Liebe Foris, meine 19 Monate alte Hündin hatte seit Oktober 2x Giardien (Panacur und Aufbau der Darmflora) und Anfang Dezember eine "Schneegastritis" mit schwallartigem Erbrechen und wieder Durchfall. Jedesmal wurden ihr beim TA akut lediglich Buscopan- und Schmerzspritzen verabreicht (und natürlich selbstgekochte Schonkost). Ein grosses Blutbild incl. Bauchspeicheldrüse und Schilddrüse war ohne Befund, die Kotausnutzung ebenfalls. Nach 2 sorgenfreien Wochen kam es dann zur aktuellen Erkrankung am Montag: Extremdurchfall und Blähungen, harter Bauch und Schmerzhaftigkeit trotz Fütterung mit gekochter Pute und Reispampe.
Ich suchte am übernächsten Tag eine neue Tierklinik im Nachbarort auf (bekannt aus "Menschen,Tiere und Doktoren"), weil wir endlich die Ursache abklären und nicht immer nur die Symptome wegspritzen lassen wollten.
Ausserdem wiegt sie mittlerweile bei einer Schulterhöhe von 64 cm nur noch 21 kg, also ca. 4 kg zuwenig.
Bei einer Ultraschalluntersuchung wurde festgestellt, dass sie eine verdickte Magenschleimhaut hat und die sichtbaren Darmlymphknoten sehr vergrössert sind. Es wurde auch gleich Harn aus der Blase entzogen, aber zum Glück gibt es keine Eiweissausscheidung;Blut und Kotprobe ist noch im Labor. Was mich wirklich geschockt hat: der Internist stellte mir in Aussicht, dass u.U. mit Vollnarkose eine Magen/Darmspiegelung mit Pathologie nötig sein wird oder sogar die Öffnung des Bauches, weil mit der Spiegelung nicht alle Bereiche erfasst werden könnten und eine Krebserkrankung nicht ausgeschlossen werden kann.
Als erste Massnahme bekommt sie 14 Tage Metronidazol und Hill's Prescription z/d Ultra Allergen Free trocken und nass. Dann soll wieder Ultraschallkontrolle gemacht werden. Ich war so durcheinander, dass ich zu allem ja und amen sagte. Offensichtlich schlägt die Therapie an, denn bereits zwei Tage später ist sie wieder schmerzfrei, lebhaft, aufmerksam, lauffreudig und auch der output ist perfekt. Allerdings habe ich im Internet recherchiert und festgestellt, dass das Futter einen hohen Anteil an Mais hat; ich habe immer darauf geachtet, dass ihr Futter eben möglichst wenig Getreide etc. aufweist. Sie bekam Platinum (+ Hüttenkäse, Obst, Gemüse) und RN nass (+ Kartoffeln, Reis, Nudeln zum Zunehmen). Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass eine Unverträglichkeit oder Allergie vorliegt (Fell glänzt, viele Muskeln, kein Haarausfall, Jucken, Lecken, Kratzen, Ohren okay, fit und gut drauf - auch in Durchfallzeiten).
Bitte helft mir zu folgenden Fragen:
- macht ein Allergietest Sinn? und wenn ja, welcher?
- soll ich tatsächlich wie empfohlen 6 Wochen bei Hill's bleiben oder gibt es bessere Alternativen?
- wenn ich danach im Ausschlussverfahren füttere, kann ich dann unbemerkt eine neuerliche Gastritis/Kolitis auslösen, wenn ich nicht weiss, ob und worauf sie allergisch ist?
- wenn die Entzündung ausgeheilt ist, trotzdem die Spiegelung oder schiesst der Internist mit Kanonen auf Spatzen?
Ich möchte meinen jungen Hund nicht zur Diagnose aufschneiden lassen, andererseits habe ich grosse Angst, etwas zu versäumen, was ihr vielleicht später zum Verhängnis werden kann.
Ich möchte für den nächsten Kliniktermin am Dienstag gewappnet sein und bitte euch herzlich um eure Erfahrungen. Ich habe meiner Familie vorerst nichts von dem Krebsverdacht erzählt, denn das wäre der absolute Super-GAU für alle. Vielen Dank im Voraus und sorry für die Länge.