Hallo,
ich möchte hier einen Erfahrungsbericht reinstellen, da es mit Sicherheit mehr betroffene Hunde gibt. Ich habe im Vorfeld viel gegoogelt, aber leider nicht viel Verwertbares zu diesem Thema gefunden, deshalb möchte ich nun meine Erfahrung anderen Betroffenen zur Verfügung stellen. Hier unser Leidensweg sehr verkürzt dargestellt:
Wir haben unsere Mischlingshündin Ende September 2009 mit 10 Wochen zu uns geholt. Sie ist unsere zweite Hündin, wir waren also keine "Anfänger" mehr. Schon nach wenigen Tagen bemerkte ich Eiter an der Scheide und der Besuch beim Tierarzt ergab eine saftige Scheidenentzündung, die mit Antibiotika aber bald wieder weg war. Bei einer nachfolgenden Urinuntersuchung wurde allerdings auch eine Blasenentzündung festgestellt und somit begannen unsere regelmäßigen Tierarztbesuche. Wöchentliche Kontrolle des Urins, wiederholte Antibiotikagabe. Hinzu kam, dass unsere Hündin nicht "dicht" war. Vor allem beim Schlafen bildete sich ein in seiner Größe variabler See um sie herum. Anfänglich schob man es noch auf die Blasenentzündungen, aber es kam dann doch sehr schnell der Verdacht auf eine Mißbildung der Harnleiter auf, da diese oftmals mit Blasenentzündungen einher gehen. Die Inkontinenz wurde zum Problem, da überall im Haus Urinseen waren und unsere Hündin vor allem auch sehr unangenehm roch. Im April 2010 entschlossen wir uns dann in der Uniklinik München eine Ultraschalluntersuchung (ohne Narkose) vornehmen zu lassen. Leider wurde der Verdacht dort bestätigt: der rechte Harnleiter endet nicht in der Blase. Man empfahl uns dort einen Chirugen in der Schweiz, aber die Tierärztin unseres Vertrauens bot uns an es selber zu operieren. Wir einigten uns darauf, dass wir es zusammen mit der Kastration machen wollten. Eine Kastration war nötig, da diese Mißbildungen meistens genetisch bedingt sind und es unverantwortlich wäre diesen Fehler weiterzuvererben. Wir warteten mit der OP bis 10 Wochen nach der Läufigkeit. Es war eine schwere Zeit, denn die Inkontinenz wurde nach der Läufigkeit noch schlimmer.
Vor fast vier Wochen wurde unsere Maus nun operiert. Wir hatten viel Angst im Vorfeld, denn was würde passieren, wenn die OP nicht erfolgreich wäre? Zum Glück mussten wir uns darum keine Gedanken mehr machen. Die OP war ein voller Erfolg. Keine Inkontinenz mehr und vor allem einen rundum glücklichen Hund. Sie war vorher schon lebhaft und fröhlich, aber nun ist sie wie befreit. Der rechte Harnleiter ging an der Blase vorbei und endet erst in der Scheide. Kein Wunder also, dass eine Inkontinenz vorlag. Nun ist der Harnleiter in die Blase verlegt worden und wir sind unsere Tierärztin unendlich dankbar. Sie hat tolle Arbeit geleistet.
Ich stehe gerne für andere Betroffene zum Erfahrungsaustausch zur Verfügung.
Liebe Grüße
Nalamaus24