Beiträge von Audrey_84

    Hallo Ihr Lieben,


    erst einmal vielen Dank für Eure Antworten, Eure Erfahrungen und Tipps - und Eure guten Wünsche, die mir am Wochenende sehr geholfen haben.


    Ich komme heute erst dazu, den aktuellen Stand zu berichten: Wir haben ein hartes Wochenende hinter uns. Der Durchfall ist im Moment weg, freuen können wir uns allerdings nicht darüber.


    Lucy hat über das Wochenende in kürzester Zeit extrem viel Wasser im Bauchraum eingelagert. Am Sonntag ging es ihr auch sehr schlecht, sie hat gezittert und sich dauernd übergeben. Möglicherweise hat sie die Spritze, die eigentlich gegen Überlkeit gedacht war, nicht gut vertragen. Wir waren in den letzten 36 Stunden dreimal bei Tierarzt und haben zwei Tierkliniken kontaktiert.


    Inzwischen ist das Wasser durch eine Punktion entfernt (250 ml, für meine kleine Maus ist das natürlich extrem, muss ihr ziemlich auf den Magen gedrückt haben) und es geht ihr etwas besser. Nach dem Fastentag gestern (das Frühstück hatte sie ja erbrochen), hat sie vor zwei Stunden, nachdem wir wieder vom TA zurück waren, etwas Nassfutter bekommen. Zu meiner Freude hat sie es sofort aufgefuttert, und bis jetzt schläft sie ganz ruhig.


    Diese Woche wollte ich einigen Hinweisen, die ich von Euch bekommen hatte, nachgehen: Infektionen, Allergien, Resistenztests, etc.


    Leider hat die Lage sich jetzt geändert: Das Wasser im Bauch lässt darauf schließen, dass es möglicherweise doch einen versteckten Tumor gibt. Ich habe heute ein langes Gespräch mit unserem TA geführt: Uns läuft die Zeit davon, falls wir zu lange warten, entgleist Lucys Zustand und sie verkraftet keinen Eingriff mehr. Auch eine Darmspiegelung würde keinen sicheren Befund geben - ich hatte in meiner Familie einen ähnlichen "menschlichen" Fall, bei dem Bluttests, Röntgen, etc. ergebnislos geblieben sind und ein Darm-Tumor erst bei einem Eingriff gefunden wurde.


    Eine Entscheidung zu treffen, ist mir so schwer gefallen - ich habe so Angst, das Falsche zu machen. Aber uns läuft die Zeit davon. Deshalb wird Lucy morgen operiert, um den Darm und die Lymphknoten zu überprüfen und gegebenenfalls Wucherungen zu entfernen.


    Zum Glück muss ich im Moment nicht arbeiten und kann die ganze Zeit bei der Kleinen sein. Ich bin eigentlich nicht so nah am Wasser gebaut, aber beim Tierarzt hatte ich echt Mühe, alle Fragen zu auszusprechen, die auf meinem Zettel standen, weil ich mit den Tränen kämpfen musste. :( : Und jetzt habe ich auch gerade schon wieder einen Kloß im Hals. Lucy ist mein Seelentier und der Hund meines Lebens, ich bin mit ihr erwachsen geworden und sie ist mein absoluter Lebensmittelpunkt. Jetzt hoffe ich mit aller Kraft, dass sie mit ihren 12 1/2 Jahren noch einmal gesund wird.


    Vielen Dank noch einmal an Euch - wir halten Euch auf dem Laufenden.


    Marie & Lucy

    Hallo Lia,


    Du hast ja schon viele tolle Infos bekommen - aber wenn um den eigenen Hund geht, kann man ja nie genug Bescheid wissen, deshalb auch noch von mir ein kleiner Erfahrungsbericht:


    Meine Lucy (Yorkie, 12 Jahre) hatte 2006 zum ersten Mal Probleme mit dem linken Knie, später dann auch mit dem rechten. Zuerst lief sie ein wenig "wackelig", dann ging es aber ganz schnell und die Kniescheibe war ganz raus. In dem Zustand hatte unsere Maus auch starke Schmerzen. Mit Spritzen, die den Muskelaufbau unterstützen, haben wir das aber relativ gut in den Griff bekommen.


    Inzwischen hat Lucy an beiden Beinen einen Kreuzbandriss hinter sich, die beide operiert werden mussten. In der OP haben wir jeweils das Knie mit fixieren lassen. Das hat super geklappt, die OP wurde super durchgeführt und Lucy konnte dank einer neuen Technik nach der zweiten OP auch total schnell wieder normal laufen. Ich kann eine OP bei hinreichendem Befund deshalb sehr empfehlen.


