Beiträge von entlebee

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    Keine Entlebucher im Dogforum? Oder nur schreibfaule?


    Schreibfaule. :ops:


    In Deiner Beschreibung habe ich sehr viel vom Charakter meines Entlebuchers wiedergefunden. Er ist auch zwei Jahre alt und an Energie mangelt es ihm ebenfalls nicht. ;) Wenn er merkt, es ist etwas los, ist er sofort voll bei der Sache. Während es ein Kinderspiel ist, ihn zu motivieren, ist es umso schwieriger, Ruhe in den Kerl zu bringen. Wir arbeiten daran, genauso wie an Frustrationstoleranz und Impulskontrolle...
    Er ist extrem verfressen und verspielt, wobei Spielzeug nur wirklich spannend bleibt, wenn einer seiner Menschen mitmacht, dann ist er aber auch unermüdlich.
    Das rassetypische Misstrauen entwickelte sich auch erst im Laufe der Zeit. Als Welpe hat er sich über jeden Menschen gefreut, aber jetzt ist jeder Fremde erst einmal komisch. Sind fremde Leute ihm zu aufdringlich, wird gebellt. Wenn er aber mal jemanden kennt (und das kann durchaus nach zwei Besuchen schon so weit sein), freut er sich meist, denjenigen zu sehen.
    Was meinem Entlebucher übrigens komplett fehlt ist das Hüte- und Treibverhalten gegenüber Menschen. Er hat noch nie jemandem in den Fuß gezwickt. Dafür ist er ganz typisch bellfreudig... :roll:
    Mein Entle ist ein echter Clown, mit ganz viel Blödsinn im Sinn und dabei sehr einfallsreich. Er hat alle möglichen Laute drauf, die man so von Hunden sonst nicht kennt, und blödelt gerne mit einem zusammen herum. Dabei lässt er sich auch extrem viel gefallen und passt sehr gut auf, einen nicht zu verletzen (auch wenn er im Spiel mal meine Hand im Maul hat).


    Wie sieht es bei Euch (Appenzeller mit eingeschlossen - die sind den Entlebuchern doch seeehr ähnlich) eigentlich mit Jagdtrieb aus?
    Meiner findet leider alles spannend, was sich schnell bewegt. Wenn er also ein Kaninchen oder Reh wegrennen sieht, dann geht der Trieb doch sehr mit ihm durch... Er ist mir zum Glück noch nie weggelaufen, aber das liegt zum Größten Teil wohl auch daran, dass ich schneller bin als er und ihn früh genug abrufe.

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    Ich glaub dir auch, dass dein Hund sonst super abrufbar ist. Nur ist es gerade in der Situation, in der er sein Erzfeind riecht einfach noch was ganz anderes. Wie du ja selber geschrieben hast, ihr seid dann nicht mehr anwesend für ihn. Er ist dann in eine Art Tunnel.
    Und genau deswegen muss daran angeknüpft werden und das meiner Meinung nach mit einem kompetenten Trainer.


    Klar ist das was anderes. Nur wie übt man das?
    Ich werde noch mal nach einem guten Trainer suchen...

    Also erst einmal danke für alle Antworten die heute (äh gestern) so kamen! :smile:



    Ich habe noch nie etwas davon gehört, dass in Wohnsiedlungen Leinenpflicht besteht. Hier gibt es viele Leute, die ihre Hunde immer frei laufen lassen und damit hat keiner ein Problem. Für diesen Fall ist es egal, weil das alles sowieso außerhalb auf einer großen Wiese am Waldrand passierte.


    Mit den Besitzern des anderen Hundes hatten wir vorhin ein gutes Gespräch. Er hat übrigens tatsächlich eine kleine Verletzung an der Schnauze, scheint aber nicht groß behandlungsbedürftig zu sein.


    Wir haben keinen guten Trainer zur Unterstützung. Leider kenne ich keinen wirklich guten in der Gegend...
    Naja, normalen Gehorsam üben wir natürlich von Anfang an (Sammy ist fast 2,5 Jahre alt). Nachdem er von besagtem Rüden gebissen wurde (vor knapp einem Jahr), fing es so richtig damit an, dass er sich nicht mit jedem Rüden mehr versteht und vor allem, dass er an der Leine pöbelt. Allerdings hat Sammy noch nie gebissen! Wenn es mal zu Auseinandersetzungen kommt, dann mit mächtig viel Getöse und keiner Wirkung. Das an der Leine haben wir durch Zeigen und Benennen ganz gut in den Griff bekommen, allerdings funktioniert es bei genau zwei Hunden nicht (darunter ist natürlich besagter Rüde) - und das wirft uns auch immer mal wieder ein Stück zurück. Gerade in den letzten Wochen hatten wir aber übrigens auch einige positive Rüden-Kontakte. Einmal hat Sammy sogar gespielt (ich konnte es kaum glauben), bei den anderen (ohne Leine) wurde misstrauisch geschnuffelt und sich dann aus dem Weg gegangen. Ich dachte schon, der junge Herr wird vernünftig - bis das heute dann passiert ist. Aber das ist eben etwas völlig anderes, weil es zwischen den beiden Hunden eine Vorgeschichte gibt.
    Was den Abruf betrifft: So falsch kann unser Training ja nicht sein, weil Sammy durchaus gut abrufbar ist. Nur eben bei anderen Hunden wirds schwierig und das bessert sich auch leider kein Stück. Vielleicht auch, weil uns die Trainingsmöglichkeiten fehlen. Es vergehen viele Tage, wo wir gar keinen Hunden begegnen. :/

