Beiträge von Sharky

    Hey,


    Zitat

    Irgendwie scheint es mir, dass unsere Ansichten und Vorgehensweisen gar nicht so weit auseinander liegen. Manches übergehe ich hier, weil es mir so selbstverständlich erscheint, dass ich es nicht der Erwähnung wert erachte. Da hakst du ein. Ich denke, hier lesen viele Mitglieder mit und gewinnen dadurch eine Menge Anregungen. Das ist doch gut so.


    So ist es :gut:


    Und mir drängt sich eine weitere Anregung auf ;) Als ich deinen Maßnahme des "Down und bleib" beim wieder kommen gelesen hab, schoss mir als erstes durch den Kopf, dass es doch immer heißt, wenn Hund kommt = immer positiv (schlimmstenfalls ignorieren), weil er nur das Letzte verknüpft. Deshalb hab ich bisher nie aktiv bestraft, wenn sie nach dem Jagen (nachdem ich vorher irgendwann vergeblich gerufen habe) zu mir zurück kamen. Hmm... andererseits kenne ich einige Hunde, die Hunde, die die Gruppe (z.B.) für das Jagen kurzzeitig verlassen, bös anschnauzen (kurz, aber wirksam), wenn sie wieder kommen. Und einige Besitzer solcher Hunde haben mir berichtet, dass genau dies bereits bei mehreren Ausreißern dazu geführt hat, dass sie nicht mehr ausbüchsen (oder zumindest nicht, wenn sie mit diesem Hund unterwegs sind, weiß nicht). Beides klingt irgendwie mehr oder weniger sinnvoll. Nur was ist es nun?


    DSH Bauer, wäre dem so (Hund erinnert sich, meinen Befehl zu missachten - wenn ich dich richtig verstanden habe), wo wäre dann der Unterschied zu "Hund war allein und hat den Mülleimer ausgeleert und hat bei Ankunft des Besitzers ein schlechtes Gewissen", bei dem ja jeder (inkl. mir *g*) sagt, dass es Schwachsinn ist?


    Gespannt, Nadine :smile:

    Ich kann zwar nur bedingt beitragen, versuchs aber trotzdem ;)
    Sharky habe ich mit 7 Jahren frisch kastriert bekommen und sie war sehr ruhig (kann aber auch aufdrehen) und entspannt. Ich weiß natürlich nicht, ob sie vorher auch schon so war, aber ich vermute es.


    Heut ist sie 14, am Temperament hat sich kaum etwas verändert und mit Inkontinenz hat sie bisher *aufholzklopf* auch keine Probleme :)


    lg Nadine

    Hallo zusammen,
    vielleicht sehe ich die Wortwahl nicht so eng, aber...Hunde hinterfragen doch bewusst? :ops:


    (fiktives) Beispiel: Ich habe meinen Hund, seit er ein Welpe ist. Von Anfang an hab ich ihm beigebracht, dass er sich auf "Sitz" hinsetzen soll. Das hat er verstanden, verinnerlicht, es klappt unter großer Ablenkung. Nun kommt Jungspund aber in die Pupertät und hat offensichtlich einen "hormonreichen" Tag :lol: , steht vor mir, ich sage wie gewohnt "Sitz", Hund guckt mich an und zeigt mir die Mittelkralle. Was ist das dann, wenn nicht hinterfragen :???:


    Oder ist meine Definition gerade eine andere?


    Verwirrte Grüße
    Nadine

    Ah, ich wollte noch was erwähnen, was für mich auch ein Anstoß war, das, was ich mit den Hunden in Sachen Training mache, zu überdenken:


    Ich hab momentan das Gefühl, eine Füttermaschine zu sein. Also ja, sie haben beide eine sehr starke Bindung zu mir (bin ich sicher), aber momentan (da wenig Zeit) fahren wir oft nur ein Kurzprogramm, wo ich hier und da Leckerlies verstreue und die Hunde sie suchen sollen. Um zu vermeiden, dass sie abdüsen (ich wohne direkt am Feld und geh vorm schlafen gehen nochmal kurz ans Feld, dass sie nochmal pinkeln können - deshalb ohne Leine), schmeiße ich direkt Leckerlies. Das führt dazu, dass wir rausgehen, keiner wegrennt :gut: , sie mich aber auch beide erwartungsvoll anstarren und ich sie dann em Endeffekt mit meinem Verhalten bestätige. Der Teufelskreis beginnt ;)


