Doch klar kannst Du das noch bestärken - das ist schließlich besser, als Panzermäßig über den anderen Hund drüberzuwalzen.
Man muß sich dazu nur klar machen, welches Verhalten man grad hat, welches man schlimmstenfalls haben könnte (Panzer... ), welches man haben möchte, und wie man da hingelangen kann. Man könnte einen 8 Meter Weitsprung über von einem hochhaus zum anderen über eine vielbefahrene Straße versuchen und nur die paar Möglichkeiten belohnen, wo der Hund zufällig ganz genau da macht, was wir "ideal" finden ("ihn loben, wenn er in dieser Phase noch zu mir schaut, wenn ich es sage oder sich auch noch absitzen lässt..." ).
Oder man nimmt die Treppe, im derzeitigen Haus runter, zu fuß über die Straße, und im "Wunschhaus" die Treppe wieder rauf. Sprich - viele kleine einzelne Schritte, die aber alle jederzeit für den Hund machbar sind.
Fixieren ist nicht Plattwalzen, ist also markierbar und nun der Trick, Click für Aktion (fixieren, angucken...), Füttern für Position. Wenn der Hund lernen soll, sich vom anderen Hund abzuwenden, kann man sich das locker formen, indem man darüber nachdenkt, WIE man das Leckerchen gibt.
Wenn man erwartet, dass sich der Hund für den Keks umdrehen kann, kann man wahrscheinlich zum Sanktnimmerleinstag warten. Wenn man das Leckerchen aber direkt vor die Schnüss hält und dann nur ein Millimüh zur Seite oder z.B. nach unten zieht, geht die Schnüss viel wahrscheinlicher den Millimeter mit und kann den Keks nehmen. Jetzt braucht man sich nur noch Schritt für Schritt (Treppenstufe für Treppenstufe) den "Nasendrehwinkel" etwas größer Formen. Und das ganze klingt so aufgeschrieben viel aufwändiger, als es tatsächlich ist.
Training ist ein Prozess, während dessen man Details
[welches Verhalten man als "noch markierbar" definiert (anfangs ist "fixieren" okay, später möchte man z.B. Blickkontakt vom entspannt stehenden Hund, dann möchte man einen sitzenden Hund, der dem anderen den Rücken zu dreht, oder einen der an lockerer Leine mit Blickkontakt am anderen vorbei geht, oder der, wenn dreißig andere Hunde um den Agilityparcours rumlaufen trotzdem einen Null-Fehler-run hinlegt...),
- wie man dem Hund hilft, Fortschritte zu machen (z.B. indem man durch die Wahl wie und wo (und welches) man das Leckerchen gibt, wo man sich selber hinstellt, ob und wenn ja wie man Alternativverhalten einsetzt, um das Fixieren zu unterbrechen (anfangs kurz, später länger, oder erst gar kein fixieren mehr]
verändert, bis man hat was man wollte.
Aber man muß eben da beginnen, wo man grad ist, und nicht erst da, wo man HIN WILL - das KLAPPT einfach nicht.
Und, mindestens genauso wichtig - man muß die Zwischenschritte so klein machen, dass der Hund das locker hinbekommt, damit man sich nicht gegenseitig frustriert, weil der Hund nicht leisten kann, was er leisten soll.
Der Hund kann sich diese Zwischenschritte weder ausdenken, noch aussuchen, da ist das Hirnschmalz des Menschen gefragt, angeblich hat er davon ja genug...