Zoe und Naijra:
Ich kann Euch da gut verstehen - bei meinem ersten Hund war das auch nicht so einfach. Lucy konnte schlimmstenfalls stundenlang bellen, wenn sie was außergewöhnliches gehört hat, zum Beispiel Handwerker bei den Nachbarn. Wenn wir Besuch hatten, dauerte es nicht ganz so lange, aber mindestens 10 Minuten hat sie auch da in der Regel durchgehalten. Sie war eine echte Terrier-Dame.
Jedenfalls hat es da überhaupt nichts gebracht, zu ihr zu gehen und sie zu beruhigen, sie hat sich da eher noch mehr reingesteigert. Lucy und ich haben irgendwann einen Kompromiss gefunden, der für beide Seiten akzeptabel war. :)
Seit zwei Wochen habe ich jetzt einen kleinen Havaneser-Welpen an meiner Seite, und da möchte ich natürlich von Anfang alles richtig machen. Finja reagiert auf ihr unbekannte und bedrohliche Reize auch erstmal mit Bellen, das ist ja auch völlig normal.
Wenn sie bellt, gehe ich nicht gleich zu ihr und beruhige sie verbal - da bin ich seit Lucy vorsichtig. Stattdessen kommt Finja, nachdem sie kurz gebellt hat, eigentlich immer zu mir und drückt sich an mich und schaut, wie ich reagiere. In dem Moment nutze ich dann die Stimmungsübertragung und strahle ganz viel Ruhe und Gelassenheit aus, vor allem durch Körpersprache. Beim Staubsauger habe ich sogar so getan, als sei der so langweilig, dass ich einschlafe. Hat funktioniert - Finja hat sich neben mich schlafen gelegt.
Sobald sich beruhigt, sage ich auch ganz ruhig und freundlich "Ist gut" - aber eben nicht, solange sie noch laut ist. Ich glaube schon, dass das bei bestimmten Hunden sonst eher als Bell-Verstärkung wirken kann, zumindest habe ich bei meiner ersten Hündin die Erfahrung gemacht.
@ Zoe: War es das, was Du gemeint hast? Wie gesagt: Ich arbeite vor dem ruhigen Signalwort mit Körpersprache. Bei Besuch kann ich natürlich so tun, als würde ich einschlafen, aber da funktioniert es bei uns relativ gut mit Umlenken durch Leckerli, inzwischen bellt sie da kaum noch.
Liebe Grüße!