Hi,
also ich würde wirklich empfehlen, den Hund anfangs zu ignorieren, wenn du das Alleinsein mit ihr trainierst. Es soll einfach keine außergewöhnliche Sache für den Hund werden, sondern völlig normal sein. Er bzw. Sie soll merken, das es für dich völlig normal ist, ohne ihn aus der Tür zu gehen und wieder rein zu kommen, sonst bleibt er in einer gewissen "Oh, gleich passiert was außergewöhnliches"-Haltung und neigt eher dazu, Laut zu geben oder auch aus der Aufregung heraus Dinge kaputt zu knabbern.
Später, wenn sie sich an dieses Ritual gewöhnt hat, kannst du sie immer noch Loben, wenn sie brav war. Allerdings würde ich das erst machen, wenn sie sich wirklich entspannt hat, während du weg warst. (Dafür musst du natürlich auch wissen, was sie gemacht hat.) Denn wenn sie sich aufgeregt hat und die ganze Zeit angespannt war, lobst du sie ja im Prinzip dafür und die Gefahr, dass sie dann ständig Stress hat, wenn du weg bist, wird größer.
Ich persöhnlich handhabe es, sowohl mit meinem eigenen Hund, als auch mit meinen Trainings- und Pflegehunden so:
Die erste Zeit lernt der Hund, das es keine große Sache ist, wenn ich ohne ihn den Raum verlasse. Er hat keine ständige Kontrolle über mich (so sehen es viele Hunde) und die Tür hinter mir zu zu ziehen ist völlig normal. Das baut sich natürlich langsam auf. Du bleibst immer länger weg, kommst rein, wartest bis der Hund runter kommt und sich entspannt und dann kannst du ihn/sie auch wieder begrüßen.
Wenn sich das eingespielt hat, fange ich an, den Hund daran zu gewöhnen, auf seinem Platz/seiner Decke zu bleiben, wenn ich raus gehe. Ich schicke ihn auf seinen Platz, gehe raus, komme wieder rein und lobe ihn/gebe ein Leckerchen wenn er auf seiner Decke geblieben ist und sich entspannt hat.
Bisher klappte das immer bestens und die Hunde hatten kaum noch Stress, wobei das auch immer von dem jeweiligen Hund abhängt. Natürlich ist es am Besten, mit diesen Übungen schon im jüngsten Alter anzufangen, damit der Hund von Anfang an nichts anderes lernt.
Das Thema mit deinem Freund, wenn er von der Arbeit kommt, ist allerdings ein etwas anderes. Wenn du die ganze Zeit zuhause warst und sie also entspannt war, kann er sie ruhig begrüßen, allerdings erst, nachdem er dich (und alle Anderen Familienmitglieder) begrüßt hat und Sie sich wieder beruhigt hat. Generell sollte man einen Hund nicht in einem aufgedrehten Zustand ansprechen wenn man wieder kommt, da sich damit eine gewisse Erwartungshaltung aufbaut.
Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen.
LG,
Sabrina und Keno