Und ganz praktisch funktioniert es dann so, dass der Hund losgeschickt wird und so lange einem unangenehmen Reiz ausgesetzt ist, bis er das/ein "Stück" gebracht hat?
Am Anfang bei ganz geringen Distanzen (wenige Meter) ist der Hund einem unangenehmen Reiz ausgesetzt, bis das Stück aufnimmt. Danach bringt er zurück. Kommt er vom Weg ab, knautscht, oder lässt er fallen, kommt der unangenehme Reiz wieder.
Da hatte ich ja schon vor ein paar Seiten gefragt, wie man sich das tierschutzkonform vorstellen darf. Also was ist ausreichend unangenehm, dass (der ja harte) Hund lernt nicht bringen ist keine Option? Hier war ja schonmal die Rede vom E-Gerät, spielt sich aber halt in Ö (und anscheinend mittlerweile auch D) nicht, was ist das dann also für eine Form von Reiz?
Mich interessiert das Setting des Aufbaus wirklich, auch wenns keiner konkreter beantworten will.. ich bleib halt drauf.
Aber sucht er wirklich über seine Grenze hinaus? Wird’s irgendwann nur noch ein wildes herumrennen und so tun als ob? Gerade beim suchen kann uns niemand sagen, ob der Hund grad ernsthaft konzentriert sucht, oder ob der nur so hoch im Trieb ist, dass er nicht mehr so genau sucht. Den Rettungshund nimmt man dann raus aus der Arbeit. Ich mein wie lang suchen die am Stück?
Ein Jagdhund muss da einfach auch mal zuverlässig über seine Grenze gehen können.
Weiß ich nicht, ob die über Grenzen hinaus suchen, vermutlich auch Typabhängig. Ein wirklich solide ausgebildeter, erfahrener Hund, verpulvert seine Energie auch nicht ohne Anlass. Bei routinierten Einsatzhunden schaut die Suche auch 'fad' aus, die traben durch den Wald, Action ist erst, wenn die was in der Nase haben. Dadurch suchen sie auch viel ausdauernder als man glauben könnte.
Aber für gewöhnlich suchen die eine gewisse Zeit, dann wird der nächste Hund eingesetzt usw. In der Zwischenzeit machen die anderen Pause im Auto, danach ist Hund wieder soweit erholt eine zweite Suche zu starten.
Das wäre doch auch eine Option in der Jagd? Außer in der Treibjagd laufen bei uns die Hunde ja auch nicht quer durcheinander, zB bei der Entenjagd. Dann gibts, wie bei der Flächensuche, halt Gebiete für Gebiet A sind Hund 1, 2 und 3 zuständig, für Gebiet B 4, 5 und 6. Gäbe sicher auch Jagdeinsätze wo das geht, genauso wies Rettungseinsätze gibt, wo das nicht geht, siehe Katastropheneinsätze nach Erdbeben wo Hunde auch bis zur Erschöpfung suchen und finden.
Muss man das? Aversiv? Wieso?
Also insofern hats was mit dem Zwangsapport zu tun. Wieso MUSS es AVERSIV sein, zwingend?
Weil man sich einfach in die Tasche lügt wenn man davon ausgeht das es das nicht braucht bei diversen Hunden .
Kein Verhalten wird so sicher wie das was abgesichert wird im für den Hund verständlichen Rahmen.
Und das man sowohl bei Jagd als auch RH oder DH das anstreben sollte versteht sich wohl von selbst.
Naja in die Tasche lügt, es gibt Hunde denen kann man jagen auch ohne aversive Methoden abtrainieren, ich wollte lediglich die pauschale Antwort hinterfragen, man MUSS eben nicht.
Einen Hund schnell auszubilden ist doch auch nichts schlechtes. Warum ist es denn so etwas negatives, wenn Hunde etwas schnell lernen und nicht ihr halbes Leben dafür brauchen?
Kommt für mich auf den Weg an. Wenn man mit aversiven Mitteln und Zwang aufbauen muss, WEIL man sich die Zeit nicht nehmen möchte, aber es beim Typ Hund möglich wäre, dann find ich dass das was schlechtes ist, ja. Wenn man ein angemessenes Maß an Zwang nutzt, weils bei dem Typ Hund 'nicht anders geht', aber man sich davor Zeit genommen hat es zu versuchen, dann ist das für mich was anderes.
Aber es driftet immer gleich in schwarz und weiß ab hier und der Graubereich ist irgendwie nicht diskutierbar..
Man kommt dann halt mit dem Hund 'der das braucht' oder mit dem Hund 'mit dems eh leicht ist, weil der hat ja die Härte nicht'.
Ich würds wirklich gerne besser verstehen, weils für mich nicht abwegig ist selbst den Jagdschein zu machen und einen Hund zu führen, ich aber nicht so mit meinem Hund umgehen kann und werde, wie ich das im echten Leben bei dem Großteil der Jäger (die ich kenne!) sehe und mitbekomme. Wenn DAS der Weg ist, werde ich nie jagdlich führen, außer Nachsuchen.
Danke übrigens für die Anmerkung bzgl. Unterschied RH zu Jagd mit der Schwierigkeit für den Hund erwünschte Jagd von unerwünschter zu unterscheiden, das macht durchaus Sinn bzw. kann ich mir vorstellen, dass das zu Schwierigkeiten führt, die so nicht 1:1 vergleichbar sind.