    Worauf man achten muss: Laufen ja, aber auf keinen Fall Spiele, bei denen der Hund schnell "startet" oder sich ruckartig bewegt. Lucy hat liebend gern Fußball gespielt und geworfenes Spielzeug apportiert - das ging danach nicht mehr. Stattdessen, wie bereits geraten wurde, lieber das Spielzeug verstecken, während der Hund wartet, und ihm dann ein Zeichen geben, dass er es suchen und bringen darf, dann läuft er ruhiger.


    Das Wichtigste: Auf keinen Fall Treppen steigen oder springen lassen - und dabei auch konsequent sein. Ich habe seitdem meine komplette Couch eingezäunt, damit ja nichts passiert, auch wenn ich nicht da bin. Der Hund ist nun mal viel wichtiger als ein schönes Wohnzimmer. ;)


    Ich drücke Euch die Daumen für die OP,
    liebe Grüße
    Marie & Lucy

    Vielen Dank für die Futter-Tipps! Ich habe gleich eine Bestellung aufgegeben, damit auf jeden Fall mal eine Alternative im Haus ist, die Lucy vielleicht besser verträgt.


    Eine zweite Meinung möchte ich auf jeden Fall einholen und mich dabei auch an eine Tierklinik wenden. Hinterher fragt man sich ja immer, ob man das schon hätte früher machen sollen - allerdings hat unser Tierarzt bisher immer tolle Arbeit geleistet, und das Gemeine ist, dass es Lucy zwischendurch immer mal einige Tage oder sogar eine ganze Woche besser ging. Da dachte ich natürlich immer, dass wir es jetzt wieder im Griff haben bzw. das Antibiotika angeschlagen hat. Außerdem ist sind die Untersuchungen jetzt erst abgeschlossen - die letzte Station war der Röntgen- und Ultraschall-Marathon.


    @ Henrike: Bei den Stuhlproben (zwei Durchgänge) wurde alles getestet, auch Bakterien und Pilze. Das habe ich im ersten Post vergessen: Bei der ersten Stuhlprobe sind auch Bakterien nachgewiesen worden - deshalb erfolgte auch die erste Antibiotika-Gabe. Diese Bakterien müssen durch die Medikamente auch bekämpft worden sein, die Beschwerden kamen aber trotzdem wieder.


    Wegen der Allergie-Tests habe ich bei unserem TA nachgehakt: Er meinte, dass man zwar testen könne, die Ergebnisse aber nicht zuverlässig seien, wenn der Hund gerade eine Antibiotika-Therapie macht. Ich bin davon ausgegangen, dass das mit den Antikörpern zu tun hat, die der Hund produziert, solange die Entzündung im Körper noch akut ist, und man so lange keine eindeutige Aussage über Allergien machen kann. Kann man trotzdem zuverlässig auf Allergien testen? Falls ja, werde ich das sofort in die Wege leiten.


    Am Wochenende hat sie ein neues Antibiotika mit Depot-Wirkung über zwei Wochen gespritzt bekommen. Ich weiß nicht, ob das speziell auf den Magen-Darm-Bereich abgestimmt ist. Sie bekommt außerdem Tabletten für die Darmflora und den Leber-Stoffwechsel, ansonsten keine Medikamente speziell für den Magen.


    Soweit ich weiß, sind die Thrombozyten erhöht - deshalb liegt sicher eine Entzündung vor. Ich stehe auch schon in den Startlöchern, die einzelnen Laborwerte genau zu überprüfen, morgen fahre ich noch mal hin, um eine Kopie des letzten Bluttests abzuholen.


    @ Stelzenhamster: An eine Ausschluss-Diät hatte ich auch schon gedacht. Ich bin momentan nur so überfordert, wo ich da anfangen soll aus Angst, ich gebe ihr jetzt genau das Falsche. Außerdem vermute ich, dass im Moment bei Lucy alles so durcheinander ist, dass so ein Ausschluss-Verfahren erst mal gar nicht aussagekräftig ist...


    Vielen Dank noch mal für Eure Anregungen und lieben Worte!


    Wir freuen uns über jede weitere Antwort,


    liebe Grüße
    Marie & Lucy

    Hallo liebe Mitglieder des Dogforums,


    erstmal möchte die wichtigste Persönlichkeit meines Themas vorstellen: Meinen Schatz Lucy, sie ist ein Yorkshire Terrier und mittlerweile 12 Jahre alt. :smile: Der Vollständigkeit halber: Ich, das Frauchen, heiße Marie und bin 26.


