Bei mir war das so, dass ich unbedingt einen Hund haben wollte. Daher habe ich meinen Chef (Rechtsanwalt; wir sind nur ein Zwei-Mann-Team gewesen) mein Anliegen erklärt und ihn gefragt, ob ich einen Hund mitnehmen darf. Er meinte daraufhin, dass ich den Hund gerne mitbringen kann, aber nur 2- 3 mal im Monat. Nicht jeden Tag ("was ist, wenn der Hund Durchfall hat oder die Kotzeritis. Das muss ich nicht hier auf dem Teppich haben").
Eigentlich hatte sich mein Hundewunsch damit erledigt, weil das für uns Voraussetzung war. Wir haben uns dann aber doch FÜR einen Hund entschieden (was wir bisher auch nienienich bereut haben).
Ich habe das dann so gemacht, dass ich den Hund in Notfallsituationen (Herrchen konnte mittags nicht Gassi gehen, weil zuviel Arbeit; kein Hundesitter etc.) zur Arbeit mitgenommen habe.
Mein Chef war ganz begeistert von Kaya und wenn ich sie dann doch öfters mitbringen musste, wars auch kein Problem für ihn.
Nun habe ich einen neuen Job (3-4 Anwälte und ich als einzige Angestellte). Mein Chef hat mich sozusagen vermittelt und war bei dem Gespräch dabei. Er meinte, ich solle die Hundefrage auf keinen Fall beim Vorstellungsgespräch (was eigentlich kein Vorstellungsgespräch war; ist aber eine andere Geschichte) stellen, da es ja erstmal sozusagen ein Minuspunkt darstellt.
Bei diesem Gespräch fragte dann aber einer der Rechtsanwälte, ob ich eine Hundeallergie hätte, weil er manchmal seinen Hund mit ins Büro nimmt. Ich schaute meinen ehemaligen Chef nur an und musste grinsen. Ich sagte dann, dass ich keine Hundeallergie und selbst einen Hund habe.
Also im neuen Büro sind alle ganz tierlieb. Ich habe zwar noch nicht gefragt, ob ich Kaya im Notfall mitnehmen könnte, aber da es ja schon einer der Chefs macht, wird das wohl kein Problem sein. Und ein gutes Plätzchen hätte ich auch schon für sie.
Blöd ist nur, dass sie anschlägt wenn es klingelt und teilweise fremde Menschen anbellt. Das geht im neuen Büro nicht. Das muss ich noch irgendwie in den Griff bekommen, wenn ich sie mitnehmen will.