Beiträge von Bageerah

    Das finde ich auch. Du hast alles für sie getan, du liebst sie über alles und sie liebt dich. Sie hat nur dich und kann nur darauf vertrauen, dass du im richtigen Moment für sie entscheidest, als ihre beste Freundin.


    Lass sie gehen. Sie wird auf der anderen Seite wieder jung und gesund sein. Und dort wird sie auf dich warten.


    Ich drück euch unbekannterweise.

    Zitat

    Kaninchen gibt es doch nun wirklich in jedem Tierheim.


    Bei uns gerade nicht ein einziges. Als ich heut angerufen und um Vermittlungshilfe für meine gebeten habe, hat sich die Frau fast schon froh angehört...

    Ich habe zwar keinen dritten Hund, aber hier ist vor wenigen Tagen ein 5 Monate alter Dobi-Rüde eingezogen und er macht mich irre. Da merke ich auch, dass ich echt hohe Ansprüche habe, schneller genervt bin, weil er es nicht sofort so verinnerlicht wie mein Finchen... Finchen darf auf´s Sofa, Gimmy (erst mal?) nicht.


    Lieb hab ich beide total, aber Gimmy hat es hier gerade schon schwer :ops:

    Jetzt hört doch mal auf, das bringt doch so gar nichts.


    Dass das Thema empfindlich ist und die Gemüter da schnell hoch- oder überkochen ist verständlich, aber ich finde, Christina hat hier absolut den Eindruck hinterlassen, im Sinne des Hundes UND zum Wohle aller Beteiligten zu entscheiden. Sie macht auf mich einen absolut vernünftigen und realistischen Eindruck und ich ziehe meinen Hut vor ihr und ihrem Mann, wie sie das alles gerade managen. Dazu gehört eine Menge Liebe für den Hund, einander und große Leidensfähigkeit. Respekt!
    Sie hat gezeigt (oder mir auf jeden Fall diesen Eindruck absolut vermittelt), dass sie NICHT den leichtesten Weg gehen wird und wir können doch jetzt eh nur ein bisschen unterstützen, indem wir ihr den Rücken stärken. Denn egal auf was es rausläuft, es wird absolut durchdacht und nach bestem Wissen und Gewissen im Sinne des Tieres entschieden werden, da bin ich mir sicher!

    Ich erzähl es auch gern noch mal ;)


    Als meine große Tochter frisch geschlüpft war, hatten wir sie immer in so einer Babywippe liegen. Darin hat sie dann auch die erste Zeit geschlafen und ich fand es praktisch, dass ich sie immer rumtragen und mit in den anderen Raum nehmen konnte.


    Jetzt lag die Kleine in der Wippe, die Wippe stand in der Küche und ich stand mit meinem Mann an die Arbeitsfläche gelehnt und hab gewartet, dass das Nudelwasser kocht. Ohne dass sich das Baby oder wir uns bewegt hätten, begann die Wippe, die vorher still stand, ganz plötzlich zu schaukeln. Und schaukelte und schaukelte. Stoppte wie angehalten plötzlich und begann dann wieder zu schaukeln wie angeschubst ;)


    Mein (jetzt Ex-)Mann guckte echt sparsam, der glaubt an so was nämlich gar nicht. Seit der Sache mit der Wippe sieht er die Welt aber auch mit anderen Augen, es gab einfach keine andere Erklärung dafür.

    Also gesehen habe ich sie nur das eine Mal, für einen Augenblick. Ich spüre und rieche sie. Mein Mann sieht sie nicht, er hat nur bei dem Vorfall im Wohnzimmer gespürt, dass da etwas nicht in Ordnung ist, er hatte auch so ein beklemmendes Gefühl und Gänsehaut, obwohl er eher der Typ ist, der dem Hund dann erst mal ne Ansage wegen des "unmöglichen Verhaltens" machen würde. Aber da hat er auch gemerkt, dass etwas nicht normal ist.


