Zitat
Bei ihr klappt es so auch am besten, aber meist nur am Anfang, wenn sie noch ruhiger ist. Gehts dann wieder Richtung Heimat und/oder wir sind schon galoppiert wirds hektisch.
Hätte da noch 2 kleine Tips (auf dem Platz probieren, was besser klappt oder ob sie darauf überhaupt anspringt):
Durchparrieren durch Ein- oder Ausatmen (laut dem Buch "Reiten aus der Körpermitte" ist es das AUSatmen, ich atme bei meinen Pferden EIN)
Wenn ich durchparrieren will, atme ich EIN, ich mache mich groß, bringe Spannung auf´s Kreuz und schiebe den Pferdepopo gegen die Hand (Hand einfach stehen lassen, nicht ziehen).
Und dann noch:
Wenn sie auf dem Heimweg eilig wird: Nehmt euch mal viiiiiiiiiiiiiiiiiiel Zeit. Reitet normal aus und wenn sie auf dem Heimweg immer eiliger wird, am Stall vorbei reiten, etwa 5-10 Minuten! Dann rumdrehen und wieder Richtung Stall. Wird sie wieder eilig, wieder am Stall vorbei reiten in die Richtung aus der ihr nach dem Ausritt gekommen seid, dieses Mal etwa 15 Minuten. Und das so lang machen, bis es ihr zu dumm wird, immer weiter weg vom Stall, die Strecke also immer weiter ausdehnen, je mehr ihr über´s Ziel hinaus müsst.
Mein Pony hab ich auf dem Heimweg die letzten 20 Minuten nur piaffierend vorwärts bekommen, mit dem Maul schier auf der Brust (ging nicht anders, hat mich selber fürchterlich angekotzt), sonst wäre er mir wohl im gestreckten Galopp davon geschossen, wenn ich ihm die Zügel länger gelassen hätte, aber das Gedribbel geht einem irgendwann auch tierisch auf den Zeiger, das "vorn festhalten" etc... Hab es dann auch so gemacht wie oben beschrieben(auf Anweisung von meinem Trainer), gab fürchterliches Theater seinerseits am Stall, er wollt unbedingt in den Hof abbiegen, ist gestiegen etc. Hab das ganze 3x Mal machen müssen und seither hab ich Ruhe und kann am langen Zügel heim reiten.
Meine Freundin hat auch so eine "Rennsemmel" von der Bahn und hat sich 3 Jahre allein abgekämpft und probiert, Ruhe in ihr Pferd zu bekommen. Ist ihr nicht gelungen. Jetzt hat sie seit etwa 1,5 Jahren Unterricht in Sachen Bodenarbeit und Reiten (jeweils 1x pro Woche) und hat endlich die ersten Erfolge. Du siehst, es wird lang dauern und ich denke, wenn es bei euch so weiter läuft wie bisher wird es gar nicht funktionieren. Tägliche Arbeit ist eigentlich ein MUSS um so ein Pferd auszulasten. Wenn die die ganze Zeit nur rumsteht, hat die doch Feuer im Arsch, dass es knallt. Da kann man bei 1x im Monat mit ihr "arbeiten" nu wirklich NICHTS erwarten außer dem Verhalten, was sie jetzt grad schon zeigt.
Wünsche euch trotzdem viel Glück, vielleicht bekommt ihr es ja doch noch hin, mehr Zeit für das Pferdchen aufzubringen - und die nötige Geduld