Die einzige Möglichkeit um eine 100% Sicherheit zu garantieren wäre die Hundehaltung komplett abzuschaffen. Und das nicht nur für den Privathaushalt, sondern jegliche Hundehaltung.
Mit anderen Worten die Gattung "Canis lupus familiaris" komplett aussterben zu lassen.
Damit wäre die Gefahr, welche von Hunden ausgeht auf 0 reduziert.
Aber dann könnten wir auch gleich sämtliche Autos abschaffen, Züge und Bahnen sind ebenfalls nicht ungefährlich, Bäume am besten ebenfalls fällen (Kinder könnten runterfallen und sich das Genick brechen, Bäume im Sturm entwurzeln) und sämtliche Seen trocken legen (Ertrinkungsgefahr) usw.
Schlicht und ergreifend: es gibt immer ein Risiko im Leben weil es zum Leben dazugehört. Sich dessen bewusst zu sein und diese Risiken einschätzen zu können ist am Ende eine größere Lebensversicherung als wenn Dritte versuchen mit scheinheiligen Verboten oder unnützen Bestimmungen Risiken zu verbieten.
Gerade was die Hundehaltung betrifft hat der Mensch doch jegliches Gefühl und Bewusstsein für die Tiere verloren.
Eigentlich müsste viel mehr passieren, so wie die Menschen mit dem Thema Hund umgeht.
Wir hatten als Kinder klare Regeln was den Umgang mit Hunden betrifft, wir wussten das man fremde Hunde nicht ungefragt antatscht, das es nicht witzig ist einen Hund hinter dem Gartenzaun oder im Zwinger zu ärgern und vor allem wussten wir: Hunde, egal wie groß, können beißen und tun es auch wenn sie keine andere Wahl haben.
Heute muss man regelmäßig so rotzfreche Gören vom Zaun wegjagen und sich beschwerten der Eltern anhören, wenn der liebe Konstantin-Jerome nicht mitten in der vollen S-Bahn auf den eh schon gestressten Junghund draufspringen darf, denn "alle Hunde haben lieb zu sein und wenn nicht sollte man sie gleich einschläfern". Oder man darf sich von anderen Hundehaltern anhören das man in der Erziehung der eigenen Vierbeiner versagt hat weil die Corgis und der DSH eben NICHT jeden fremden Vierbeiner mag (erst Recht nicht, wenn dieser in der beengten S-Bahn in eine Ecke bedrängt wird).
Würde sich das Bewusstsein für das Wesen Hund in der Bevölkerung wieder dem Hund zuwenden mit allen positiven und auch negativen (im Sinne von "es ist nicht alles romantisch Disney-like was Fell hat") wäre auch das Risiko das ein Hund seine Zähne nutzen muss geringer.
Und einen Hundeführerschein halte ich nicht für die Lösung.
Klar, man könnte jetzt wieder mit dem Führerschein für Kraftfahrzeuge argumentieren, aber das ist Schwachsinn.
1. Gibt es keine über 300 Stoppschilde mit unterschiedlichem Backround und eine Rechts-vor-Links-Regelung hat im Wald keine andere Schwierigkeit als in der Stadt und 2. sind Straßenregeln ein festes Fundament das man auswendig lernt und nicht abhängig von einem selbstständig denkenden Individuum (lassen wir den Faktor Mensch Mal aussen vor und gehen davon aus das alle Autofahrer wissen was sie tun). Das gelernte festigt sich dann mit der Erfahrung, da die Regeln immer gleich sind.
Anders hab ich schon die Erfahrung gemacht zb. im Bereich "Sicherheitsdienst" wo junge Kollegen kurz nach der Prüfung wieder vieles vergessen haben (ich auch ... Sicherheitstechnik war definitiv in meinem Kurzzeitspeicher abgelegt). Man hat sich einfach nur auf das Bestehen der Prüfung konzentriert und nicht auf den Inhalt der Thematik und so sehe ich auch die Gefahr in dieser Hundeführerscheinsache.
Was mein (utopischer) Traum wäre, das man zb das Thema Hundehaltung, Verhalten usw bereits in der Schule intensiver und kindgerecht vermitteln würde, den dort sind nicht nur die Hundehalter von morgen, sondern auch die Menschen die mit Hunden in ihrer Nachbarschaft in Zukunft leben müssen und wenn diese das Wesen Hund verstehen lernen gebe es auch weniger Vorfälle oder überhaupt Ärger im hundefreundlich Deutschland. Aber natürlich ist das wohl kaum umsetzbar, man muss ja heute schon froh sein, wenn überhaupt alle Pflichtfächer unterrichtet werden können.