    Ich glaub, ich muss mich echt komplett neu sortieren hab ich das Gefühl...
    Hat jemand irgendwelche Tipps/Anregungen dazu? :hust:


    lg Nadine

    Hey Schnauzermädel,
    mir ist eine Frage in den Sinn gekommen beim Lesen deiner Methode. Was ist, wenn nachts auf dem Stoppelfeld ein Hase vorbei kommt? Oder eine frische Fährte erschnüffelt wird? Ich mein, du hast doch dann (wenn der Trainingsstand noch nicht soweit ist) so gar keine Möglichkeit, einzuwirken. Wenn ich überleg, hier in der Gegend fällt mir nichts ein, wo ich sicher wär, dass da gar kein Tier vorbei käme...
    Bzw. nächste Frage *g*, wenn du dir sicher bist, "kleine" Ablenkungen (z.B. Passanten oder andere Hunde) funktionieren total gut und du probierst dich an nem Hasen o.Ä. - was, wenn hund dann doch nicht hört?
    Ich hab versucht, das Ganze in Gedanken auf mich und meine Hunde zu übertragen: Passanten, Hunde, Jogger würde sicher funktionieren (also der Rückruf), aber würde auch nur eine Katze über das Feld (den Parkplatz, etc.) laufen, bin cih mir sicher, dass sie nicht kämen :???:


    Ich bitte um Aufklärung :)


    lg Nadine

    [OT] Ich bin noch nicht so ortskundig, wo genau wohnst du denn? hab versucht, dir ne PN zu schicken, aber ich bin kein Clubmitglied ;) Demnächst zieh ich um nach Jockgrim - und "organisiere" in der Südpfalz Spaziergänge, falls du Interesse hast, meld dich doch mal, würd mich freuen :smile: Mail ist info[et]hunderunde-suedpfalz.de


    Sorry fürs OT ;)
    [/OT]

    Hey Claudia,
    ich zitiere mal, sonst vergess ich noch irgendwas in der Antwort.


    Zitat

    ganz zu Anfang möchte ich erwähnen, dass es bei einem "Jäger" kaum möglich ist, während eines Spaziergangs die Seele baumeln zu lassen.
    Du mußt ständig alles abscannen und versuchen, das Reh, den Hasen etc. schneller zu sichten, als dein Hund, um entsprechend reagieren zu können.
    Ist nicht immer ganz einfach.


    Ja, das weiß ich (ok, ich hab mich ein bisschen...blöd ausgedrückt *g*). Mein Traum (ich weiß nicht, ob wir dahin kommen) ist, dass ich ab und an mal "entspannt" gehen kann, heißt, eben den Hund nicht beschäftigen muss. Das Abscannen hab ich schon verinnerlicht, das mach ich automatisch ;) Aber theoretisch, wenn er ausgelastet ist und so vor sich hin trabt und dann losspurtet, würde ich ihn gern stoppen können. Weißt du, wie ichs mein? Leine ab und 2 Stunden vor mich hin laufen ohne aufzupassen, funktioniert nicht, das weiß ich und das wäre mir auch viel zu lanweilig ;)


    Zitat

    So, wie ich herausgelesen habe, scheinst du der Meinung zu sein, keinen all zu stark ambitionierten Jäger zu haben. Wenn dem so sei- schätze und nutze es!
    Trotzdem bemühst du dich, deine Fellnase möglichst immer in deiner unmittelbaren Nähe zu haben und du machst das auch gut, solange du ihm eine Aufgabe gibst.


    Tust du das nicht, geht er auch gerne mal seine eigene Wege...so habe ich das verstanden.