    Ich hab zunächst gedacht, meine Freundin veräppelt mich, sie sagt, sie kann Lina (und auch andere Geister) sehen. Unser Ort ist angeblich voller Geister. Ich hab es eher milde belächelt. Ich mein, ich wusste, dass da ab und an etwas bei uns im Haus ist, ich weiß auch, dass meine Großmutter ab und zu nach dem Rechten schaut (die Sache mit der Babywiege hab ich hier glaub ich schon mal geschrieben). Aber was mir meine Freundin dann noch so alles erzählt hat... das kann sie als Ortsunkundige (sie wohnt 300 km weit weg und war vorher nie bei uns) ohne Flurplan nicht wissen... Und ich hatte es ihr nicht erzählt.

    Der Hund war schon im Tierheim und sollte dort eingeschläfert werden. Kann natürlich sein, dass er nur abgegeben wurde, weil die Vorbesitzer umziehen mussten und ihn nicht mitnehmen wollten/konnten... Kann sein, dass er nur abgegeben wurde, weil er nicht mehr niedlich war... :headbash:


    Auch wenn es nur eine Mutmaßung ist, aber er ist doch sicher vielmehr dort gelandet und sollte eingeschläfert werden, weil er schon jemanden verletzt hat. Wie schwer... auch eine Mutmaßung... aber sicherlich nicht nur blaue Flecken und Kratzer.


    So, er ist nun nicht eingeschläfert worden, sondern kam in gute Hände (was ich anhand dem Geschriebenen der TE unstreitig finde). Hier zeigte er sich auch gefährlich, das Management vorher schien zu klappen, kippte erst durch die beginnende Schwangerschaft, wenn ich das richtig gelesen habe. Er hat 2 (weitere) Menschen verletzt. Nicht schwer, aber es ist passiert.


    Wie viele Menschen soll er noch verletzen, bis etwas wirklich Schlimmes passiert? Muss ein Hund erst töten, bis der Ernst der Lage erkannt wird? Es ist kein Rottweiler, Schäferhund oder so, sondern ein Kaukase. Der reagiert nicht (nur) so, weil er beschissene Erfahrungen gemacht hat, sondern der reagiert seiner Rasse entsprechend.


    Wie viele Kaukasen gibt es, die in Deutschland halbwegs gesellschaftstauglich nicht im Dauerknast leben?


    Ich gehöre nicht zu den Menschen, die leichtfertig sagen "Der macht Ärger, der muss weg, ab auf den Tisch, Spritze, fertig." Ganz sicher nicht. Wenn möglich, soll jedes Tier eine Chance auf ein tolles Zuhause und ein schönes Leben haben. Und da sehe ich einen weiteren Knackpunkt: in welchem Sinne ist es FÜR den Hund entschieden, ihn abzugeben? In welchem Sinne ist es FÜR den Hund, sein Dasein mit Maulkorb bzw in einem Hochsicherheitstrakt verbringen zu sollen? Wer lebt so unbeschwert mit diesem Hund zusammen, dass der Hund nicht ständig ein gewisses Misstrauen oder gar eine gewisse Angst spürt? Wie lang darf man nach so einem Menschen für den Hund suchen und dem Hund so lange Sicherheitsverwahrung zumuten bis es untragbar wird?

    Vielleicht saß deine Tante auf dem Podest und hat euch zugeschaut? ;) Ich finde so etwas nicht mehr unnormal, lebe aber auch mit unserer "Oma Lina" in einem Haus :D


    Wir sind hier vor 2 Jahren ins Haus eingezogen, ein Bauernhaus von 1934. Früher stand noch ein kleineres Haus auf dem Grundstück, das wurde aber abgerissen. Ich hatte immer das Gefühl, hier wohnt noch jemand, war aber eher der Meinung, es sei ein alter Mann. Meine Freundin, die mal für ein verlängertes Wochenende da war, sagte dann, es sei eine alte Frau, schon mindestens 130 Jahre tot. Sie heißt Lina und fand die Idee, dass ich sie dann gleich mit "Oma Lina" angesprochen habe, sehr schön, da sie selbst nie Kinder hatte. Sie wartet auf jemanden, der noch geboren werden muss, ist an das Grundstück gebunden und riecht nach Blumen und frisch gebackenem Brot :smile:


    Ich hab sie 1x gesehen, das hat mir so was von das Herz in die Hose rutschen lassen, weil ich mich - es war natürlich schon dunkel - rumgedreht habe und sie stand neben der Stalltür und hat mir beim Versorgen der Kaninchen zugesehen. Sie ist klein, ganz zierlich und hat ihre Haare zu einem Dutt geknotet. Überhaupt schaut sie gern zu, wenn wir draußen etwas machen, ich spüre sie oft, besonders, wenn ich mich freue.
    Aber auch, als ich wegen unserem "Hausbesetzer" so Kummer hatte, war sie da und hat mir den Rücken gestärkt. Es ist schon krass, wenn man sich mit jemandem streitet, vor dem man eigentlich Angst hat und man spürt plötzlich eine Hand auf der Schulter!
    Oder ich war draußen, es war noch relativ kühl und auf einmal atme ich durch das eine Nasenloch warme und durch das andere Nasenloch kalte Luft ein... und meine Freundin sagt, ich sei nun gerade mitten durch Oma Lina durch gelaufen.


    Sind ganz tolle Momente, die mir in dem Moment einen inneren Frieden schenken. Ich bin ja viel alleine mit den Kindern und sie hier zu wissen ist irgendwie...heimelig...


    Aber wir hatten vor ein paar Monaten auch etwas RICHTIG gruseliges:


    Mein Mann saß mit unserer Tochter auf dem Schoß im dunklen Wohnzimmer und hat den Fischen im Aquarium zugeschaut. Auf einmal springt Finchen auf, stellt sich in den Durchgang zum Wohnzimmer und fletscht und bellt und knurrt Richtung mein Mann, sie hat sich gebärdet wie eine Irre, die Rückenhaare aufgestellt... Ich bin aus der Küche angehechtet gekommen und sehe, dass der Hund die Ecke neben meinem Mann fixiert und plötzlich wird mir eiskalt, mir sind Schauer über den Rücken gejagt, mir hat es die Kehle zugeschnürt und ich dachte, ich kippe gleich um, mir wurde so richtig schwubberig und himmelangst und der Hund tobte... Ich dachte nur "Scheiße scheiße scheiße, Oma Lina, wer ist das? Hilfe!" und plötzlich wurde ich wieder ruhig, der Hund beruhigte sich schlagartig und mein Mann schaute mich nur an und fragte "Was zur Hölle WAR DAS???"
    Ich weiß nicht, wer es war, aber nett war er nicht.

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    Ich weis ja nicht aber ich kann mir nicht vorstellen das die TS eine dicke Lederjacke+dickem Pulli getragen hat. So kalt isses ja nu auch wieder nicht. So gravierend kann das nicht gewesen sein.
    Was ich gut finde das die Halter das Ernst nehmen und gemerkt haben das sie was tun müssen.


    Nicht sonderlich intelligent, den Leuten abzusprechen, sie wüssten nicht, was sie getragen haben :hust:


    HSH ist nicht gleich HSH und wie Kaukasen ticken ist doch eigentlich unstreitig, oder? Sie gehören nicht hierher, weil sie eben nicht mit den hier gegebenen Bedingungen klar kommen können. Niemand käme auf die Idee, einen Galgo nach Alaska zu verfrachten, um da Schlitten ziehen zu sollen. Warum soll ein Kaukase hier in Deutschland in einem netten Häuschen im Wohngebiet Familienhund werden?


    Nein, einschläfern lassen ist keine Lösung, aber eine Schutzmaßnahme! Es ist absolut scheiße, dass der Hund den Bockmist, den der Mensch verzapft hat, wieder ausbaden soll, aber was nutzt es denn?
    Klar kann man auch versuchen, ihn zu vermitteln, aber mal ehrlich, wie realistisch sind die Chancen auf einen verantwortungsvollen Halter mit passenden Rahmenbedingungen??? Und den dann auch noch innerhalb von 4 Monaten zu finden???