Danke erst mal für Eure Meinungen und Gedanken zu dem Thema. Hach, der Vorfall gestern hat mich doch wieder etwas aus dem Tritt gebracht.
Ich habe mit Fiete mal ne Zeitlang "Zeigen und Benennen" gemacht, was auch echt super funktioniert hat. Er orientierte sich super an mir und wir konnten echt stressfrei an anderen Hunden vorbei gehen. Wir haben dann aber Nachwuchs bekommen und (ich denke, jede Mutter weiß, wie es ist mit Kind und Hund
) da lag der Fokus beim Spazieren gehen eher auf dem Kind als auf dem Hund. Und da wir Z&B anscheinend noch nicht lange genug gemacht haben, ist der Hund wieder in alte Verhaltensweisen zurück gefallen.
Ist meine Schuld, ich weiß!
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Kauf dir doch lieber ganz einfach eine normale 2m Führleine, da ist das einfacher den Hund schnell zu dir zu holen und du kannst sie viel leichter halten.
Selbstverständlich haben wir auch eine 2m Führleine. Die kommt meist beim Spaziergang in der Wallapampa zum Einsatz, wenn er überwiegend offline laufen kann. Das Problem ist, dass Fiete sehr gestresst an der 2m Leine ist. Seine Ohren nach hinten geklappt, er zieht wie'n Ochse, hechelt die ganze Zeit und hebt vor lauter Stress nicht einmal das Bein.
An der Flexi haben wir diese Probleme nicht und deswegen nehme ich die für die letzte Abendrunde, damit Hund noch mal ordentlich pieschern und schietern kann.
Ich habe mir die gestrige Situation auch noch mal durch den Kopf gehen lassen, selbst mit einer 2m Leine wäre das Gleiche passiert. Als der Wuschel auf Fiete traf, war der schon bei mir, ich konnte ihn sogar halb hinter mich bringen aber der Wuschel hüpfte um mich rum und da hat Fiete sich dann auf ihn geschmissen.
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Was mir gerade durch den Kopf gegangen ist. Angenommen ich habe einen unverträglichen 30 kg aufwärts Hund der beschädigungsabsicht hat. Er ist gesichert mit normaler Leine und Maulkorb. Ein anderer kleinerer Hund kommt her und lässt sich nicht vertreiben, der gesicherte 30 kg Hund kann trotzdem noch den kleinen durch stoßen verletzen, was ist dann?
Das hatte ich auch schon überlegt. Selbst mit Mauli kann ein schwerer Hund einen Kleinen ja noch ordentlich verletzen. Nicht richtig tackern aber ne ordentliche Prellung kann es dabei ja doch geben.
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Da du deinen Hund bei Fremdhundsichtung ja bei dir hältst, an der kurzen Leine, finde ich die Flexi hier kein Problemthema wie einige Vorposter.
Bin ich eigentlich auch der Meinung. Ich lasse meinen Hund nicht an der Flexi und latsche träumend hinter ihm her. Er kommt zu mir, wenn ich ihn ran rufe und dann ist die Flexi auch fest gestellt, so dass er im Falle eines Falles nicht einfach so die volle Länge der Flexi nutzen kann. Wie gesagt, der Vorfall gestern wäre auch genau so an einer 2m Leine passiert.
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Mir fiele da der Geschirrgriff ein, kennst/kannst du den?
Ich meine damit, dass du den Hund per Griff ins Geschirr ganz nah bei dir halten kannst und ihn auch mal hochziehen kannst, sprich Maul und Vorderbeine in die Luft, wenn ein Hund in euch reinrennt.
Ja, den kenne ich. Und den wende ich auch meistens an, vor allem, wenn Fiete Hunde anpöbeln will. Ich habe ihn dann einfach besser im Griff. Gestern kam ich gar nicht mehr dazu, weil der Lütte viel zu schnell war bzw. ich wohl immer noch insgeheim gehofft hatte, dass er auf mein "Hau ab!" abdreht.
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Punkto Maulkorb: Der hat schon auch eine abschreckende Wirkung auf andere HH, von wegen: "Oh, der Hund ist wohl gefährlich, da ruf ich meinen besser ran" - nur: Viele können das ja gar nicht, kriegen ihren Hund nicht zurück gerufen
Tja, da gibt es wohl auch solche und solche. Eine Bekannte von mir führt einen Hund aus dem TH aus, der Maulkorbpflicht hat. Sie hat wohl die Erfahrung gemacht, dass die Leute ihren Hund dann erst ihre Hunde reinbrettern lassen, so nach dem Motto '...der Hund kann meinem ja nix tun. Der hat ja nen Mauli...!'
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Noch eine pragmatische Idee: Eine Trainerstunde, bei der du gezielt Griffe und Sicherung deines Hundes trainierst in kritischen Hundebegegnungen.
Würde ich gerne! Aber es gibt hier echt nur grottige Trainer, die alle aversiv arbeiten. Da stehe ich einfach nicht hinter. Zudem denke ich, dass Fiete dieses Verhalten teilweise aus einer Unsicherheit (wg. mangelnder Sozialisierung) an den Tag legt. Er weiß wohl nicht, wie genau er sich Hunden nähern soll und haut dann erst mal drauf. Bei Begegnungen mit souveränen Hunden haben wir die oben geschilderten Verhaltensweisen nicht. Allerdings wird da trotzdem auch eine gewisse Revieraggression dabei sein. Aber trotzdem möchte ich einfach nicht "brutal" mit dem Hund werden. Ich denke, ich konzentriere mich mal wieder auf's Z&B. Das war eigentlich sehr erfolgversprechend.
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Ich würde dir raten, Fiete an einen Maulkorb zu gewöhnen. Wenn du es langsam angehst, wird es ihn gar nicht stören.
Maulkorb kennt er zum Glück. Er muss immer mal wieder einen tragen, weil er einfach ein Staubsauger auf Spaziergängen ist und gerade im Freilauf auch gerne mal herumliegenden Müll nascht. Und da bin ich einfach nicht schnell genug, um das "Aus" durchzusetzen. Also, wir haben einen hier, mit dem er hecheln kann und der super leicht ist.
Gut, ich schaue mal, wie das wieder mit dem Z&B klappt, sichere evtl. in unsicheren Situationen oder wenn ich keine Leckerchen mitnehmen will, mit Mauli. Aber ich hab's mir fast gedacht, dass der aggressive Hund, egal wie gut gesichert, immer der Gear***te ist...! 
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" wenn ein hund andere tiere ( egal welche ) jagd oder beschädigt...... "
In der Hundeverordnung von Schleswig-Holstein steht dazu dies hier:
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§ 3 Gefährliche Hunde
[...]
(2) Als gefährliche Hunde im Sinne dieser Verordnung gelten ferner:
[...]
Hunde, die ein anderes Tier durch Biss geschädigt haben, ohne selbst angegriffen worden zu sein, oder die einen anderen Hund trotz dessen erkennbarer artüblicher Unterwerfungsgestik gebissen haben, [...]
Wobei hier ja zu klären wäre, was einen Angriff durch den anderen Hund ausmacht. Müsste mein Hund auch erst gebissen werden, damit ich beweisen kann, dass Fiete nur "in Notwehr" gehandelt hat? Also wieder mal viel rechtliche Grauzone 