vieles, von dem, was ich dir sagen wollte, haben nun schon andere gesagt. mach auf jeden fall genau die gleichen übungen, wie ihr sie in der huschu lernt auch auf dem spaziergang. ich denke, dein hund ist der meinung, diese regeln würden für ihn dort nicht gelten. zeig ihm das also noch konsequenter als sonst. auch den altbewährten schnauzengriff kannst du mal versuchen einzusetzen, dabei ist es natürlich wichtig, ihn solange einzusetzen, auch unter geschrei und protest, bis sich dein hund wieder beruhigt hat...und wenn ihr euch auf dem boden kugeln müsst, es bringt meißt mehr, als ein klapps, gegen den ich im übrigens überhaupt nichts einzuwenden habe. - ich weiß, man wird blöd angeguckt.
nun noch ein paar worte zum verständnis der "leinenaggression", aber nicht von mir, sondern von trumler. (fiel mir gerade ein, dass er das so gut beschrieben hat, bin sonst nicht so der fan von zitaten) also:
"innerhalb eines wolfsrudels sind alle rudelangehörigen durch ein unsichtbares band, geflochten aus gegenseitigem vertrauen und gegenseitiger zuneigung, verbunden. das gibt jedem individuum den rückhalt zur persönlichen entfaltung, die sicherheit, dass ihm nichts passieren kann, weil es von den anderen umgeben ist.
dies sucht auch unser hund, wenn er sich willig in die ihm vom menschen gebotene familie integriert. damit wird die leine für einen solchen hund nichts anderes als der für alle anderen sichtbare, für ihn fühlbare ausdruck dieser verbundenheit. die leine steht symbolhaft für das band, das die gruppe stark macht.
unter diesem aspekt kann die leine für den hund gewissermaßen eine aufforderung sein, auf dem spaziergang allein leuten (und hunden) klarzumachen, dass er einen partner hat, an den er niemanden heranlässt. reine angeberei des hundes, der sich darauf verlässt, dass im ernstfalle er ja den"großen bruder" am anderen ende der leine hat. manche hunde übertreiben da ganz gewaltig, was andere leute, die hunde nicht so gut kennen, veranlasst, unseren hund als mordgierige bestie voller angst zu betrachten."
ich dachte, das hilft dir vielleicht zum verständnis deines hundes, denn ich glaube auch, dass er eher aus unsicherheit reagiert. im übrigen finde ich es ein bißchen früh, deinen hund frei laufen zu lassen. besorg dir lieber ne lange schleppleine, dann hast du jede situation - am besten bevor sie eintritt - schneller im griff. achso, und wie du das beschreibst, hast du, wenn ich das richtig verstanden habe, deinem hund für sein verhalten auch noch leckerchen angeboten. sowas übt sich dann natürlich schnell ein.
und denk dran: das ist erst der anfang der pubertät. bei einem schäferhund kann sich das noch ganz schön ziehen.