Beiträge von Angel21

    Wir haben aktuell eine Gruppe aus 1 Kastraten und 3 Mädels..das klappt, aber auch nur weil der Kastrat dazwischen geht wenn die Damen mal wieder aufeinander losgehen..da gibts halt schon Zickerein. Hatte auch schon 2 junge Weibchen übernommen die sich SUPER vertragen haben und sich hier dann richtig zerbissen haben..ich würde es lassen ganz ehrlich. Kastrat zu dem Mädel und fertig. Klar kann es immer irgendwie auch gut gehen...aber warum ein unnötiges Risiko eingehen?

    Was für mich (allgemein) einen erwachsenen, gesunden Hund ausmacht:

    - bei normalen Temperaturen und in einfacherem Gelände mehrere Kilometer in einem gemäßigten Tempo laufen können
    - Grundsätzlich Freude an Bewegung hat und nicht zu jedem Schritt gezwungen werden muss
    - sich schmerzfrei bewegen können (akute Verletzungen erstmal ausgenommen), auch zu kleinen-mittlelhohen Sprüngen in der Lage sein ohne Schmerzen zu zeigen..ebenso sollte "Klettern" möglich sein.
    - Bei mittlerer bis stärkerer Belastung normal atmen zu können. Hecheln ist natürlich okay, aber kein keuchen, röcheln, schnaufen etc
    - nach starker Belastung recht schnell wieder zur Ruhe kommt, also wieder eine normale Atmung, Puls usw zeigt.
    - Normal mit Artgenossen kommunizieren können (also körperlich dazu in der Lage ist) dazu gehört eine arttypische Mimik und Körpersprache (lange Rute, keine störenden, tiefen Falten im Gesicht)
    - keine Einschränkung im Bereich elementarer Körperfunktionen haben, also keine Veränderungen an der Wirbelsäule die zb den Kotabsatz erschweren... oder stark aus dem Schädel stehende Augen, die einen normalem Lidschluss verhindern.... oder Deformationen des Kiefers (Gebisses) die die Nahrungsaufnahme deutlich erschweren bzw das kauen bestimmter Futtermittel unmöglich machen.

    Ich bin kein Fan davon, diese Faktoren an einzelnen Zahlen festzumachen (also der Hund muss XY Kilometer laufen können) da dies von zu vielen weiteren Gegebenheiten abhängt. Außerdem gibt es Hunde die sehr kälte-oder hitzempfindlich sind und dann zwar Einschränkungen zeigen, die ich aber nicht als "Krankheit oder Zuchtfehler" definieren wurde. Meine Zera ist zb sehr hitzempfindlich (hat leider auch schon einen akuten Hitzeschock erlitten) und ist dann auch in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt. Bei mittleren bis hin zu sehr kalten Temperaturen (auch Tiefschnee) ist sie dagegen uneingeschränkt leistungsfähig. Andere Hund frieren extrem und wollten dann nicht lange/weit laufen wenn es kalt ist. Daher würde ich dieses Thematik beim Thema gesundheit/Zucht ausklammern, es sei denn, es geht über ein normales Maß hinaus (Fellmassen, die schon ab ca. 20 °C für einen Hitzstau sorgen können)

    Zera durfte mit zum Pferd meiner Schwester.

    Auf einmal stiehlt Zera sich auffallend unauffällig davon.

    Ich sehe das und weiß natürlich was sie vor hat: Ziel ist der Misthaufen hinter den Unterständen. Ich gehe vorsichtig hinterher (sie merkt erstmal nix)..als sie einen kleinen Schritt vom Misthaufen entfernt ist räuspere ich mich einmal kurz und deutlich. Zera schaut sich erschrocken um.... und hockt sich im selben Augenblick zum Pinkeln hin.

    "Ich weiß gar nicht was du willst Frauchen...hier ist doch das Klo..oder etwa nicht?:sweet:"

    Das Label Angsthund? Angsthund ist doch bitte kein Label. Klar kann man sich in der Öffentlichkeit ewig darin sonnen "ja ja ich habe einen Angsthund zu Hause". Das wird einem eventuell viele Mitleidspunkte einbringen.
    Aber was hat der Hund davon? Für den Hund ist das einfach nur sehr traurig und man sollte als Besitzer alles in seiner Macht stehende dafür tun dass der Zustand "Angsthund" so kurz wie möglich bestehen bleibt. Ich weiß sehr gut dass man nicht jedes Trauma raus bekommt...manches bleibt zurück. Aber man kann dem Hund zeigen dass die Welt so schlimm auch wieder nicht ist. Und man kann Führung übernehmen..auch das gibt Sicherheit. Vom bedauern und Oh Oh du Armer ist es noch nie besser geworden.
    Und was auch gesagt wurde: Einen Hund der irgendwann mal die Chance auf ein neues zu Hause haben soll zu zwingen sich in der Wohnung zu lösen nur weil man es nicht gebacken bekommt ein Geschirr anzuziehen ist schlicht verantwortungslos. Das hat auch nichts mit einergründlichen Untersuchung vom TA zutun sondern ist eine Sache von wenigen Sekunden..Sekunden die für den Hund einen großen Schritt in eine richtige Richtung bedeuten.

