Beiträge von Skylla

    Ist doch mein Thread, dann kann ich auch was über unsere Vorgeschichte erzählen. :D
    Dony kam am 27.12.11 zu uns. Er kommt ursprünglich aus Spanien (Tötung), reiste aber im November 2012 nach Deutschland. Hier im Tierheim habe ich ihn kennengelernt. Auch er kannte so gut wie nichts, auch keine Wohnung.
    Einiges dauert einfach viel länger, bis er begriffen hat, was wir möchten, aber es gibt auch viele Dinge, die ganz von selbst, also ohne großes Training funktionieren. Ich musste z.B. nie das Alleinebleiben üben, denn das war für ihn etwas vollkommen normales. Er versteht sich eigentlich mit allen Hunden, kommuniziert perfekt und weiß sich zu behaupten, ohne übertreiben zu müssen. Er war am Anfang das reinste Nervenbündel, mittlerweile ist er ganz souverän, verfällt eigentlich nur bei größerem Stress in alte Muster, aber das nicht mehr so übertrieben wie früher. Er ist mein Fiepkönig, aber er bellt zum Glück so gut wie nie :)

    Danke :smile:


    Ich muss mir auch immer wieder sagen, dass die Fortschritte, die er insgesamt gemacht hat, einfach unglaublich sind. Man vergisst zu schnell, dass dieser Hund die ersten Jahre einfach nichts kennengelernt hat.
    Und dafür macht er sich echt super :gut:


    Wir trainieren weiter, vor allem draußen, aber eins nach dem anderen. :)

    Da uns heute Mittag beim Spaziergang etwas ganz Erfreuliches passiert ist, hier mal ein Update von mir.


    Ich gestalte die Spaziergänge mittlerweile generell interessanter für uns. Leckerlies sind fast immer dabei und oft auch mal ein Spielzeug.
    Ich bin wieder dazu übergegangen, jegliche Aufmerksamkeit draußen zu belohnen. Je nach Situation mit Leckerlie, Spielzeug oder verbal.
    Die Richtungswechsel bestärken Dony's Aufmerksamkeit enorm. Oft gehe ich auch einfach plötzlich querfeldein und untersuche den Waldboden oder finde tolle Sachen, wie z.B. Tannenzapfen, die ich ihm dann werfe.
    Er sieht nun öfter mal nach uns und ist auch mit seinen Ohren mehr bei uns.
    Eigentlich ist es so, wie ich es wollte. Er macht weiterhin sein Ding, ist also auch nicht extrem auf uns fixiert, ist aber dennoch aufmerksamer und nicht nur sofort da, wenn es was interessantes gibt, sondern auch zwischendurch mal. Also er reagiert in keiner Weise ängstlich oder verunsichert, wie befürchtet. Ich glaube, für uns ist es so genau das Richtige. :gut:


    Achja, zum Erlebnis heute:
    Wir waren schon wieder auf dem Rückweg. Der Weg ging ein gutes Stück geradeaus, man konnte also relativ weit sehen, ca. 200m. Von vorne kamen 2 Fahrradfahrer. Als Dony diese erblickte, drehte er abrupt um und kam direkt zu mir. Er wurde natürlich sofort und sehr intensiv gelobt und belohnt. Das ist für ihn wirklich sehr ungewöhnlich. Ich freute mich, tat es aber eher als Zufall ab.


    Etwa 5 Minuten später, wir waren fast bei unserem Auto, bog ca. 100m von uns entfernt ein Auto in unsere Richtung ab. Wieder das selbe: Dony drehte sofort um und kam zu mir, ohne dass ich auch nur irgendeinen Mucks von mir gegeben habe. Das Lob war auch hier natürlich sehr überschwänglich.


    Ich weiß, für andere sind solche Situationen Alltag, aber ich fand das für Dony wirklich bemerkenswert und glaube, dass wir wirklich einen guten Trainingsansatz gefunden haben. Und auch wenn das heute nur Zufall war, so merkt man doch schon einen Unterschied und uns machen die Spaziergänge auch sichtlich mehr Spaß :)


    Daher nochmal ein Danke für eure Ideen :gut:

    Danach habe ich ja auch nicht gefragt und ich denke, meine Erfahrungen wären hier auf Fehl am Platze.


    Ich meinte es nicht böse und freue mich für jeden, der "normal" aufwachsen darf. Es las sich für mich nur etwas naiv.

    Zitat

    ...aber ich finde wenn man Kinder in diese Welt setzt ist man ihnen zumindest so viel Schuldig die Verantwortung für sie in jeder Situation zu übernehmen, weil die Eltern/Erziehungsberechtigten doch das Einzige sind was sie haben.


    Das ist doch wohl selbstverständlich, bzw. sollte es sein. Aber ganz ehrlich? Ich liebe meinen Mann anders, ganz klar, und ich würde sogar behaupten, dass ich ihn mehr liebe als meine Tochter. Und doch würde ich mich immer für sie entscheiden, wenn ich denn wirklich mal wählen müsste und sie wäre noch auf mich angewiesen. Ich bin ihre Mutter und habe die Verantwortung.


    Zitat

    Es ist einfach so, dass es nichts gibt, was die Liebe zwischen Mutter und Kind zerstören kann, es gibt aber hundert Sachen, die die Liebe zwischen Mann und Frau kaputt machen kann.


    Meinst du wirklich? Dann gratuliere ich dir zu deiner Kindheit/deinem Leben.
    Aber glaube mir, es gibt sehr wohl einige Gründe, und diese Erfahrung wünsche ich keinem... :/