Beiträge von Saltimbanco

    Samson ist ja jetzt 8 Monate und ich mache mir so langsam Gedanken, was wir so als sportliche Betätigung angehen könnten, wenn er 1 bis 1 1/2 Jahre alt ist. Es gibt ja sooooooviele Möglichkeiten, wobei mir eigentlich nur Agility "richtig" bekannt ist, da meine Familie mit ihrem Aussie auch zum Agility Training geht. Ich hab schon diverse Threads durchwühlt und mich ein bisschen informiert. Da es aber ja noch nicht in den nächsten Monaten ansteht, da der kleine ja noch zu jung ist, erstmal Erfahrungsberichte sammeln dacht ich ;)


    Also seid ihr mal wieder gefragt: Was macht ihr, warum macht ihrs, was ist das tolle daran, was kann man vielleicht nicht empfehlen.


    Zu Samson allgemein.
    Interessiert ist er eigentlich an vielem - oder wie sagt man so schön, er ist schnell für etwas zu gewinnen.


    Vor ein paar Wochen haben wir im Garten meiner Familie mal ausprobiert, wie er diese Agility Rolle findet. Und schneller als ich gucken konnte war der kleine Mann schon durchgeflitzt.


    Beim Spazieren gehen verstecke ich desöfteren Leckerchen und lasse sie ihn suchen. Der Spürhund schlechthin (er ist ja auch noch jung) ist er wohl nicht, aber zumindest scheint es ihm auch Spaß zu machen.


    Hüten kommt ja eh nicht in Frage, da keine Möglichkeiten und keine Regelmäßigkeit hier in Köln (obwohl mich das ja sehr interessieren würde, ob er daran wohl Spaß hätte ;))


    Mit dem Clicker arbeiten wir bereits - das klappt auch super, hat schnell kapiert, dass es Leckerchen gibt :D


    Ansonsten habe ich nur einen groben Überblick bekommen, würde mich aber über weiteres sehr freuen.


    Und falls jemand zufällig noch in Köln ne gute Adresse weiß - nooooch besser ;)

    Ich erweitere mal - der letzte Trick ging schnell lachen


    Sitz
    Platz
    Bleib
    Hier
    Pfötchen links/rechts
    Gib 5 Links/rechts
    Gib 10
    Rolle
    Durch die Beine kreuzen
    Tod
    Schäm Dich (Stoooooolz)
    Dreh Dich




    Und jetzt brauch ich den ultimativen Tipp von Euch Experten.
    Ich mag Samson unbedingt Licht an und ausmachen beibringen. Da wir aber nicht wollen, dass er bei uns an die Lichtschalter springt, haben wir eine Ikea Lampe (diese weiße Säule - wo man einen runden Knopf runter drücken muss) genommen.
    Mit dem Target hab ich ihm beigebracht die Pfote auf den Lichtschalter zu bringen, allerdings drückt er diesen leider nicht runter.


    Wie bringe ich ihn dazu, dass er mehr Gewicht auf die Pfote verlagert und das Licht ankriegt?

    Oh Leute, ich hab letztes die Variante mit Kong und Hundefutter gefroren probiert. Gefiel Samson ziemlich gut, mir eher weniger, da es stank wie die Sau. Das könnt ihr Euch nicht vorstellen. Nach mehrmaligen Ausspülen und 2 Wochen austrocknen gings wieder - aber vorher mussten wirs raushängen, weil wirs in der Wohnung nicht mehr ertragen konnte. Oh maaaan.
    Habt ihr Tipps, wie man Hundefutter o.ä. reintut, ohne, dass es so stinkt - oder wie man den Gestank zumindest wieder weg kriegt? :lol:

    Es gibt so Leute, die möchte man am liebsten... :zensur:


    Letztens kam mir auch son Schäferhund entgegen, lief ohne Leine und ich konnte ihn leider nicht rechtzeitig sehen (da um die Ecke) - der geht voll auf Samson los und beißt. Ich hab mich so erschrocken und erstmal geguckt, ob der Hund was hat. Da war die Frau schon weg, ohne ihn anzuleinen, zurückzurufen oder sich zu entschuldigen. Boar...ich hätte die am liebsten!

    Zitat

    Das einzige was an ihm Aussie-typisch ist, das er keine fremden Menschen mag, er ignoriert sie einfach, wenn sie aber auf ihn zukommen, zeigt er mit bellen, das er es nicht will. Bei Menschen die er kennt, ist er nicht mehr zu halten, die muss er einfach begrüßen und fordert seine Streicheleinheiten. Und ich finde das so OK.


    Es beruhigt mich ungemein, dass das nicht nur mir so geht - ich habe mir deswegen schon oft Gedanken gemacht und dachte, dass Samson manche Leute einfach nicht mag (unsere beiden Vermieter zum Beispiel) oder ich was falsch mache.
    Ist das sehr Aussietypisch, passiert das auch noch anderen?


    Er mag auch nicht von jedem angetatscht werden (und ich hasse diese Leute, die einfach Hunde antatschen ohne vorher mal zu fragen).


    Aber ich habe auch noch nicht ganz verstanden, nach welchem "Muster" Samson da vorgeht. Manche liebt er heiß und innig, manche (auch Freunde von mir) mag er nicht so und ist sehr reserviert.
    Wahrscheinlich wie bei uns Menschen auch - manche mag man, manche nicht ;)


    Unterschreiben würde ich auch, dass man seinen Hund am besten kennt - so sollte das optimalerweise ja auch sein.

    Ich hoffe, ihr versteht, dass dieser Thread nicht dazu gedacht war meinen Samson über den Klee zu loben (obwohl ich natürlich stolz auf ihn bin ;)) sondern zu sagen, dass es nicht immer zwangsläufig schwierig sein muss. Wobei ich jetzt natürlich auch erst aus dem ersten Jahr sprechen kann.