    Erstens- was spricht dagegen, ihn auch mal Hund sein zu lassen?
    Zweitens- um ihn das gewähren zu können, bedarf es Zeit, zumal du es schon lange hast schleifen lassen. Je länger ein "Problem" besteht, umso schwieriger ist es, dieses wieder auszubügeln.


    Ja genau, ein richtig schlimmer Jäger ist er nicht, da hab ich schon wesentlich krassere Hunde gesehen (ich kann auch problemlos mit ihm durch Tierparks oder Ähnliches, wenn ich was mit ihm mache, ist außen rum alles Luft).
    An sich spricht nichts dagegen, ihn auch mal Hund sein zu lassen, allerdings möchte ich es dann wenn nötig (ich will nach Hause, von vorn kommt ein Fahrrad, etc.) abbrechen können und sicher sein, dass er zu mir zurück kommt - oder eben irgendwo im platz liegt.
    Es wird eine Weile dauern das stimmt, aber da der Knirps in der Blüte seiner Jahre ist, haben wir ja auch Zeit...


    Zitat

    Das "Hinlegen" ist eine individuelle Sache.
    Es gibt auch Hunde, die sich lieber setzen oder stehen bleiben b.z.w. vorstehen.
    Der Superpfiff oder das Supersignal muß sehr sorgfältig aufgebaut werden.
    Auch dafür gibt es nicht nur eine Variante. [...]


    Ich denk, das hinlegen ist für ihn am besten (darüber hab ich schon nachgedacht vorher).
    Den Superpfiff hab ich ja schonmal konditioniert (offensichtlich nicht ganz perfekt :hust: ), aber ich werd hier nochmal genau nachlesen, dass es dieses mal passt :)


    Zitat

    Ich setze diese Signale z. B. auch nur, wenn ich weiß, dass sie funktionieren.
    Andernfals rufe ich "komm" oder ähnliches- also immer dann, wenn es nur halb so wichtig ist, dass mir der Hund folgt.


    Da habe ich auch schon Unterscheidungen, bisher eins für "komm mal her, wir machen was Lustiges" (was ich zum Beispiel auch benutze, wenn wir an einem Hund vorbei laufen, klappt sehr gut), eins für "komm zu mir und setz dich vor mich" und dann solls eben noch den Pfiff geben...


    Zitat

    Aber bei Hardcore wirst du es nicht schaffen, durch Impulskontrolle oder ähnlichem, deinen Hund vom Jagen abhalten zu können.
    Da bedarf es schon etwas Besonderem, mehr, als ihn mit Kommandos zu bombardieren.
    Das zieht dann nicht mehr!


    Wie gesagt, er ist kein Hardcore. Dazu kommt noch, dass er ein Hund ist, der sich sehr schnell beeindrucken lässt, z.B. hab ich letztens einen Keks auf den Boden gelegt (nicht um zu trainieren, ich war am bauen und musste ihn kurz ablegen) und Fureto wollte hin. Ich habe ruhig "nein" gesagt und er hat sich hingesetzt und geguckt, wäre aber nicht hin (solang ich dabei bin *g*).


    Zitat

    Noch etwas zur Schleppe: wenn du ihn absichern willst und du Angst hast, dass er reinrennt, dann benutze ein vernünftiges Geschirr.


    Haben wir sowieso generell :smile:


    Zitat

    Am Anfang deines Trainings darfst du auch gerne ein zweites Mal pfeifen, nämlich dann, wenn er am Ende der Schleppe angekommen ist, sich evtl. zu dir dreht und du somit seine Aufmerksamkeit hast.
    Du mußt verstehen, dass ein jagender Hund in diesen Moment in seiner Welt lebt- das hat auch nichts mit mangelnder Bindung zu tun.
    Dies geschieht instinktiv!
    Deshalb warten, bis er wieder für dich ansprechbar ist.


    Ah ok, das war das, wo ich mir unsicher war. Das weiß ich ja, dass er in dem Moment abschaltet, solang er "da" ist, reagiert er auch wirklich sehr gut, wenn ich ihm was sage.


    Danke, du hast mir schon ein gutes Stück weiter geholfen *freu*


    lg Nadine