    Ich hoffe ja mittlerweile dass es ein klassicher Feiertags-Langeweile-Troll war, den jemand der einen Tierschutzverein leitet weiß um diese Dinge eigentlich mehr als genug genug Bescheid

    Ich wusste dass das kommt. Beschriebenes Verhalten wird selbstverständlich und vor allen Dingen erfolgreich ;) unterbunden. Er würde es tun wenn er dürfte...darum geht es. Also nix von wegen Eier ab und kein Interesse mehr an Hündinnen..so einfach isses halt nicht (immer)

    Mogli war als er kam extrem ängstlich...extrem traumatisiert. Und dennoch...das Geschirr MUSSTE drauf. Dieser Hund hat keinerlei Bindung zu euch...evtl hat er Erfahrung als Straßenhund, weiß also wie man ohne Menschen überlebt. Wenn so ein Hund wegläuft..den kriegt man nie wieder. Mogli hat Anfangs Fremde nicht näher als 10m an sich ran gelassen..den hätte man nie wieder eingefangen bekommen.
    Wenn man sich für einen solchen Hunde entscheidet, der nichts kennt und von dem man selbst nichts weiß, dann sollte man viel Erfahrung mitbringen und sich relativ sicher sein was man tut. Zusammen Angst haben und sich von der Situation stressen lassen wird weder Hund noch Mensch weiterhelfen.
    Wie es hier lief: Ruhig auf Hund zu..Mogli schmeißt sich auf den Boden und hat Angst. Ganz ruhig..ohne Hektik das Geschirr angezogen..dem liegenden Hund..war natürlich etwas umständlicher..ging aber. Ja er hatte Angst und Stress..aber sobald das Geschirr dran war wars direkt wieder vorbei. Ich habe mich von ihm entfernt und die Situation war vorbei. Und es hat ihm nicht weh getan und es ihm nichts passiert. Man merkte dass diese Erkenntnis dem Hundehirn arg weitergeholfen hat. Er merkte: Ihm fällt nicht der Himmel auf den Kopf...es passiert nichts schlimmes. Interessanterweise hat er als ich dann von ihm weg bin sofort den Impuls gehabt mitr zu folgen...wieso weiß ich bis heute nicht so wirklich. Beim Baden wars ähnlich. Als Mogli kam stank er bestialisch...nach..dreckigem, feuchten Zwinger...ich kanns nicht anders beschreiben. 3 Tage habe ich ihn stinken lassen. Dann war zu Hause Ruhe und ich habe gesagt: So Freundchen..wir machen das jetzt. Klar war er nicht begeistert...aber sobald er in der Wanne stand wars eigentlich gar nicht so schlimm. Wieder merkte er: Okay es passiert nichts schlimmes. Das brauchen die.
    So ein Hündchen in Watte packen und mit Mitleid überhäufen bringt gar nichts...macht es höchstens schlimmer. Du selbst must ruhig und souverän sein und zeigen dass zumindest du die Situation im Griff hast. Ansonsten hat ihr keine Chance. Klar braucht man auch Geduld und Verständnis. Aber gerade bei so einem Hund gibt es Situationen wo man als Mensch einfach die Führung übernehmen muss, auch wenns dem Hundi ned gefällt
    Niemand sagt du sollst den Hund bedrohen oder ihm wehtun. Aber Geschirr anziehen muss sein...hilft alles nichts

    Der KASTRIERTE Rüde meiner Eltern deckt...und zwar wie bekloppt..da ist jede läufige Hündin Stress. Mogli reagiert sehr deutlich wenn Zera heiß ist (und zeigt auch bei anderen Hündinen zuverlässig an die kurz vor, während oder nach der Läufigkeit stehen). Hier ist während Zeras Läufigkeit tagelange gefipse...Balzverhalten(Ohren lecken , Nacken knibbeln) und hinterherdackeln angesagt...es ist nervig. Aber er deckt nicht zum Glück (rammelt aber neben ihr die Luft) und mehr wie kastrieren kann ich ihn ja nun auch nicht:ka:


    EDIT: Für die kastrierten Damen interessieren sich beide Rüden nicht