Mo Hayder - Tokio
Seit ihrer Kindheit ist Britin Grey besessen von den Kriegsgräueln der Japaner in Naking. Nun reist sie nach Tokio, um einen chinesischen Dozenten zu treffen von dem sie sich Antworten erwartet. Dieser erweist sich allerdings als wenig hilfsbereit und so muss Grey sich etwas einfallen lassen. Mit Hilfe von Amerikaner Jason und Nachtclubbesitzerin Strawberry schafft sie es, sich über Wasser zu halten, in der Hoffnung, dass sie doch noch Antworten finden wird, ohne zu ahnen, in was für eine Geschichte sie dabei ist, hineinzugeraten.
Ich wusste nicht wirklich, worauf ichmich bei dem Buch einließ.
Hayder habe ich schon vor Jahren mal gelesen, dass es also brutal und explizit werden könnte, war mir klar, der Rest war dann doch eine Überraschung. Vorweg, man braucht für das Buch einen langen Atem, denn vieles braucht ewig, um sich aufzuklären und um einem Antworten zu geben, die einen schon sehr früh quälen. Auch muss man damit leben können, dass die ganze Geschichte nur auf Grund einer Verkettung von ziemlich unwahrscheinlichen Zufällen Zustande kommen kann.
Sieht man darüber hinweg, bekommt man einen ziemlich spannenden Thriller präsentiert, der auf zwei Zeitebenen spielt. Einmal im Tokio zu Beginn der 90er und 1937 vor und während des Massakers von Nanking. Die Erzählstruktur mit zwei Ich erzählern muss man mögen. Wobei dies eines der wenigen Bücher ist, in denen es für mich Sinn macht. Die Gegenwart hat ihre Ich-Erzählerin, die Prota und die Vergangenheit wird in Form von Tagebucheinträgen widergegeben.
Ich weiß auf jeden Fall wieder, was mir früher an Hayder gefallen hat und denke, ich werde ihre Bücher nochmal lesen bzw ihre Jack Caffery Serie zu ende lesen, denn ein paar Bücher hat sie ja vor ihrem viel zu frühen Tod fertiggestellt.
Note: 3,0