    Aber für den Fall, dass es Probleme gibt, habe ich ja hier einige Aussieerfahrene, die mir Tipps geben oder? :D

    Der Erstellerin dieses Threads möchte ich mal ein Lob aussprechen - nicht viele informieren sich über den Aussie so gut und detailiert wie Du - und wie ich teilweise verfolgt habe, gibt es noch viele andere, die das ebenfalls tun - absolut lobenswert.


    Im Bezug auf den Aussie möchte auch noch schnell was loswerden. Es gibt viele Vorurteile über den Aussie, die durchaus stimmen, aber auch durchaus welche, die es nicht tun - oder zumindest von Hund zu Hund verschieden sind.


    Im Bezug auf die Verschiedenheit ist unser Aussie Samson das beste Beispiel. Als unser Wunsch, einen Aussie zu haben konkreter wurde, haben uns auch viele abgeraten (toller Hund, aber sehr anspruchsvoll, muss ausgelastet werden, braucht Hirnjogging etc., dreht schnell auf, braucht Schafe...usw. - die Liste ist wirklich sehr sehr lang und würde den Beitrag hier sprengen.), aber wir haben uns trotzdem einen gekauft. Als Welpe scheint Samson (laut Aussagen vieler anderer, die ihre Welpenzeit beschreiben) sich bereits abzuheben. Er war alles andere als aufgedreht, schlief direkt nach dem Spaziergang brav in seinem Körbchen, powerte nur auf Spaziergängen, ließ Jogger und Fahradfahrer leben und ließ sich bereits nach wenigen Wochen problemlos abrufen. Schafe, Hasen, Katzen und anderes Getier interessierte ihn wenig - die Kaninchen schleckte er sogar liebevoll ab. Auch im Bezug auf die Erziehung war Samson absolut pflegeleicht - schnell waren ihm Grundkommandos klar und vorallem die wichtige Bedeutung von Nein und Aus. Nach zwei Monaten konnten wir Samson ohne Probleme die erste Stunde alleine lassen. Jetzt, wo er bald stolze acht Monate alt wird, klappt auch länger problemlos. Auch im Bezug auf die Stubenreinheit war er scheinbar ein Streber - nach 6 Mal Pippisee auf Parkett war die Sache durch. In seiner ersten Nacht war er von 0-6 Uhr mucksmäuschenstill und machte morgens früh brav alle Geschäfte. Es stimmt, dass Aussies sehr anspruchsvoll sind, aber ich habe das Gefühl, dass unser Leben und deren Standard gut zu unserem Samson passen, er optimal gefördert und ausgelastet ist und sich wohl fühlt. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass der eine oder andere Aussie Experte mit diesem Standard - also unserem Standard nicht einverstanden gewesen wäre...


    Wir gehen vier mal am Tag spazieren, er muss 1-2 Mal in der Woche alleine zu Hause bleiben, wir treffen regelmäßig andere Hunde, haben einen Kong und für die Zeit nach seinem ersten Lebensjahr ein intelligentes Hundespielzeug. Er kriegt ab und an einen Kauknochen, hat jede Menge Spielzeug (aber nicht immer alles zur Verfügung), wir sind sehr sportlich (werden Samson, wenn er älter wird beim Fahrrad fahren und joggen mitnehmen), verstecken auf den Spaziergängen ab und an was, was er suchen muss und üben ab und an Tricks.
    Ich lebe übrigens mit meinem Freund zusammen in einer 80 Quadratmeter Wohnung mit kleinem Garten, was wie ich finde absolut ausreicht - mal abgesehen davon, dass wenn Spaziergänge lang und die Beschäftigung gut ist, die Wohnung auch nicht riesig sein muss, finde ich.


    Mit all dem kommt Samson gut zurecht - glauben zumindest wir, die ihn scheinbar glücklich erleben. Vermutlich gibt es viele hier, die mich jetzt steinigen mit meinen Aussagen - aber ich glaube, dass wir gut für Samson sorgen können, auch wenn wir keine Schafherde und keinen Bauernhof haben und auch nicht wissen, ob wir in 10 Jahren wohl immernoch so leben (darüber nachzudenken ist jedoch nie verkehrt).


    Bevor wir uns Samson gekauft haben, dachte ich, dass eigentlich kaum jemand wirklich die hohen Standards und Erwartungen an einen Aussie erfüllen kann - zumindest, wenn man WIRKLICH AUF ALLES achtet, was einem so gesagt wird.
    Vielleicht tummeln sich hier wirklich einige, die sehr nah an den "perfekten Aussiebesitzer" rankommen - von Samsons Perspektive aus kann ich jedoch nur sagen, dass es auch anders gehen kann (womit ich keinesfalls sagen will, dass sich bitte alle einen Aussie anschaffen sollen und die Haltung keineswegs schwierig sei - aber ich denke, ich versteht was ich meine).
    Aber auch wenn wir mit Samson gut zurecht kommen, gibt es immer mal wieder das eine oder andere Problem (und ich bin froh, dass ich hier unter vielen Aussie Experten Rat bekomme - aber ich finde, das ist okay und Probleme kann es immer geben - auch mit dem tollsten und perfektesten Hund). Jemand sprach zum Beispiel die Fixierung auf eine Person an. Auch wir müssen in dieser Hinsicht noch viel dazu lernen - wenn man jedoch dazu bereit ist, kannn man noch vieles erreichen und neu lernen - also nicht nur der Hund, sondern auch der Besitzer.


    So, der erste Stein ist freigegeben :)