    Seit acht Wochen hat Lucy Durchfall - zum Teil so schlimm, dass sie Krämpfe hatte und sie es einmal auch in der Wohnung nicht mehr halten konnte.


    Unser Tierarzt, zu dem ich großes Vertrauen habe und der meine Süße auch kennt, seit sie ein Baby war, hat sie inzwischen komplett auf den Kopf gestellt: Stuhlprobe, mehrere Blutbilder, Ultraschall sowie Kontrast- und Schichtröntgen.


    Verschiedene mutmaßliche Diagnosen haben sich inzwischen nicht bestätigt: Keine Parasiten. Sie hat keine Stoffwechselstörung aufgrund einer Kortisolüberproduktion der Nebenniere. Sie hat zwar altersbedingt eine etwas vergrößerte Leber und leicht erhöhte Leberwerte, aber - Gott sei Dank! - keinen Lebertumor und keinen Leberschaden. Außerdem konnte er auch sonst nirgendwo einen Tumor finden.


    Da das Kontrastmittel beim Röntgen sogar etwas zu schnell verdaut wurde, handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine Entzündung des Magens, bzw. des Magen-Darm-Bereichs.


    Dafür spricht, dass bereits mehrere Versuche mit Antibiotika zu behandeln vor einigen Wochen kurzzeitig Besserung gebracht haben. Letzte Woche hat Lucy eine Antibiotika-Spritze mit Depot-Wirkung bekommen, außerdem gebe ich ihr täglich Medikamente zur Unterstützung von Leber und zur Regeneration der Darmflora.


    Außerdem haben wir seit einiger Zeit auf ein vom TA empfohlenes Diätfutter von Hills umgestellt. Das Problem: Lucy hasst dieses Diätfutter und hat seit den Symptomen ohnehin oft wenig Appetit. Durch den Durchfall und die Appetitlosigkeit hat sie auch etwa ein Kilo Gewicht verloren.


    Sie hat immer wieder Tage, an denen es ihr richtig gut geht - sie ist nicht apathisch und holt sich begeistert ihre (mit Medis präparierten ;)) Leckerli ab. Aber dazwischen hat sie eben auch immer öfter Tage, an denen man merkt, dass es ihr nicht gut geht. Die letzten zwei Tage hat sie kaum gefressen - mein großer Joker ist das Clicker-Training, das Lucy liebt. Mit leichten Übungen kann ich sie dazu bringen, wenigstens ein bißchen von dem Diätfutter zu fressen. Nach einer Weile nimmt sie aber dann immer ein Futterstück und spuckt es demonstrativ wieder aus... Ich wiege sie regelmäßig, damit sie nicht noch mehr abnimmt.


    Auch der Durchfall ist nach kurzer Besserung übers Wochenende wieder voll da. Ich mache mir solche Sorgen und weiß allmählich nicht mehr wohin mit mir. Lucy hat es bis jetzt gut weggesteckt, aber so langsam geht es ihr doch an die Substanz. :( :


    Das Futter würde ich gerne wechseln - aber ich möchte ihrem belasteten Organismus mit einem falschen Wechsel nicht noch mehr schaden.


    Irgendwoher muss die Entzündung ja auch kommen. Könnte das eine Futtermittelunverträglichkeit sein? Vor dem Diätfutter hat sie eine spezielle Blasendiät von Hills bekommen, damit sich ihr Blasenstein nicht wieder neu bildet. Ich habe schon an eine Gluten-Allergie gedacht - es ist ja fast überall Weizen drin. Das Problem ist, dass man den Allergie-Test erst machen kann, wenn Lucy 6 Wochen lang kein Antibiotika bekommen hat - und im Moment müssen wir ja die Entzündung bekämpfen. Bei einer Gluten-Allergie entzündet sich ja irgendwann der Darm. Aber auf welches Futter könnte ich umstellen? Und schadet ein glutenfreies Futter, das ja nicht unbedingt protein-reduziert ist, dann wiederum der gefährdeten Leber?


    Jetzt erst einmal sorry für den langen, langen Beitrag - aber Ihr kennt es vermutlich alle... Man liebt seinen Hund über alles, und irgendwann hat man nur noch Angst, die Ursache und die richtige Behandlung nicht ausfindig zu machen.


    Deshalb wäre ich so dankbar für Eure Ideen und Erfahrungen - vielleicht hat jemand von Euch schon ähnliches hinter sich?


    Vielen, vielen Dank schon mal!!!


    Alles Liebe an Euch und Eure Vierbeiner
    Marie & Lucy