportieren) gewöhnen, die kannst du dann mitnehmen und sie dort rein tun. Dann ist sie direkt an der Seite und man kann ihr die Sicht auf die anderen Hunde nehmen. Wenn sie darin entspannt, könnt man es langsam steigern, z.B. geschlossene Box mit Blickrichtung Pacour, später Box auf und Hund liegt entspannt drin.


    Wäre meine erste Idee. Ich find Agility an sich auch ne extrem schöne Sportart, aber es ist so übel, wie viele Hunde dort völlig hysterisch am rumkläffen sind (sowohl außerhalb als auch innerhalb des Pacours). Find ich total klasse, dass du das Problem angehen willst, hab das Gefühl, den meisten Leuten ist es total egal, dass die Hunde völlig hochpuschen "der freut sich halt".


    Liebe Grüße
    Nadine

    Huhu, das kommt ganz auf den Hund an und darauf, ob mans turniermässig machen will oder nur Just for Fun. Je nach Gruppenkonstellation kann man ja auch recht frei individuell anpassen (also Pacours mit nicht so engen Wendungen, Hürden tiefer, etc.).


    Ich find, es ist immer mehr eine Frage des WIE als des OB :)


    lg Nadine


    PS: Meine 17 jährige Omi lass ich auch ab und an mal über 2,3 Hürden hüpfen, natürlich sehr tief und natürlich nicht regelmässig, aber theoretisch in großen " " macht sie auch Agility ;);)

    Hallo Nadine :)
    Ich hab bei ihr direkt nach ein paar Tagen gemerkt, dass sie mobiler wird. Wobei es da auch gerade kühler wurde und wir nicht wussten, ob es nun an den Tabletten liegt oder am Wetter ;) Also schwer zu sagen, aber ich würd schon sagen, ziemlich direkt war sie fitter und wacher unterwegs. Wobei sie vorher auch nicht massiv schlapp war oder so, sie war schon immer ein extrem ruhiger Hund und sehr aufs Energiesparen bedacht, deswegen sind wir ja nur zufällig über die Unterfunktion gestolpert ;)


    Mein Großer (der Angstschisser) bekommt auch Tabletten (fiel mir grad ein, wo ich "kratzen" gelesen hab) und bei ihm hat man auch innerhalb von ein paar Tagen die ersten Veränderungen bemerkt - nicht aufs kratzen bezogen (er beißt und leckt sich oft wund), aber allgemein wirkte er sehr schnell "gelöster". Was sagt denn dein TA dazu? Sprech es doch nochmal an, scheinbar (ohne Fachmann zu sein) passts ja mit den Werten eh noch nicht so richtig...


    Berichte mal weiter :)


    Liebe Grüße
    Nadine