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    Nein, Sammy muß kein Blut am Maul gehabt haben - wenn das so schnell geht, sind die ja schon wieder auseinander, noch bevor irgendwas richtig losblutet. Und rund ums Maul sieht das unter Umständen erst so fies und nach so viel aus, wenn noch Speichel dazukommt. Dann noch aufgeregtes Bellen, damit das Ganze schön schaumig wird - und schon hast du von einem kleinen Ratscher das optische Höllenszenario.


    Wenn dich das beunruhigt, sprich doch einfach mit dem Halter des anderen - schlimm ist es ja offenbar auch auf der Seite nicht gewesen, sonst hättest du sicher längst was gehört. Ich würde mich da nochmal kurz entschuldigen und das das Ganze als normales Rüdentheater abhaken - jetzt seid ihr sozusagen quitt und paßt halt alle besser auf.


    Wäre natürlich schon eine Möglichkeit. Allerdings hat der andere Halter wohl eher kleinlaut reagiert, so als hätte er es auch so gesehen, dass nur sein Hund gebissen hat. Sammy hatte auch einige nasse Stellen am Fell, aber das könnte auch nur Sabber gewesen sein (auf schwarz sieht man das nicht). Tja, jetzt ist es passiert und wir werden nicht mehr erfahren können, was genau passiert ist. Das geht ja auch immer so schnell. Wenn der andere Hund doch verletzt ist, kann uns der Besitzer ja kontaktieren.



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    Die Frage ist, inwieweit er selbst bestimmt, was er so tut und lässt, oder ob ihr das macht. Z.B. ob er immer selbst entscheidet, wo er liegt.


    Die Frage kapier ich nicht. Er darf liegen wo er will. Wenn er aber im Weg ist, kann ich ihn jederzeit wegschicken. Von daher sehe ich darin auch kein Problem. :???:

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    Sicher könnte der andere sich auch auf die Zunge gebissen haben - aber auch sowas passiert normalerweise erst, wenn sich sich schon Maul an Maul "haben", nicht, wenn der Hund bloß bellend in der Leine hängt.


    Vermutlich ist genau sowas passiert, bevor Sammy es dann doch vorgezogen hat, bellend Abstand zu halten - daß ein Angeleinter da vergleichsweise hilflos ist, weiß jeder auch nur halbwegs intelligente Hund. So ein kurzes erstes Kräftemessen kann blitzschnell gehen, vielleicht hat der Halter des Attackierten das vor Schreck nicht mal richtig mitgekriegt.


    Meinst Du nicht, in diesem Fall hätte Sammy auch Blut am Maul gehabt?



    Hm, also wir üben das eigentlich schon lange so. Eine Verbesserung zeigt sich nur ganz ganz langsam und Rückschritte gibt es häufig. Ich kann ja nicht verhindern, dass plötzlich wieder ein verhasster Hund vor uns steht - und danach kann man ja fast wieder von vorne anfangen. Aber es wird wohl nichts anderes helfen, als am Ball zu bleiben.

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    Na ja, das ist jetzt nicht so einfach zu beurteilen, wenn man nicht weiß, was ihr so macht mit eurem Hund. Faustregel: je selbstständiger der Hund im Alltag seine Entscheidungen trifft, umso selbstständiger ist er dann auch in solchen Situationen. Je mehr er gewohnt ist, auf euch zu achten, umso eher wird er das auch bei "Gefahr" tun.


    Am besten sieht man das bei den "Kleinigkeiten": z.B. sucht sich der Hund seine Liegeplätze selbst aus? Ist er gewohnt, beim Spaziergang bei euch zu laufen oder geht er meist seiner Wege und schnuppert wie er mag? Hat er Spielzeug stets zur freien Verfügung oder seid ihr diejenigen, die Spiele initiieren? Solche Sachen halt.


    Ich denke eigentlich schon, dass Sammy sehr viel auf uns achtet. Er guckt beim Spaziergang regelmäßig, wo ich bleibe und rennt mir sofort nach, wenn ich außer Sicht gehe.
    Spielzeug gibts nur von uns und er spielt damit nie lange alleine. Viel lieber spielt er mit uns zusammen.
    Und wenn er irgendwas haben mag, wo er nicht rankommt (Futter auf der Anrichte), dann versucht er nicht, sich das selbst zu holen, sondern schaut mich hilfesuchend an.
    Nur bei Hundebegegnungen schaltet er völlig aus, dass es da auch noch einen Mensch an seiner Seite gibt...

