Hey Claudia,
ich zitiere mal, sonst vergess ich noch irgendwas in der Antwort.
Zitat
ganz zu Anfang möchte ich erwähnen, dass es bei einem "Jäger" kaum möglich ist, während eines Spaziergangs die Seele baumeln zu lassen.
Du mußt ständig alles abscannen und versuchen, das Reh, den Hasen etc. schneller zu sichten, als dein Hund, um entsprechend reagieren zu können.
Ist nicht immer ganz einfach.
Ja, das weiß ich (ok, ich hab mich ein bisschen...blöd ausgedrückt *g*). Mein Traum (ich weiß nicht, ob wir dahin kommen) ist, dass ich ab und an mal "entspannt" gehen kann, heißt, eben den Hund nicht beschäftigen muss. Das Abscannen hab ich schon verinnerlicht, das mach ich automatisch Aber theoretisch, wenn er ausgelastet ist und so vor sich hin trabt und dann losspurtet, würde ich ihn gern stoppen können. Weißt du, wie ichs mein? Leine ab und 2 Stunden vor mich hin laufen ohne aufzupassen, funktioniert nicht, das weiß ich und das wäre mir auch viel zu lanweilig
Zitat
So, wie ich herausgelesen habe, scheinst du der Meinung zu sein, keinen all zu stark ambitionierten Jäger zu haben. Wenn dem so sei- schätze und nutze es!
Trotzdem bemühst du dich, deine Fellnase möglichst immer in deiner unmittelbaren Nähe zu haben und du machst das auch gut, solange du ihm eine Aufgabe gibst.
Tust du das nicht, geht er auch gerne mal seine eigene Wege...so habe ich das verstanden.
Erstens- was spricht dagegen, ihn auch mal Hund sein zu lassen?
Zweitens- um ihn das gewähren zu können, bedarf es Zeit, zumal du es schon lange hast schleifen lassen. Je länger ein "Problem" besteht, umso schwieriger ist es, dieses wieder auszubügeln.
Ja genau, ein richtig schlimmer Jäger ist er nicht, da hab ich schon wesentlich krassere Hunde gesehen (ich kann auch problemlos mit ihm durch Tierparks oder Ähnliches, wenn ich was mit ihm mache, ist außen rum alles Luft).
An sich spricht nichts dagegen, ihn auch mal Hund sein zu lassen, allerdings möchte ich es dann wenn nötig (ich will nach Hause, von vorn kommt ein Fahrrad, etc.) abbrechen können und sicher sein, dass er zu mir zurück kommt - oder eben irgendwo im platz liegt.
Es wird eine Weile dauern das stimmt, aber da der Knirps in der Blüte seiner Jahre ist, haben wir ja auch Zeit...
Zitat
Das "Hinlegen" ist eine individuelle Sache.
Es gibt auch Hunde, die sich lieber setzen oder stehen bleiben b.z.w. vorstehen.
Der Superpfiff oder das Supersignal muß sehr sorgfältig aufgebaut werden.
Auch dafür gibt es nicht nur eine Variante. [...]
Ich denk, das hinlegen ist für ihn am besten (darüber hab ich schon nachgedacht vorher).
Den Superpfiff hab ich ja schonmal konditioniert (offensichtlich nicht ganz perfekt ), aber ich werd hier nochmal genau nachlesen, dass es dieses mal passt :)
Zitat
Ich setze diese Signale z. B. auch nur, wenn ich weiß, dass sie funktionieren.
Andernfals rufe ich "komm" oder ähnliches- also immer dann, wenn es nur halb so wichtig ist, dass mir der Hund folgt.
Da habe ich auch schon Unterscheidungen, bisher eins für "komm mal her, wir machen was Lustiges" (was ich zum Beispiel auch benutze, wenn wir an einem Hund vorbei laufen, klappt sehr gut), eins für "komm zu mir und setz dich vor mich" und dann solls eben noch den Pfiff geben...
Zitat
Aber bei Hardcore wirst du es nicht schaffen, durch Impulskontrolle oder ähnlichem, deinen Hund vom Jagen abhalten zu können.
Da bedarf es schon etwas Besonderem, mehr, als ihn mit Kommandos zu bombardieren.
Das zieht dann nicht mehr!
Wie gesagt, er ist kein Hardcore. Dazu kommt noch, dass er ein Hund ist, der sich sehr schnell beeindrucken lässt, z.B. hab ich letztens einen Keks auf den Boden gelegt (nicht um zu trainieren, ich war am bauen und musste ihn kurz ablegen) und Fureto wollte hin. Ich habe ruhig "nein" gesagt und er hat sich hingesetzt und geguckt, wäre aber nicht hin (solang ich dabei bin *g*).
Zitat
Noch etwas zur Schleppe: wenn du ihn absichern willst und du Angst hast, dass er reinrennt, dann benutze ein vernünftiges Geschirr.
Haben wir sowieso generell
Zitat
Am Anfang deines Trainings darfst du auch gerne ein zweites Mal pfeifen, nämlich dann, wenn er am Ende der Schleppe angekommen ist, sich evtl. zu dir dreht und du somit seine Aufmerksamkeit hast.
Du mußt verstehen, dass ein jagender Hund in diesen Moment in seiner Welt lebt- das hat auch nichts mit mangelnder Bindung zu tun.
Dies geschieht instinktiv!
Deshalb warten, bis er wieder für dich ansprechbar ist.
Ah ok, das war das, wo ich mir unsicher war. Das weiß ich ja, dass er in dem Moment abschaltet, solang er "da" ist, reagiert er auch wirklich sehr gut, wenn ich ihm was sage.
Danke, du hast mir schon ein gutes Stück weiter geholfen *freu*
lg Nadine