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    Was Du wohl nicht erwarten kannst, ist, daß er seinen Feind "lieben" lernt.
    Aber das muß er ja auch gar nicht.
    Nur eben lernen, daß er bestimmte Verhaltensweise nicht unbedingt zeigen muß.


    Klar, dass er jeden Hund toll findet, erwarte ich nicht. Toll wäre, wenn er ihm unsympathische Hunde einfach meidet. Aber ich komme an Sammy leider gar nicht ran, wenn er diesen speziellen anderen Hund sieht, riecht oder hört. Er bemerkt mich dann gar nicht. Bei anderen Hunden ist das auch immer schwer, aber da machen wir mit Zeigen und Benennen gute Fortschritte.


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    Der TA macht ja auch "nur" Blickkontrolle. Das kannst du doch auch machen. Also den ganzen Hund systematisch absuchen und abtasten. Und wenn du nichts entdeckst und der Hund auch auf keine Stelle reagiert, würde ich persönlich nicht zum TA gehen.


    Ich hatte das am WE auch mit meiner Hündin, die sich mit einer Nachbarshündin eine Fetzerei geliefert hat. Hab sie abgesucht, bleibe auch weiterhin wachsam, aber TA "vorsichtshalber", dafür seh ich keinen Grund.
    Und sollte ich was übersehen haben und es zu Entzündungen bei der Wundheilung kommen, kann ich immer noch zum TA gehen.


    Als er letztes Jahr gebissen wurde, hab ich die Verletzung leider erst einen Tag später entdeckt. Und das auch nur, weil er an der Stelle, die inzwischen auch etwas geschwollen war, plötzlich sehr empfindlich war. Ich werde ihn gleich nochmal gründlich absuchen...


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    Würde euch evt. ein Kurzführer helfen, den ihr am Hund belasst, auch im Freilauf? Für den schnelleren Zugriff.
    (Und ihr unterbrecht damit die Selbstbelohnung bzw. verkürzt sie, die er sich durch den Hundekontakt verschafft und damit das Training "unterwandert".)
    Oder halt Schleppleine, um das Kommando durchzusetzen. Kann durchaus Monate dauern - aber Konsequenz wird belohnt


    Kurzführer kenne ich gar nicht...
    Mit Schleppleine läuft Sammy keinen Meter. Er findet schon sein Geschirr schrecklich und wenn dann noch was dran hängt... :roll:


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    Und dennoch werden sich solche Beißereien in meinen Augen nie völlig aus der Welt schaffen lassen, da spielt halt mehr rein als Gehorsam.


    Das ist auch meine Befürchtung.

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    Damit euer Hund nicht selbstständig agiert und den Job des Beschützers übernimmt, müsst ihr ihn langfristig davon überzeugen, dass ihr das übernehmt. Und zwar nicht nur in der Situation, sondern grundsätzlich.


    Ob Sammy glaubt, er müsse uns beschützen, weiß ich nicht. Wie würde man daran denn arbeiten?


    Meine andere Theorie war noch, dass der andere Rüde sich auf die Zunge gebissen hat. Könnte das nicht auch sein? Ich war nicht dabei, ich kann es schlecht einschätzen.


    Tja, an Sammys Gehorsam arbeiten wir schon ewig. Andere Hunde sind der einzige Fall, wo es mit dem Rückruf nicht immer klappt. Normalerweise ist das kein Problem, weil wir die Hunde schneller sehen als er. Aber heute hat er eben ausnahmsweise seine Nase erfolgreich eingesetzt...

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    Ich würde nicht nur ... ich habe sogar. Ich bin sogar zeitlich so gegangen, wo ich ganz sicher sein konnte, dass sein Erzfeind nicht unterwegs war.
    Mein Odin konnte keine anderen Rüden *leiden* ... und in Wohngebieten ist eh Leinenpflicht.
    Off line war er nur ausserhalb von Wohngebieten.
    Wenn andere Hunde kamen, wurde er angeleint.


    Da bei eurem Vorfall keiner von euch gesehen hat, wie es zur Verletzung kam, fragt man sich natürlich auch, wieso der andere HH es dazu kommen liess ? :???:


    Bei uns gibt es nirgendwo Leinenpflicht, aber wir wohnen sowieso nahe am Wald und leider gehen wir da meist ähnliche Strecken wie andere Hundehalter hier. Woher wusstest Du denn, wann der Erzfeind von Odin nicht unterwegs war?
    Bei uns war es echt Pech heute. Mein Freund geht fast jeden Morgen immer die gleiche kurze Runde und um die Zeit war Sammys Erzfeind bisher noch nie unterwegs! Bis auf heute eben...


    Was meinst Du mit "wieso der andere HH es dazu kommen ließ"? Der war wohl total überfordert und konnte seinen Hund kaum halten.



    Ja, SheltiePower, die Vernunft schaltet einfach ab. So kommt es mir auch vor. Aber daran wird man dann wohl nichts ändern können? :|